
Die USA und China befinden sich inmitten eines erbitterten Handelskriegs. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret erlassen, das US-Herstellern die Zusammenarbeit mit Huawei untersagt.
Dies hatte nicht nur erhebliche Auswirkungen auf Huawei, sondern auch bereits für Europa und Kunden hierzulande. Langfristig sind die Folgen nicht absehbar. Mit einer fragwürdigen Vermutung der chinesischen Spionage durch Huawei hatten die USA den Bann gegen den Hersteller begründet. China scheint nun ebenfalls ähnliche Gründe vorzulegen, um die Nutzung von westlichen Technologien ganz generell noch einmal zu überdenken.
Neues Betriebssystem
Die chinesische Regierung verwendet derzeit eine spezielle Version von Windows 10. Die Enthüllungen von Edward Snowden hatten bereits gezeigt, dass US-Geheimdienste im Laufe der Zeit Sicherheitslücken horten, um diese gegebenenfalls einzusetzen. Darüber ist man auch in China besorgt, weswegen man die IT der Volksbefreiungsarmee mit der Entwicklung eines neuen Betriebssystems beauftragt hat. Dieses soll auch nicht auf Linux basieren und westliche Technologien vollkommen vermeiden. Dabei könnte es ganz praktisch sein, dass auch Huawei eine Windows- und Android-Alternative in Entwicklung hat.
Keine Technologie aus Deutschland
Daneben hat China auch erkannt, dass man sich selbst auf Technologie aus Deutschland nicht verlassen kann. 70 Prozent der chinesischen Maschinen nutzen nämlich Chip-Technologie aus der Bundesrepublik.
Die USA hatten mutmaßlich mit Stuxnet im Jahr 2010 das iranische Atomprogramm sabotiert, indem man Systeme zur Steuerung von Industrieanlagen angriff. Diese Systeme stammten aus Deutschland, genaugenommen von Siemens und während diese Informationen absolut unbelegt sind, berichteten iranische Zeitungen darüber, dass auch deutsche Ingenieure sowie Siemens selbst beteiligt gewesen sein sollen. Wer hinter Stuxnet steckt, ist bis heute nicht abschließend geklärt.
Für China reicht es allerdings, um besonders im Zuge dieses Handelskriegs die bislang eher freundliche Position zu westlicher Technologie zu überdenken. Als Land mit der größten wirtschaftlichen Leistung der Welt (wenn man den europ. Binnenmarkt nicht als Einheit sieht), sind viele Exporteure und Hersteller von einer Zusammenarbeit mit der Volksrepublik abhängig. Vergeltungsmaßnahmen für den Huawei-Bann könnten weltweit enorme Auswirkungen haben.


Ich finde es ja eher fragwürdig Huawei zu vertrauen ? man muß schon sagen, dass es langsam Zeit wird die staatlich unterstützen Firmen in China etwas einzudämmen. Man hat es jahrelang hingenommen, dass chinesische Konzerne Technologien klauen und mit Milliarden vom chinesischen Staat unterstützt werden und gleichzeitig westlichen Firmen der direkte Zugang zum chinesischen Markt untersagt wird. Vermutlich ist das alles in der Hoffnung gewesen, dass China dann demokratischer wird. Mal ehrlich: was wären denn Alibaba, Weibu und Huawei, wenn Amazon, Facebook, Google, etc. direkten Marktzugang in China gehabt hätten? Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Firmen irgendwie mehe gutheiße, aber man muss sich schon klarmachen, dass die Größe der chinesischen Firmen auf ungerechtem Wettbewerb beruht. Man sollte natürlich genauso den ungerechten Wettbewerb der westlichen Firmen abstrafen, aber staatliche Unterstützung durch eine Diktatur muss man wahrlich auch nicht einfach so hinnehmen.
