Anfang dieses Jahres wurde mit den Spectre- und Meltdown-Sicherheitslücken ein enormer Skandal aufgedeckt. Eine schwerwiegende Sicherheitslücke betraf vorrangig Intel-Prozessoren, jedoch in leichterer Form auch andere Hersteller. Die Lücke ist außerordentlich kompliziert zu schließen, weswegen manche leichtere und schwer ausnutzbare Varianten der Spectre-Lücke schlichtweg nicht behoben wurden. Die Performance-Einbußen waren größer als das Risiko, über diesen Exploit gehackt zu werden.
Obwohl die Lücke im Januar 2018 öffentlich gemacht wurde und Intel schon Mitte 2017 bekannt war, wurden noch im Juni dieses Jahres weitere Sicherheitspatches ausgerollt. Dazu zählt auch das Microcode-Update KB4100347, welches für das Windows 10 April 2018 Update von Microsoft ausgerollt wurde. Intel lieferte das Microcode-Update für eine Reihe Prozessorfamilien des Herstellers.
Bei der Verteilung des Updates greift Microsoft dem Chip-Hersteller unter die Arme, denn über den integrierten Update-Prozess in Windows 10 können Nutzer deutlich schneller und zuverlässiger erreicht werden. Zumindest dann, wenn es die Redmonder nicht verbockt hätten. Microsoft hat das Update nämlich offensichtlich auch an Geräte ausgeliefert, welche überhaupt nicht auf der Liste der unterstützten Prozessoren stehen. Selbst einige Nutzer mit AMD-Prozessoren berichten, dass sie das Intel Microcode-Update KB4100347 auf ihrem Rechner erhalten haben.
Windows 10 KB4100347 Update deinstallieren
Das KB4100347 Update war ausschließlich für Intel-Prozessoren gedacht. Es scheint, als habe Microsoft schlichtweg nicht beschränkt, welche Geräte die Aktualisierung erhalten. Betroffene Nutzer haben nun das Problem, dass ihre Rechner entweder instabil sind oder direkt beim Bootlogo von Windows 10 hängenbleiben. Wer das Update auf dem falschen Prozessor erhält, wird sehr schnell ein fehlerhaftes Verhalten des Computers feststellen. Wer es schafft, den PC im abgesicherten Modus in Betrieb zu nehmen, kann das Update im besten Fall noch deinstallieren. Dies könnt ihr folgendermaßen erreichen:
- Öffnet die Einstellungen von Windows 10.
- Navigiert zu Update & Sicherheit.
- Klickt auf Updateverlauf anzeigen.
- Wählt nun Updates deinstallieren aus.
- Sucht nach dem KB4100347-Update und deinstalliert es.
Windows 10 KB4100347 Update – Nicht nach Updates suchen
Bei KB4100347 handelt es sich nicht um ein kumulatives Update, sodass dieses entgegen einiger Medienberichte nicht automatisch installiert wird. Die Aktualisierung wird nur gefunden, wenn Nutzer unter Windows Update manuell den Update-Knopf betätigen und die Suche einleiten.
Microsoft scheint das falsche Targeting bislang noch nicht behoben zu haben. Wir empfehlen daher idealerweise bis zum nächsten Patchday (11. September 2018, 19 Uhr) die manuelle Suche nach Updates zu vermeiden. Besonders dann, wenn euer Prozessor nicht mit dem Microcode-Update kompatibel ist.
Eine Liste der kompatiblen Prozessoren findet ihr auf der offiziellen Support-Seite von Microsoft.
Was Herr Albert Jelica zum kumulativen Update schreibt stimmt so leider nicht.
Bei meinem Intel i7 3960X wurde das Update automatisch ohne zutun heruntergeladen und installiert.
Nach dem von Windows 10 geforderten Neustart war das Chaos dann perfekt.
Windows bootet mit einem Reparaturversuch, kann nicht reparieren und der PC wird ausgeschaltet.
Damit geht Windows 10 dann in eine Dauerschleife; nach jedem Einschalten immer wieder das gleiche.
Abgesicherter Modus das selbe Spiel. Neuinstallation erforderlich und Updates ausschalten.
Das ist wohl einzige Lösung.
Das KB4100347 kommt nämlich immer wieder automatisch,
und das obwohl mein Prozessor i7 3960X in der Kompatibilitätsliste nicht enthalten ist.
Im WSUS sind diese seit 28.08. zur Freigabe verfügbar.
Hierbei handelt es sich aber nicht nur um den Patch für 1803, sondern auch für:
Server 2016 – kb4091664
1703 – kb4091663
1709 – kb4090007
…
Fraglich nun ob der Bug behoben wurde bei dem es auch an AMD Systeme verteilt wurde oder nicht.
guter Beitrag, ich habe einen i7 6800k und mich hat es gestern voll erwischt.
Um das herauzufinden und einzugrenzen, habe ich das auf einer zweiten Win10 1803 Installation und danach auf einer Neuinstallation erlebt. Nach der Installation von KB4100347 hängt Windows beim nächsten Neustart beim Booten, es geht kein Abbruch, Reparatur, abgesicherter Modes o.ä. mehr!
Betroffene Nutzer kann ich nur empfehlen, über die standard Mechanismen dieses Update auszublenden, damit es nicht (automatisch) installiert wird.
Lösungsvorschlag:
Wenn installiert, nicht booten, sondern das Update deinstallieren und Update ausblenden.
https://support.microsoft.com/de-de/help/4026726/windows-hide-windows-updates-or-driver-updates
oder googlen nach wushowhide.diagcab
VG und viel Glück
Rallee
Nachtrag: nachdem ich das update ausgeblendet hatte, wurde es am 13.09. neu angeboten. Nach erfolgreicher Testinstallation habe ich es nun auch installiert, der Bug ist wohl behoben
Ich habe ein AMD Ryzen 7 1800X und bei mir hat sich das Update automatisch installiert, ohne das ich nach dem Update gesucht habe. Ich habe es heute nach dem Lesen dieses Artikels deinstalliert. Das blöde ist bloß das ich es jetzt schon wieder drauf habe ohne danach gesucht zu haben. Und meine Surface Pro 3 und 4 hat es nicht drauf bei Pro 4 habe ich mal manuell danach gesucht es wird nicht angeboten
Bisher keinerlei Probleme hier im Umkreis vernommen, auch auf dem eigenen Rechner (AMD FX) alles gut trotz installiertem KB4100347.
Qualitätssicherung und Qualitätskontrollen = unbekannte Wörter für Microsoft.