Wir haben erst heute darüber berichtet, dass Microsoft am Tablet-Markt den richtigen Riecher hatte und dort nun ordentlich Boden auf Apple und Google gut macht. Auf dem Smartphone-Markt läuft es ebenfalls nach Plan, zumindest unter der Annahme, dass man keinen hat.
Laut dem Analystenhaus Strategy Analytics hat Microsoft im dritten Quartal 2016 kaum noch Smartphones verkauft und zählt nun vom Verkaufsanteil zur Kategorie „Andere“. Explizit in den Tabellen gelistet ist man also nicht mehr, sondern wird nun zu BlackBerry, Tizen, Ubuntu und Symbian gezählt. Microsofts Stragieänderung macht sich aber auch in den Zahlen von Strategy Analytics bemerkbar und zwar ist die Kategorie „Andere“ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 84,1 Prozent eingebrochen und man verkaufte statt 8,2 Millionen Geräten nun nur noch 1,3 Millionen. Microsoft ist, wie wir aus den Quartalszahlen wissen, für einen Einbruch von 74 Prozent alleine verantwortlich, Tizen und BlackBerry tragen zum Rest bei.
Laut den Analysten ist Windows Phone damit beinahe völlig vom Markt verschwunden und damit kaum noch wahrnehmbar. Der Smartphone-Markt selbst ist stabil und während Apple 5,2 Prozent verloren hat, gewann Android 10,3 Prozent dazu. Insgesamt wurden im dritten Quartal 2016 demnach 6 Prozent mehr Smartphones verkauft als im Vorjahreszeitraum. Davon macht Android allein 87,5 Prozent aus, während Apple auf 12,1 Prozent kommt. In Zahlen bedeutet das: Es wurden im letzten Quartal 328,6 Millionen Android-Geräte verkauft und 45,5 Millionen iPhones.
Microsoft will weiterhin in Windows 10 Mobile investieren, da man weiß, dass ARM und Mobilfunkkonnektivität für die Zukunft zweifellos relevant sein werden. Ein Konzept hat man derzeit nicht und auch sehr wenige Partner. Alcatel und HP bieten derzeit die einzigen aktuellen Geräte an, Microsoft selbst nicht. Dem Smartphone-Markt würde aber ein dritter großer Konkurrenz sicherlich gut tun, wenn dieser mit einer neuen und innovativen Idee aufhorchen lassen würde.
Quelle: Strategy Analytics