Mit jedem Windows 10-Update versucht Microsoft aggressiv, die Nutzer über die Neuerungen in Kenntnis zu setzen. Der eigene Edge-Browser steht dabei regelmäßig im Fokus. Tatsächlich hat sich der Internet Explorer-Nachfolger in den letzten Jahren ordentlich verbessert, wobei er für viele Nutzer weiterhin nicht auf dem Niveau von Chrome oder Firefox ist.
Microsofts bislang bestes Argument gegen die Konkurrenz ist die Effizienz. Regelmäßig vergleicht das Unternehmen den eigenen Browser mit dem Angebot von Google und Mozilla mit gleichbleibendem Ergebnis: Microsoft Edge liefert auf Notebooks längere Akkulaufzeiten als Firefox und Chrome. Während das die Nutzer bislang nicht wirklich von einem Wechsel überzeugt zu haben scheint, erregen die Vergleichsvideos der Redmonder zumindest regelmäßig mediale Aufmerksamkeit.
Microsoft hat nun nochmals das „Microsoft Edge Experiment“ durchgeführt und erneut die Laufzeit mit Chrome und Firefox verglichen. In diesem Test, welchen Microsoft als möglichst unabhängig darzustellen versucht, kommt Firefox auf 7 Stunden und 15 Minuten, Chrome auf 12 Stunden und 32 Minuten und Edge auf 14 Stunden und 20 Minuten. Einerseits problematisch an der Sache ist die Tatsache, dass Microsoft den Test unabhängig und objektiv aussehen lässt, wobei hierbei natürlich die Methodik des Versuchs nicht wirklich genau beschrieben wird. Andererseits haben Tests in der Vergangenheit gezeigt, dass Edge zwar grundsätzlich effizienter laufen kann als Firefox und Chrome, allerdings diese Effizienz nicht immer konstant ist. Dies hatten vorherige, tatsächlich unabhängige Tests klar herausgefunden.
Die Tests von Microsoft zeigen nicht nur, dass Edge deutlich effizienter ist als die Konkurrenz, sondern auch, dass diese Kritik Google angespornt zu haben scheint, den eigenen Browser zu verbessern. Die Akku-Werte von Chrome verbessern sich von Video zu Video. Durchschnittliche Endkunden dürften die reine Akkulaufzeit mit dem Browser eher als eine Nebensache ansehen oder gar vollständig ignorieren.