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Microsoft Umstrukturierung bedeutet nicht den Hardware-Ausstieg

Microsoft-Chef Satya Nadella hat gestern eine große Umstrukturierung der Windows & Devices-Sparte angekündigt. Die bisher wohl größte Umstrukturierung unter Nadella bringt den Abschied von Windows-Chef Terry Myerson und zahlreiche Änderungen für Microsofts Betriebssystem.

Microsoft Umstrukturierung – Das Ende für Windows und Hardware? Im Gegenteil.

Zahlreiche Analysten sehen in dieser Aufspaltung Microsofts ein langsames Ende für Windows und prophezeien den Ausstieg des Unternehmens aus dem Hardware-Geschäft. Dieser habe sich beispielsweise laut den Gartner-„Experten“ schon nach der Nokia-Umstrukturierung angekündigt. Durch die neue Umstrukturierung bei Microsoft sehen sich diese Analysten weiter in ihrer Meinung bestätigt.

Tatsache ist aber, dass die neue Umstrukturierung, die Aussagen von Microsoft-Chef Satya Nadella und auch dessen Taten genau das Gegenteil davon bezeugen.

Surface-Chef wird Chief Product Officer

Weder Surface-Chef Panos Panay, noch Xbox-Chef Phil Spencer hätten momentan einen Job, wenn Microsoft keine ernsthaften Ambitionen im Hardware-Geschäft mehr hätte. Dass Hardware bei Microsoft immer stärker wird, bezeugte auch die Berufung von Phil Spencer ins Senior Leadership Team des Unternehmens. Die aktuelle Umstrukturierung bei Microsoft bedeutet zweifellos auch nicht das Ende von Hardware bei Microsoft, wenn es auch viele Analysten und Medien gerne so sehen würden.

Surface-Chef Panos Panay wird mit der Microsoft Umstrukturierung zum Chief Product Officer, womit er jetzt nicht nur die Surface-Reihe beaufsichtigt, sondern die Verantwortung übernimmt für sämtliche Hardware aus dem Hause Microsoft. Der Hardware-Ingenieur, welcher „erst“ seit 2004 im Unternehmen ist, bekommt somit deutlich mehr Verantwortung.

Microsoft Umstrukturierung – Windows wird schwächer, Hardware nicht

Windows bekommt mit dieser Umstrukturierung innerhalb Microsofts eine noch etwas weiter untergeordnetere Position. Das Windows Plattform Team gehört nun zu Azure, was gewissermaßen etwas ironisch ist, gehörte doch Azure einst zu Windows Server. Auf diese Weise will Microsoft die Entwicklung eines einheitlichen Anwendungsmodells für alle Editionen von Windows beschleunigen.

Windows wird innerhalb des Unternehmens schwächer, aber das ist nicht zwingend eine schlechte Sache. Im Grunde bekommt Windows das, was es verdient. Das Wachstum stagniert, das Betriebssystem verliert für das Unternehmen an Relevanz und dementsprechend auch in den internen Strukturen etwas an Bedeutung.

Microsofts neue Struktur für Windows bedeutet auch, dass das Unternehmen Windows nicht mehr als ein eigenständiges Produkt sieht, sondern als ein Teil eines großen Ökosystems. Im Grunde wünscht sich Microsoft für Windows 10 das, was man vor Jahren mit Office 365 geschafft hat. Man hat die Cloud mit den eigenen Office-Produkten kombiniert und jetzt wächst Office 365 schneller als das Unternehmen selbst. Und es ist zudem eines der wichtigsten Produkte des Unternehmens. Das mit Windows zu schaffen, ist das nächste große Ziel für Joe Belfiore.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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