Interessierte können ja mal schauen wie viele Unterseekabel direkt von Huawei gebaut wurden und sich dann fragen, ob sie 5G Technologie zur Steuerung von autonomen Fahren dann auch noch von einer Diktatur geliefert bekommen möchten. Natürlich kann man China vertrauen und all seinen Firmen, aber ich tue mir sogar schwer unabhängigen Firmen wie GAFAM zu trauen oder Demokratien wie der USA. So bescheuert woe Trump ist und so affig wie er sich anstellt, ist eine Konfrontation mit China aktuell das einzig richtige meiner Meinung nach, da wir in ein paar Jahren sonst verloren haben könnten. Und zwar eine freie Welt, um es etwas zugespitzt zu formulieren.
Solange man keinen Atomschlag ins Auge fassen will, wird China im Sinne des eigenen Vorteils zunehmend uneingeschränkt machen können was es will.
Angefangen hat es damit, dass die damals von der Politik leider nicht gebremsten profitgierigen westlichen Unternehmen dort billigst produzieren ließen und damit auch technologisches und produktions-technisches Knowhow aus hochentwickelten westlichen Staaten transferiert, d. h. damit dort quasi kostenlos „freigegeben“ haben und damit der Industrialisierung der damals noch eher agrarwirtschaftlich strukturierten VR mit seinen tüchtigen und fleißigen Menschen einen gewaltigen industriellen Entwicklungs-Schub verliehen haben.
Die glitzernden Skylines diverser dortiger Boomtowns sagen alles.
Egal wie man jetzt agiert, weiter freundlich kooperativ die Augen zudrückend oder kämpferisch auf Konfrontation gehend oder eher kompromissbereit irgendwie dazwischen, das da viel entschlossener und skrupellos kämpferische Riesenreich mit einer sicher auch noch zu zeitweise größeren Einschränkungen „bereiten“ Bevölkerung wird am Ende am längeren Ast sitzen.
China wird längerfristig die Auseinandersetzung in jedem Fall gewinnen.
Entweder weiterhin gemäß westlicher Spielregeln oder im Extremfall dann eben sogar längerfristig blockbildend zusammen mit RF, Japan und anderen eine technologische und dann vielleicht auch politische Gegenwelt aufbauend, was für die USA vor allem politisch das wahrscheinlich größere Horrorszenario darstellen würde.
So wie der politische und auch wirtschaftliche Weltpolizist USA, wird auch dieses halbe Dutzend an US-IT“GlobalPlayers“ nicht für immer die ganze Welt konkurrenzlos wirtschaftlich beackern und beherrschen können.
Die ersten Anzeichen gibt es bereits und auch der Wille zur Entwicklung einer Gegenwelt ist aufgrund wachsender US-Aversionen schon vielerorts spürbar.
Der mächtige und besonders für die USA auch gefährliche Geist ist nun einmal durch die typische Kurzsichtigkeit, Nachlässigkeit und Arglosigkeit westlich demokratischer politischer Systeme aus der Flasche gelassen worden.
Nicht zu vergessen die diversen außenpolitischen und expansiv-wirtschaftlich-„kolonialistischen“ Aktivitäten Chinas in der Dritten Welt und vor allem in Afrika. Als Hinweis, wohin da die Reise geht.
Dafür schadet der Handelskrieg China aber schon bedeutend mehr als den USA. Ich hab anfangs gedacht, dass das alles vollkommen nach hinten losgeht, aber bin zusehends fasziniert wie sehr die Eskalation noch den USA nutzt. Zumindest, wenn man denn auch den Absprung schafft.
Eine weitere Eskalation würde – in Ermangelung schnell geeigneter alternativer Produktionsstätten in Südostasien – kurzfristig natürlich zu einer Rückholung diverser Produktionen (wie iPhone) in die USA führen.
Der Neuaufbau entsprechender Infrastrukturen würde gewaltige Kosten verursachen, dank des viel höheren Einkommensniveaus wären die Produkte aber viel teurer und die US-Unternehmen würden sich, weltweit nicht mehr konkurrenzfähig, auf den Heimatmarkt beschränken und mit deutlich geringeren Gewinnen zufriedengeben müssen, was dann wiederum die Anzahl an anfänglich neu geschaffenen Arbeitsplätzen dahinschmelzen ließe!
