Microsoft versucht weiterhin, das eigene Windows-Betriebssystem zu modernisieren, sowohl im Kern als auch bei der Oberfläche. Die Polaris-Oberfläche soll diese Bemühungen auf den Desktop bringen.
Wie viele Leser wissen dürfen, die unsere Berichterstattung seit Jahren verfolgen, ist Microsoft im Hintergrund darum bemüht, Windows zu modernisieren. Innerhalb des Unternehmens ist das seit Jahren ein großes Thema. Es geht um die Entwirrung dieses Knotens, den das heutige Dinosaurier-Windows darstellt.
Mit dem OneCore hat das Unternehmen bereits 2015 damit begonnen, die Schnittstellen des Betriebssystems einheitlich zu gestalten. Das Resultat ist die Universal Windows Plattform, welche über sämtliche Windows 10-Formfaktoren hinweg die Ausführung von Apps erlaubt.
Windows Core OS als Basis eines modernen Windows-Systems
Windows Core OS ist das langfristige Ziel der Redmonder. Hierbei handelt es sich um den Kern eines Betriebssystems, der über sämtliche Gerätekategorien hinweg gleich sein soll. Windows Core OS ist ein modulares Betriebssystem, welches voll und ganz auf die Universal Windows Platform (UWP) setzen soll. Unterstützung für traditionelle Win32 Desktop-Programme wird es nicht mehr geben, denn auch diese Altlast mit all ihren tief verwurzelten Abhängigkeiten im Windows-System hat in einem modernen Windows-System keinen Platz.
Windows Core OS stellt also die Basis dar, worauf die Composable Shell (CShell) laufen soll. Hierbei handelt es sich um die Oberfläche des Systems, welche ebenfalls über sämtliche Plattformen hinweg einheitlich werden soll.
Als erste Plattform will Microsoft dank CShell und Windows Core OS im mobilen Bereich beginnen mit einem Gerät, welches den Codenamen Andromeda trägt. Dieses soll zwei Displays besitzen und könnte Microsofts Rückkehr zum Smartphone-Markt bedeuten. Microsoft-Insider gehen aktuell davon aus, dass dieses Gerät allerfrühestens Ende dieses Jahres, jedoch wahrscheinlicher erst ab dem nächsten Jahr erscheinen könnte.
Polaris ist kein Windows 10-Ersatz
Der Windows Desktop soll daraufhin als nächste Plattform modernisiert werden, heißt es aktuell. Polaris wird sämtliche Altlasten über Bord werfen und eine gut optimierte, schnelle und effiziente Windows-Version darstellen.
Polaris ist für Microsoft die Zukunft von Windows, was allerdings nicht bedeutet, dass Windows 10, so wie wir es heute mit Win32-Programmen kennen, plötzlich eingestampft wird. Microsoft wird Polaris so vermarkten, wie man das aktuell mit Windows 10 S tut und Zielgruppe werden Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der wenig anspruchsvolle Endanwender sein.
Bis dahin ist es allerdings noch ein sehr weiter Weg und wenn Andromeda frühestens 2019 kommt, wird die Arbeit an Polaris erst danach beginnen können. Microsoft plant mit Polaris, sämtliche Win32-Programme und Abhängigkeiten aus Windows 10 zu entfernen und das bedeutet, dass ich die Universal Windows Plattform noch ordentlich verbessern muss.
Wenn die App-Entwickler mitspielen ist das alles easy.
ABER sie tun es nicht. Auch nicht, nachdem sich Windows Tablets bzw. Convertibles besser verkaufen als Android Tablets. Wieso? ?
Wenn MS Windows von den Altlasten befreit dürften sich alle darüber freuen. Dann gibt’s halt ein Windows und ein Windows Pro. Mit den neuen Universal Apps will MS aber auch sämtliche Services auf allen Windows Geräten verfügbar haben. Diese Strategie würde mit alten Anwendungen so nicht funktionieren.
Das größte Problem besteht aktuell wohl eher darin, dass die meisten Leute kein Windows Gerät brauchen, weil sie ja „nur im Web surfen, hier und da Facebook und Whatsapp checken“. Da braucht man doch nicht extra Windows für ?
MS hat es noch nicht geschafft Windows 10 überhaupt positiv und flexibel in den Köpfen zu verankern. Daran sollten sie auch mal arbeiten.
Bin jedenfalls sehr gespannt wie sich die App Auswahl unter W10 entwickeln wird und welche Geräte uns erwarten ?
Ich benutze kein Windows auf dem meine alten Programme nicht laufen. Warum versucht das jemand durch zu drücken?
“ Microsoft wird Polaris so vermarkten, wie man das aktuell mit Windows 10 S tut und Zielgruppe werden Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der wenig anspruchsvolle Endanwender sein.“
@Albert
Könntest du mal aufhören das Marketing geschaffel gebettsmühlenartig zu wiederholen das läuft ja fast schon unter Propaganda.
Fakt ist MS hat keine Chance ohne die Win32 API wer das glaubt kann auch gleich auf Linux wechseln. Das trifft sowohl Bildungseinrichtungen wie den Business Sektor und mit den privaten Konsumenten für Tablets etc. haben Sie es sich ja grad ordentlich versaut.
Ich glaube auch, dass ein Verzicht auf Win32 ein Schuss ins Knie werden wird. Damit wären z.B. bei mir im Betrieb alle Programmierer keine Experten mehr, sondern müssten sich alles von vorne aneignen.
Das ist kein erstmal kein Problem der Programmierer die sind momentan sowieso alle auf dem WebHype unterwegs und da gibts nur noch JavaScript.
Es gibt schlicht und einfach keine UWP Anwendungen, dafür ist diese zu eingeschränkt bzw. limitiert. Außerdem müsste man jede gängige Win32 Applikation portieren das wird aber unter den gegebenen Einschränkungen nicht passieren. Heute kannst du im Win32 System mit jeder Applikation über Com sprechen das merkt der Anwender zwar nicht aber es gibt tausende Schnittstellen auf dieser Basis das kostet Milliarden dieses ganze Thema auf einer neuen Technologie nachzuprogrammieren.
+1
Armer Albert, neben Windows Area noch „dass ich die Universal Windows Plattform noch verbessern muss“. ?