Microsoft hat gestern Abend unserer Zeit den eigenen Quartalsbericht für das erste Quartal im Fiskaljahr 2017 veröffentlicht, welches sich von Juli und September erstreckt. In diesem Zeitraum hat Microsoft einen Umsatz von 22,3 Milliarden US-Dollar erzielt. Das Unternehmen gab außerdem einen operativen Gewinn von 7,1 Milliarden Dollar an und einen Nettogewinn von 6 Milliarden.
Microsoft hat mit dem Rückkauf eigener Aktien begonnen und hat somit 6,6 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal in Form von Dividenden oder Rückkäufen an die Aktionäre zurückfließen lassen. Diese erhalten im aktuellen Quartal eine Dividende von 0,76 Dollar pro Aktie.
Microsofts Aktie stieg 10 Minuten nach Börsenschluss auf die 60 Dollar-Marke, welche das Unternehmen seit 1999 nicht mehr erreicht hatte.
Microsofts Consumer-Sparte (Xbox, Windows, Bing) leicht rückläufig
In Microsoft „More Personal Computing“-Bereich, in dem Produkte für Endkunden zu finden sind, ist diesmal beinahe alles gleichgeblieben im Vergleich zum Beginn des Quartals FY16. Die Einnahmen mit Windows OEM-Lizenzen blieben auf dem selben Wert wie im Vorjahr, Windows-Produkte für Unternehmenskunden ebenso. Der Smartphone-Umsatz setzt seine Talfahrt erwartungsgemäß fort und liegt, wie auch zuletzt im vierten Quartal des FY16 bei minus 71 Prozent.
Auch die ansonsten erfolgreiche Xbox-Sparte musste im vorherigen Quartal Federn lassen und zwar ging der Umsatz um 5 Prozent zurück. Grund dafür ist der geringere Umsatz mit dem Verkauf von Konsolen, was aber durch Xbox Dienste wieder hereingeholt wird.
Das Geschäft mit Suchwerbung hat um 9 Prozent zugenommen, berichtet Microsoft.
Office 365: Bei Privatkunden und Unternehmen mit Wachstum
Office 365 ist Microsofts Abo-Modell für die Produktivitätssoftware und dieses erfreut sich außerordentlich großer Beliebtheit, auch im Unternehmensbereich. Die Office- und Cloud-Dienste konnten insgesamt ein Umsatzplus von 5 Prozent verzeichnen, während Office 365 für Unternehmen die Umsätze mit einem Plus von 51 Prozent ordentlich ankurbelte.
Bei den Office- und Cloud-Produkten für Endkunden gab Microsoft ein Wachstum von 8 Prozent beim Umsatz bekannt. Die Zahl der Endkunden, die Office 365 abonnieren, beläuft sich nun auf 24 Millionen. Im Vergleich zum letzten Quartal ist das ein Plus von knapp vier Prozent.
Microsoft Dynamics konnte ein Plus von 8 Prozent vermelden.
Intelligent Cloud
Microsofts aktuell zweifellos am stärksten wachsender Unternehmensbereich hat auch im vorangegangen ersten Quartal des FY17 ordentlich zugenommen und konnte insgesamt ein Umsatzplus von 6 Prozent verzeichnen.
Der Umsatz für Server-Produkte und Cloud-Dienste stieg um 11 Prozent, wofür die einzelnen Produkte zweifellos mitverantwortlich sind. Azure hat ein Umsatzplus von 116 Prozent verzeichnen können und eine Verdoppelung der Nutzungszeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Microsofts Enterprise Services haben um einen Prozent mehr Umsatz gemacht.
LinkedIn Akquise und Featurephone-Verkauf
Microsoft hofft, bis Ende dieses Jahres LinkedIn übernehmen zu können und das Handygeschäft verkaufen zu können. Beide Deals stehen schon fest, jedoch müssen diese noch behördlich genehmigt werden.
Quelle: Microsoft