Wir haben erst vor einigen Monaten über Windows Core OS berichtet, das ein modulares Windows 10-Betriebssystem werden soll, das eine gemeinsame Codebasis für eine Reihe von Plattformen darstellen soll.
Im Oktober 2016 hatten wir dann über Microsoft Polaris berichtet, was im Grunde eine spezielle Windows 10-Version auf Basis des Windows Core OS ist. Nun sind weitere Details hierzu veröffentlicht worden.
Polaris ist eine modernes Windows 10 für PCs
In dem aktuellen Bericht wird erneut erwähnt, dass Polaris eine spezielle Windows 10-Version für den Desktop werden soll. Diese wird Desktop-Altlasten beseitigen, die seit Jahrzehnten in Windows 10 vorhanden sind.
Stattdessen soll das komplette Betriebssystem auf der Universal Windows Plattform basieren, sämtliche alten Komponenten sollen ersetzt werden. Win32 soll komplett gestrichen und durch UWP ersetzt werden. Sämtliche Komponenten des Systems, beispielsweise der Desktop, der Explorer, das Startmenü sowie die Systemsteuerung oder der Geräte-Manager sollen durch UWP-Apps ersetzt werden.
Ein echtes Windows 10 Light mit besserer Performance und Akkulaufzeit
Polaris soll den großen Vorteil haben, dass durch den Abbau von Ballast das Betriebssystem natürlich deutlich effizienter wird. Diese Windows 10-Version soll selbst auf günstiger Hardware schnell laufen und eine deutlich bessere Akkulaufzeit bieten. Dadurch, dass das Betriebssystem komplett umgekrempelt wird, können modernere Technologien zum Einsatz kommen und auch die Sicherheit deutlich verbessert werden.
Win32-Unterstützung nicht nativ
Win32, sprich traditionelle Desktop-Programme, werden komplett verschwinden und es soll auch keine native Unterstützung geben. Dennoch plant Microsoft laut den aktuell vorliegenden Informationen eine Möglichkeit, traditionelle Desktop-Programme ausführbar zu machen. Hierzu soll eine Art der Remote Virtualisierung verwendet werden, wie sie möglicherweise vom HP Elite x3 bekannt ist. Microsoft will eine Möglichkeit schaffen, dass diese Programme dennoch funktionieren können.
Was passiert mit dem aktuellen Windows 10 Pro? Nichts.
Laut dem Bericht soll das aktuelle Windows 10 neben Polaris existieren. Es wird für Nutzer keine Möglichkeit geben, Polaris selbst zu installieren. Genauso werden allerdings Geräte mit Polaris kein Upgrade auf traditionelles Win32-Windows 10 installieren können.
Polaris wird ein eigenständiges Betriebssystem sein auf Basis des Windows Core OS. Es wird nur auf jenen Geräten verfügbar sein, auf denen es ausgeliefert wird.
Erst Andromeda OS, dann Polaris
Bevor Polaris allerdings auf den Markt kommt, will Microsoft das Andromeda OS fertigstellen. Dies ist eine UWP-basierte Windows-Version auf Basis des Windows Core OS, welche für mobile, faltbare Geräte entwickelt wird. Erst wenn dieses System fertiggestellt ist, wird sich Microsoft um Polaris kümmern.
Für wen ist Polaris?
Polaris ist ein Betriebssystem für den normalen Endverbraucher, der weder Photoshop benötigt, noch Spiele spielt. Es ist ein schnelles, leichtes, ausdauerndes und effizientes Windows-System für den normalen Endverbraucher.
Wer Photoshop, AutoCAD und mehr Gaming braucht als die Universal Windows Plattform bereitstellen kann, ist nicht die Zielgruppe. Tatsächlich gibt es eine solche Zielgruppe, die Frage ist nur, ob die Windows Universal Plattform ausreichend Anwendungen bereitstellen kann, um sie zu bedienen.
Für alle anderen wird es weiterhin Windows 10 Pro geben. Die Entfernung von Altlasten hat jedenfalls ihren Preis, doch diese Entwicklung zeigt, dass Microsoft bereit ist, das eigene System radikal umzukrempeln, um Windows 10 relevant zu halten. Die nächsten Jahre im Microsoft-Ökosystem versprechen spannend zu werden.
Quelle: WindowsCentral
Wenn normale, herkömmliche Anwendungen von einem „Windows“ nicht unterstützt werden ist es in den Augen einer Mehrheit von nutzern kein „Windows“.
Alle Bestrebungen dahingehend sind gescheitert und es macht meines Erachtens auch keinen Sinn für Endanwender.
Wer „alte Zöpfe“ abschneidet schneidet sich selber ab. Die Geschichte hat das immer wieder gezeigt nicht nur bei Windows.
Polaris macht möglicherweise auf embedded Systemen Sinn, aber da ist der Zug auch schon längst in Richtung Android abgefahren.
Es ist Realitätsfern zu glauben damit eine Chance zu haben.
UWP muß sich aus eigener Kraft für Endanwender durchsetzen, man kann es nicht erzwingen.
Polaris ist genau so eine Totgeburt wie Win S, ChromeOS oder Win RT ohne x86 Support. MS wird es nicht schaffen den Win32 Support einzustellen
RemoteApps gibt es heute schon dafür brauchst halt nen Server oder die Cloud das ist aber im Prinzip nur eine Remote Session um eine Anwendung herum gelegt. Entweder ist das Win32 System da oder nicht sonst funktioniert dort keine einzige Schnittstelle.