Den gesamten restlichen Weltmarkt würden dann weiter nur mehr die trotz Hochtechnisierung und bereits aufgebauter Infrastruktur viel kostengünstiger anbietenden Chinesen bedienen, weil die USA nicht einmal ihre engsten Verbündeten restlos dazu bringen könnten, nicht mehr in China einzukaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwa Drittwelt-Länder wie Vietnam, Malaysia oder Indien innerhalb weniger Jahre eine derart vielschichtige Infrastruktur aufbauen oder dass westliche Unternehmen dort eine solche aufbauen könnten, um dort diesselbe technologische Kompetenz und Produktionsleistung wie z.B. Foxconn bei der iPhone-Produktion zu erreichen.
Ganz abgesehen von der dafür notwendigen Mentalität und Arbeitsmoral der verfügbaren Arbeitskräfte.
Da werde ich wohl meine anfängliche Trump-Freundlichkeit doch noch überdenken und vielleicht korrigieren müssen.
Es sei denn, seine Geheimdienste haben da vielleicht doch Hinweise über Marschfluggkörper und Massenvernichtungswaffen im Huawei-Keller bekommen? 😉
Wer weiß? Mal sehen…
Bezüglich der angestrebten Rückholung von Arbeitsplätzen in die USA wird ihm das aber aufgrund der dann deutlich reduzierten globalen Konkurrenzfähigkeit und schlechteren Gewinnsituation der US-Unternehmen nicht viel bringen.
Der mann ist nichts weiter als ein vollidiot. Er ist nicht mal ein erfolgreicher unternehmer (sein dad hat ihm ca. 1.5-2 mrd vermacht und er hat es geschafft heute „nur“ noch irgendwas zwischen 1.200 mio und manche sagen sogar nur noch 200 mio. schwer zu sein)…. Versteh bis heute nicht, warum er von einigen als guter US-Präsident angesehen wurde oder sogar noch wird. Durchgesetzt hat er nicht mal großartig was von seinen wahlversprechen (zumindest keine produktiven. Nur die destruktiven)
Weil er sich – nach meinem bescheidenen Dafürhalten – doch mutig für die längst fällige endgültige Normalisierung des Verhältnisses zu der schon lange nicht mehr kommunistischen (dem doch langjährig kommunizierten eigentlichen Feindbild Washingtons!) und so nach westlichem Muster doch einigermaßen „geläuterten“ Weltmacht RF einsetzen wollte, dachte ich, dass er – der poltisch unbelastete und unverbrauchte quereinsteigende Unternehmer – als eine Art Wendepräsident vlt. sogar vom historischen Kaliber und Format eines Kennedy eine Zeitenwende einleiten und im Gegensatz zu den Bushs, der Kriegspräsidentin Clinton und dem – als erster Schwarzer voreilig mit Vorschusslorbeeren überhäuften – aber letztlich völlig unverdienten Friedensnobelpreisträger Obama einen frischen Wind und ganz neue Blickwinkel in die Politik einbringen könnte und würde. Inklusive Verabschiedung der USA von der Rolle als militärischer Weltpolizist und eher dem Isolationismus verschworen… *träum*
Doch dann bekam ich bald den Eindruck, dass er da wie eine Marionette von im Hintergrund die doch entscheidenden Fäden ziehenden und konservativ auf der Fortsetzung der herkömmlichen Politik beharrenden Mächten rasch gebremst und mit Androhung von diversen Impeachments zurückgepfiffen wurde…
Fast entsteht da der Eindruck, dass man da ein solch gewachsenes (vlt. sogar willkommenes) Feindbild außenpolitisch unbedingt zu brauchen glaubt und die eigene Außenpolitik weiterhin darauf aufbauen will.
Bei einem wachsenden Konflikt mit dem der westlichen Kultur viel ferneren und am Ende u.U. doch viel gefährlicher werdenden China, könnte sich das sehr rasch ändern, um da im letzten Moment eine schon drohende, eigentlich logische und zukünftig wahrscheinlich verstärkt unangenehme Allianz der beiden riesigen Nachbarn doch noch zu verhindern.
