Das neue iPad Pro ist seit wenigen Wochen auf dem Markt verfügbar und es wurde bereits von verschiedenen Medien ausführlich getestet. Apple erhebt zunehmend den Anspruch, das iPad Pro als Laptop-Ersatz zu positionieren sowie als vollwertigen Computer. Bemerkbar macht sich dies einerseits an den Multitasking-Funktionen des iOS-Systems sowie an der Inklusion eines USB-C Anschlusses.
In Westeuropa scheinen Kunden der Argumentation von Apple nicht folgen zu wollen. Der Hardware-Konzern aus Cupertino verkaufte im dritten Quartal 2018 40 Prozent weniger iPad Pro-Tablets im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang lässt sich zum Teil mit der Erwartung von Kunden eines neuen Produkts begründen. Um allerdings einen derart starken Rückgang bei Verkäufen zu erklären, reicht das allein nicht aus. Schließlich wirkt diesem Verhalten von Kunden die Tatsache entgegen, dass baldige Geräte der Vorgeneration von Händlern oftmals vorsorglich vergünstigt angeboten werden. Apple hat im dritten Quartal dieses Jahres 308.000 iPad Pro-Einheiten ausgeliefert.
8.000 Surface-Geräte mehr als iPad Pro-Tablets
Microsoft stellt bereits seit längerer Zeit keine Verkaufszahlen für die Surface-Reihe bereit. Die Analysten von IDC schätzen allerdings, dass im selben Zeitraum etwa 316.000 Surface-Geräte in Verkauf gingen. Damit hätte Microsoft die eigenen Verkäufe um 40 Prozent gesteigert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders die hohe Nachfrage nach dem Surface Go sei für diesen Aufwärtstrend bei Microsofts Tablet-Verkäufen verantwortlich. Für die Statistik hat das Analystenhaus sämtliche Surface-Geräte berücksichtigt, die für das Institut mit dem iPad Pro vergleichbar sind: Demnach geht es um Tablets mit andockbarer Tastatur. Streng genommen zählt man also die Produkte Surface Pro, Surface Go und Surface Book dazu. Die Statistik hat demnach ihre Eigenheiten, immerhin lassen sich auch Microsofts Geräte nur schwer in definierte Formfaktoren zwängen. Nimmt man auf der anderen Seite die Zahlen von Apple, müsste man nur die Surface Laptop-Verkäufe mit dem iPad Pro vergleichen. Denn laut Apple sind Windows 10-Tablets anscheinend keine Computer, das iPad Pro allerdings schon.
Microsoft hat demnach 206.000 Surface Pros, 80.000 Surface Gos und 30.000 Surface Books im vergangenen Quartal in Westeuropa verkauft. Für die Redmonder sind das außerordentlich gute Zahlen, welche von einer hohen Beliebtheit der Convertibles zeugen. Dass man damit auch mehr „Tablets mit abdockbarer Tastatur“ als Apple verkauft hat, ist eine erfreuliche Randnotiz.
Quelle: The Register