Microsoft Surface

Microsoft verlängert Surface NFL-Deal um nur 12 Monate

Microsoft pflegt seit einigen Jahren eine Partnerschaft mit der US-amerikanischen Football-Liga NFL, im Zuge derer die Surface-Geräte von Schiedsrichtern, Trainern, Spielern sowie bei Pressekonferenzen verwendet und gezeigt wurden.

Erstmals geschlossen wurde der Deal im Jahr 2013 über ganze fünf Jahre und kostete Microsoft insgesamt 400 Millionen US-Dollar. Es war eine teure Investition, die den Namen „Surface“ bei Millionen Fernseh-Zusehern in den USA bekannt machen sollte.

Diesen Deal haben Microsoft und die NFL nun nur um ein weiteres Jahr verlängert, was überraschend kurz ist für einen derartigen Vertrag. Die Surface-Reihe wird demnach nur noch bis Ende der Saison 2018/19 in der NFL genutzt, sofern der Deal nicht verlängert wird. Finanzielles zum Microsoft-NFL-Deal ist diesmal nichts bekanntgegeben worden.

Die Kürze des Deals wirft auf beiden Seiten Fragen auf. Sowohl über Microsofts Surface-Reihe als auch über die NFL wurde in den letzten Monaten heftig diskutiert.

Braucht Surface nach 2019 keine Werbung?

Die Spekulationen rund um die Gründe für diese nur 12-monatige Verlängerung betreffen einerseits – aber nicht nur – Microsofts Surface-Reihe. Nachdem die Verkaufszahlen nicht konstant gut waren, gab es von mehreren Seiten Gerüchte rund um eine Einstellung der Surface-Produkte.

Gestreut wurden diese Gerüchte allerdings von der Konkurrenz, nämlich während einer Konferenz von mehreren Windows-Herstellern, darunter Lenovo und Dell. Wirklich ernst nehmen sollte man diese Aussagen allerdings nicht. Dass Microsoft die Surface-Reihe kurzfristig einstellt, ist eher ein Wunschtraum der Hersteller, die im absoluten High-End-Bereich, der im Übrigen sehr profitabel ist, weiterhin nicht an die Geräte von Microsoft herankommen.

Satya Nadella hat diese Gerüchte in einem Interview allerdings bereits ausgeräumt und erklärt, dass Microsoft weiterhin Hardware bauen wird.

Der NFL-iPad-Deal

Microsoft könnte sich allerdings in Bezug auf den Wert dieses Deals für die Surface-Reihe ganz einfach verkalkuliert haben. In Medien und auch von Spielern sowie Trainern wurden die Surface-Geräte von Microsoft sehr häufig einfach als iPads bezeichnet. Dass dies der Surface-Reihe nicht unbedingt zuträglich war, dürfte selbstverständlich sein.

Problematisch für Microsoft war es allerdings immer dann, wenn die Trainer mit den Geräten nicht zufrieden waren. So gab es einmal Schwierigkeiten mit der Internetverbindung der Geräte, weswegen ein Trainer zum alten System mit einem Drucker, Stift und Papier griff. Kritisiert wurden damals allerdings nicht die „iPads“, sondern die Microsoft Surface-Tablets.

NFL in der Kritik

In den letzten Monaten hagelte es allerdings auch Kritik an der US-amerikanischen Football-Liga selbst, weswegen der Deal für Microsoft nochmals weniger attraktiv geworden sein dürfte.

Ein Skandal folgte auf den anderen, von der Kritik des US-Präsidenten Trump an knienden Spielern während der Nationalhymne, über gesundheitliche Risiken des Spiels bis hin zu Sexismus-Vorwürfen war alles dabei. In der Folge sanken die Einschaltquoten der NFL und demnach auch die Relevanz für Werbekunden.

Am Ende dürfte es eine Kombination aus der mäßig erfolgreichen Werbung für die Surface-Geräte und die aktuelle Problematik vieler Amerikaner mit der NFL selbst sein, die Microsoft dazu bewogen hat, den Deal langsam auslaufen zu lassen.


via mspu

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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