Und only UWP funktioniert nicht mal im Ansatz weil Sie keinerlei Entwickler Background mehr besitzen seit dem MS sich aus dem Consumer Geschäft verabschiedet denn selbst größere Firmen entwickeln keine Apps und das wird auch nicht in naher Zukunft passieren. Die UI ist für PowerApps einfach absolut ungeeignet, zu restriktiv was den Zugriff und die Funktionen angeht und du kannst das Zeug nur über den Appstore betreiben.
Ich frag mich wann Sie endlich mal kapieren das Sie entweder mit win32 / x86 Leben oder untergehen. Die Strategie von Nadella ist diesbezüglich nur noch lächerlich was da an Ressourcen verbraten wird.
Sehe ich auch so.
Windows 10 gibt es doch noch gar nicht Jahrzehnte…
Aber Windows NT.
Windows 10 ist nur eine weiterentwickelte Version von Windows 8. Windows 8 ist eine weiterentwickelte Version von Vista. Auch wenn bei Vista viel verändert wurde, ist es trotzdem nur eine weiterentwickelte Version von XP.
Und das geht immer so weiter. Was meinst du, wann der Geräte-Manager entwickelt wurde? Oder regedit? Oder Dienste wie Windows Update? Oder der Datei-Explorer?
Die richtige Reihenfolge ist
WinNT 3.5
WinNT4.0
Win2000 / NT5
WinXP – 5.1
Win Vista – 6
Win7 – 6.1
Win8 – 6.2 und 6.3
Win10
Seit Win10 gibt es keine offiziellen klassischen NT Nummern. Zwischen den Desktop Releases gab es jeweils noch ein Server Release.
Korrekt.
10 ist halt 10.0 weil sie können. Doch in echt ist es nur 6.4. Irgendwann hat es sich vielleicht 7.0 verdient.
Es geht aber hier um die konkrete Version „10“, und die ist weitem noch nicht so alt. Und was ist mit Win7? Win7 ist Vista, nur besser, hat MS mal gesagt…
Was hat Windows 10 noch mit NT zutun? So wie es aussieht, haben sie sich bei der 10 völlig vom Kern NT distanziert.
Windows 10 ist Windows. Da gibt es keine Distanz von NT, oder irgendwelchen alten Dingen. Es ist das selbe OS seit 20 Jahren, welches nur weiter entwickelt wird.
Das ist wirklich sinnvoll gerade im Hinblick auf die Zukunft. Das bedeutet aber auch,dass das „Surface Phone“ vermutlich erst mit Windows 10 Polaris kommen wird. Würde zumindest Sinn machen.
Doppelpost, bitte löschen.
Das macht eben keinen Sinn. Wenn das „Surface Phone“ kommt, dann mit Andromeda OS und das soll ja vor Polaris OS fertiggestellt werden.
genau. Polaris ist für PCs und Laptops.
Ich finde es ziemlich dämlich für jede Art von Endgerät wieder ein Windows zu entwickeln. Windows 10 wurde ja von Anfang an so beworben eines für alles. Und genau da sollten Sie weiter machen. Klar wir die in der Materie drinnen sind blicken da durch aber der normale Windows User wird nur verwirrt wenn es dann Windows 10, Windows 10 Andromeda oder Windows 10 Polaris.
Auf allen Geräten soll das selbe Betriebssystem laufen, Windows 10 wird als Core OS für alle Gerätekategorien weiterentwickelt, besser strukturiert und modularer. Damit können Gerätehersteller sich für ein bestimmtes Gerät optimal passenden Komponenten zusammenstellen, müssen aber im Gegensatz zu Android keine Quelltexte anpassen, und somit entstehen auch keine nicht mehr wartbaren Forks. Alle Windows Geräte sind eingebettet in die Windows Update, Gerätetreiber und UWP Apps Infrastruktur.
Die Ausprägung der Benutzeroberfläche soll vom Core OS abgetrennt und austauschbar werden, die Abstraktion soll über die Shell Composer bewerkstelligt werden, damit wird jedes Bedienszenario individuell optimiert unterstützt, während das Betriebssystem über die Gerätekategorien noch mehr vereinheitlicht wird als es bis heute gelungen ist. Andromeda ist der Shell Composer für kleine Mobilgeräte und löst W10 Mobile ab, Polaris ist für Geräte mit Desktop Bedienszenario, also der zukünftige Modern UI Desktop. Zusätzlich soll noch Aruba für Konferenz-/Präsentations-Geräte (Hub) und Oasis für Mixed Reality Geräte (HoloLense) kommen. Wahrscheinlich kommt auch noch ein weiterer Composer für Spielekonsole/Mediacenter (XBox) dazu.
Wie gut es gelingt, die selben UWP Apps automatisch im jeweiligen Composer für das jeweilige Szenario optimal bedienbar zu präsentieren, bleibt abzuwarten. Aber der Anspruch ist schon, daß App Entwickler weiterhin mit einer App alle Gerätearten abdecken und die Präsentation und Bedienweise vom Betriebssystem auf allen Gerätearten optimal umgesetzt wird.
Ich würde sagen, ihr habt beide Recht. Andromeda für das Surface Phone, aber im Continuum Modus wird dann Polaris gebraucht. Wenn es modular ist, sollte es ja möglich sein, das nachzuinstallieren, wenn es fertig ist. Nur wegen Continuum mit Polaris noch mal 2 Jahre warten, wäre nicht ideal.