Obwohl bereits 2012 angekündigt, wird das Science-Ficition-RPG Cyberpunk 2077 nach der diesjährigen E3 wohl eines der meist-ersehnten Spiel-Erscheinungen der kommenden Jahre werden. Wir haben alle bisherigen Infos über das neue Projekt von CD Projekt Red, den Machern von The Witcher 3: Wild Hunt, gesammelt und für euch zusammengefasst.
„(…) Das beste RPG, das CD Projekt Red jemals entwickelt hat“
So ist Cyberpunk 2077’s Associate Design Director Kyle Rowley’s Statement auf Twitter kurz nach der diesjährigen E3 in Kalifornien. Damit setzt er die Messlatte ziemlich hoch. Tatsächlich gründete CD Projekt Red ein neues Tochter-Entwickungsstudio namens „CD Project Red Wroclaw“ eigens um die Entwicklung von Cyberpunk 2077 zu unterstützen. Mit über 600 Mitarbeitern im Team ist das Science-Fiction-Roleplay-Game bislang das größte Projekt des polnischen Studios. Cyberpunk 2077 sprengt somit jedenfalls die Kapazitäten von The Witcher 3: Wild Hunt.
Anpassungsfähiger Charakter und Ego-Perspektive
Lediglich der Name des Protagonisten/der Protagonistin steht fest: „V“. Als „V“ schlüpft man in die Rolle eines Söldners, dessen Aussehen, Geschlecht und Kleidung beliebig anpassbar sind. Letzteres soll die Reaktion der NPCs in Dialogen beeinflussen und sogar im Laufe der Handlung bestimmte Gebiete freischalten können. Auch die Auswahl der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters liegt bereits vor Spielstart in den Händen des Spielers. Des Weiteren ist es möglich, Beziehungen zu Charakteren aufzubauen, die potenzielle (Sexual-)Partner sein können.
Im Gegensatz zu The Witcher 3: Wild Hunt verzichtet CD Project Red in Cyberpunk 2077 weitesgehend auf 3rd-Person. Der Spieler erlebt die futuristische Stadt Night City aus der Ego-Perspektive. Dies scheint natürlich praktischer vor allem aufgrund der Shooter-Elemente. Ausschließlich während Dialogen oder Zwischensequenzen und des Fahrens mit Autos soll die Sicht auf 3rd-Person wechseln.
Night City: von Megakonzernen und Gangs regiert
Gesetzt wurde die Spielwelt in ein dystopisches Kalifornien, in eine US-Metropole namens Night City. Hier kontrollieren korrupte Megakonzerne und skrupellose Gangs so ziemlich jeden Aspekt des Alltags. In einer Welt in der sich Menschen mit Drogen betäuben und sich kybernetisch augmentieren lassen nimmt Söldner „V“ verschiedenste Aufträge an.
Diese Aufträge erfüllt man in einer offenen Spielwelt, die sechs verschiedene Regionen umfasst: das von Konzernen gespickte City Centre, das Migrantenviertel Watson, das Luxusviertel Westbrook, das vorstädtische Heywood, das Gang-verseuchte Pacifica und Santo Domingo – das Industriegebiet der Metropole.
Während der/die SpielerIn Quests nachgeht, können die Straßen von Night City zu Fuß oder mittels verschiedenen Fahrzeugtypen erkundet werden – und das ohne Ladebildschirme. Falls man doch einmal zur Ruhe kommen möchte begibt man sich in sein eigenes Apartment, in das man sogar befreundete NPCs einladen kann.
Trotz Shooter-Elementen liegt der Fokus auf RPG
Laut Rowley sei Cyberpunk 2077:
„eher ein Rollenspiel mit Shooter-Elementen, als ein Shooter, der mit RPG-Elementen geschmückt ist. Es beinhaltet verworrene Handlungsstränge, also genau das, was man von einem CD Projekt Spiel erwarten würde.“
Obwohl ein Arsenal an individualisierbaren Pistolen, Gewehren und Schrotflinten unter anderem wahrscheinlich einen Großteil der verfügbaren Waffen ausmachen, wird es auch anderweitige Nahkampf-Optionen oder upgradebare Tech-Gadgets geben.
Typisch für ein Rollenspiel haben die Entscheidungen des Spielers Einfluss auf die Storyline. Die Handlung verläuft nicht linear und die Reihenfolge der Questabschlüsse hat darauf ebenso Einfluss wie Dialogoptionen. Unzählige Faktoren wie die vom Spieler gewählten Voreinstellungen, Fertigkeiten, Klassen, als auch die Kleidung beeinflussen das Verhalten des Hauptcharakters „V“ und dessen Umgebung und somit den Spielverlauf. Zudem soll Cyberpunk 2077 über mehrere mögliche Enden verfügen.
Charakter-Fertigkeiten und Offenes Klassensystem
Zu Beginn des Spiels wird man Punkte an verschiedene Attribute verteilen können: Stärke, Körperbeschaffenheit, Intelligenz, Reflexe, Tech, und Coolness. Diese bewirken verschiedene Interaktionsmöglichkeiten mit NPCs und definieren Stärken und Schwächen während des Kampfes.
Ferner gibt es in Cyberpunk 2077 ein offenes Klassensystem, was bedeutet, dass die Grenzen zwischen den verschiedenen Archetypen fließend sind, und eine Klasse die anderen nicht ausschließt. Demnach werden Erfahrungs- bzw. Fähigkeitspunkte verschiedenen Klassenslots zugeteilt. Dabei kann man zwischen NetRunner, Techie oder Solo wählen. Während sich NetRunner aufs Hacken spezialisieren, konzentrieren sich Techies auf Elektronik und Tech-Gadgets. Der Solo-Archetyp setzt wiederum auf Full-Combat.
Wann erscheint Cyberpunk 2077?
Es wird zurzeit viel über das Erscheinungsdatum spekuliert, denn CD Projekt Red arbeitet bereits seit 6 Jahren an Cyberpunk 2077.
Marcin Iwiński, Co-Gründer und Co-CEO von CD Projekt Red, gab unlängst im Podcast-Interview mit Kotaku zu verstehen:
„Ein unabhängiger Publisher zu sein bedeutet, dass alles zu 100% unsere Verantwortung ist. Falls uns etwas nicht gefällt, haben wir kein Problem damit zu sagen: ‚OK, diesen Teil müssen wir nochmals machen.‘ Letztendlich ist das einzig Wichtige die Qualität. Wenn also die Qualität da ist und wir 3 Jahre wiederholen müssen, dann können wir uns das leisten(..).“
Wir vermuten aber, dass das Releasedatum zwischen 2020 und 2021 angesetzt wird. Jedenfalls prangen auf der offiziellen Webseite die Logos der aktuellen Konsolengeneration. Dennoch halten wir es für sehr wahrscheinlich, dass Cyberpunk 2077 zeitnah oder vielleicht sogar zum Release einer „neuen Konsolengeneration“ erscheinen könnte.
Was ist euer Eindruck zu Cyberpunk 2077? Ist der Hype gerechtfertigt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
via Cyberpunk