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Schadsoftware war auf 38 beliebten Android-Smartphones vorinstalliert

Microsoft hat mit Windows Phone von Beginn an einen sehr strikten Kurs gewählt, um die mobilen Geräte möglichst gut vor schädlichen Programmen abzusichern. Microsoft hatte die Smartphones zu Windows Phone 8-Zeiten sogar so weit abgeriegelt, dass das System sogar als unknackbar galt. Die Redmonder haben mit Windows 10 Mobile selbst die Restriktionen gelockert, allerdings sind die Spielregeln weiterhin gleich: Apps, dazu zählen auch Systemanwendungen, verfügen über einen vordefinierten Rechtekatalog und während kleinere Änderungen an der Registry gemacht werden können, sind sämtliche anderen Komponenten des Systems für die Apps tabu, selbst, wenn sie sich als Hersteller- oder System-Apps tarnen.

Bei Android ist das nicht so und welche Auswirkungen das haben kann, zeigt ein aktueller Bericht der Sicherheitsfirma Check Point Security. Nun ist nämlich etwas aufgedeckt worden, was vor allem Sicherheitsunternehmen jahrelang vermutet und befürchtet hatten. Bei zahlreichen sehr beliebten Android-Smartphone wurde nämlich irgendwo im Laufe der Herstellung schädliche Software vorinstalliert, welche so gut im System versteckt war, dass sie erst heute entdeckt werden konnte. Dies dürfte über mehrere Jahre so gelaufen sein, denn betroffen sind nicht nur aktuelle Top-Geräte, sondern auch ältere Smartphones. Hierbei handelt es sich zudem nicht um günstige China-Smartphones, sondern tatsächlich um Flaggschiffe führender Hersteller, beispielsweise das Samsung Galaxy S7, Galaxy S4, Galaxy Note 5, LG G4, ASUS Zenfone 2, Samsung Galaxy A5 und viele weitere. Zudem sind in der Liste nur jene Geräte enthalten, wo die Malware ebenfalls vorinstalliert gewesen sein könnte.

  • Samsung Galaxy Note2
  • LG G4
  • Samsung Galaxy S7
  • Samsung Galaxy S4
  • Samsung Galaxy Note4
  • Samsung Galaxy Note5
  • Xiaomi Mi 4i
  • Xiaomi Redmi
  • ZTE X500
  • Samsung Galaxy Note3
  • Samsung Galaxy Note Edge
  • Samsung Galaxy Tab S2
  • Samsung Galaxy A5
  • Vivo X6 Plus
  • Asus Zenfone 2
  • Lenovo S90
  • Oppo R7 Plus
  • Oppo N3
  • Lenovo A850

Was macht Schadsoftware auf Android-Smartphones?

Die Malware auf den Smartphones dürfte vor allem Geld für die Angreifer verdient haben, indem Daten gesammelt und an Werbenetzwerke verkauft wurden. Zudem dürften auch Werbeanzeigen auf den Geräten gezeigt bzw. aus Webseiten ausgetauscht worden sein. Die Nutzer können sich gegen die vorinstallierte Malware nicht wehren, zumindest einiger technischer Erfahrung. Die Analysten beschreiben, dass selbst der sorgfältigste Nutzer, der wirklich bei Downloads auf die Quelle achtet, nichts gegen vorinstallierte Malware tun kann. Zudem zeige die Malware auf, wie Ernst das Thema „mobile Sicherheit“ genommen werden sollte und welche potenziellen Gefahren sich dadurch ergeben.


Quelle: Check Point Security

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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