Mozillas neustes Projekt wird intern Fission genannt und kommt vor allem der Sicherheit und Stabilität des Browsers zugute. Der Hintergrund ist die Trennung und Isolierung von Frame-Inhalten auf Webseiten.
In einer zukünftigen Firefox-Version sollen einzelne iFrames, eingebundene Inhalte auf Webseiten, ebenfalls in einem separaten und isolierten Prozess unterkommen. Aktuell trennt Firefox zwar die Benutzeroberfläche und einzelne Webseiten voneinander, doch sobald innerhalb einer Webseite externe Inhalte aufgerufen werden, landen diese im selben Prozess wie die Hauptseite. Die zusätzliche Aufteilung hat positive Effekte auf die Stabilität, da aufwändige Inhalte nicht die gesamte Webseite verlangsamen. Zusätzlich profitiert man von einer höheren Sicherheit, da durch die neue Technologie schädliche iFrames keine Nutzerdaten der aktuellen Webseite abgreifen können. Ein simples Beispiel wäre auf Webseiten eingebundene Werbung. Schädliche Werbung hätte keine so große Auswirkung mehr auf die privaten Nutzerdaten, bei korrekter Isolierung auch nicht auf das Betriebssystem, wie es aktuell der Fall ist.
Ein ähnliches Verfahren ist im Google Chrome-Browser bereits seit einem Jahr verbaut. Somit holt Firefox im Aspekt Sicherheit einiges nach, welches der Internetriese bereits fleißig vorgemacht hat. Besonders wichtig wird dies im Anbetracht der Einstellung der EdgeHTML-Engine. Dadurch verbleiben Googles Chromium und Mozillas Quantum als die einzigen, konkurrierenden Browser-Engines.
Projekt Fission birgt nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Die Sicherheit kann nur auf Kosten des Ram-Verbrauchs drastisch erhöht werden. Bei Google Chrome spürten Nutzer einen Zuwachs von bis zu 20%, unter Firefox dürfte die Zahl ähnlich ausfallen.
Ab wann die neue Technik für jeden Nutzer verfügbar sein wird, ist aktuell schwer zu sagen. Falls dem Firefox-Team keine zu großen Steine auf dem Weg liegen, könnte eine Nightly-Build diese Technologie noch im März erhalten.
Quelle: ghacks