Wenn es dafür nicht ohnehin schon zu spät ist weil da vielleicht schon insgeheim zarte Bande aller Art geknüpft wurden und werden.. .
Kommunismus ist doch schon lange nich mehr das problem der russischen föderation bzw. das problem was wir mit den russen haben. Es ist übersteigertes Ego. Die RF ist eben heute auf kaum einem gebiet noch eine weltmacht. Militärisch? Weit entfernt von dem was da früher mal war, politisch? Wirtschaftlich? Technologisch? Alles nicht mehr von weltrang. Höchstens noch richtung hacker & co sind sie halbwegs mit dabei, aber China ist praktisch überall schon lange deutlich wichtiger. Was uns nicht gefällt ist das oportunistische Russland geführt von jemandem, der auf gar keinen fall ein Demokrat ist sondern eben ein Dispot, der „Schwäche“ stark ausnutzt. Aber mal ganz ehrlich: Wie sollte aus trump jemals ein friedensstifter werden? Der kerl hat schon immer nur versucht seine eigenen (!= interessen der usa) durchzusetzen. Und mal ehrlich: kriegspräsidentin clinton? Im vergleich zu dem waa trump mittlerweile an porzellan zertrampelt und problemen verursacht hat, wäre clinton noch das kleinere übel geworden. Der „schwarze“ (was genau ist daran erwähnenswert?) Präsident wusste wenigstens, was es mit Würde des Amtes und ähnlichem auf sich hat und was er nicht tun konnte lag grossenteils an den republikanischen Mehrheiten, die gegen ihn existierten. Und dieser Friedensnobelpreis-Quatsch: Ja, war völlig überfrüht und viel zu überhypt – aber er kann da wenig dafür. Ich hab nicht gehört, dass er sich selbst nominiert hätte oder sowas. Und die meisten Konflikte, die ihm diesen Titel (zu recht) abspenstig gemacht haben, hat er nicht selbst verursacht sondern vererbt bekommen.
Trump macht überall neue Fässer auf, tritt allen auf die Füße, verspricht den Himmel auf Erden und liefert dann überhaupt nichts. Nicht mal einen ernstgemeinten Versuch, geschweige denn ein echtes Resultat.
Und ähm, hallo? Trump auch nur im Ansatz mit Kennedy zu vergleichen ist eine Beleidigung für Kennedy, dass der sich im Grabe umdrehen darf und wird. Das ist so als nenne ich Hein Blöd und Isaac Newton in einem Satz und meine „ach, soviel Unterschied gibt es da gar nicht“. Das war auch schon früher so und hat sich nicht im geringsten verändert. Seit Trump da ist, hab ich und selbst viele Amerikaner gerne mal sowas im Kopf wie „ach, so schlimm war Bush Junior gar nicht“, was an und für sich schon ein richtiges Armutszeugnis ist.
Versteht mich nicht falsch: Es ist nicht der Job eines US-Präsidenten, dass Deutschland ihn toll findet, sondern dass er die Interessen von den USA gut, vorrausschauend und weise vertritt, mit einem gewissen Staatsmännischen Auftreten wenns möglich ist.
Trump hat aber auch das nie getan und selbst wenn er hin und wieder Erfolg hätte und nicht an so doofen Sachen wie „Gesetzen“ oder „Gerichten“ scheitern würde: Eine derartige Spaltung seines eigenen Landes (praktisch das Schlimmste, was ein Staatsmann tun kann und ein weiteres Armutszeugnis) muss man erstmal hinkriegen. Das hat höchstens noch Boris Johnson&Co hinbekommen, aber nur wenn man ein/zwei Augen zudrückt. Selbst Obama, so unbeliebt der Mann in einigen Teilen der USA (zu guten Teilen aus rassistischen Gründen, was dem ganzen einfach gleich mal jede Legitimation raubt – es ist scheiss egal, was für eine Hautfarbe oder was für ein Geschlecht jemand hat) war weniger polarisierend.
Kurz gesagt: Trump ist der schlechteste Präsident, den die USA seit Jahrzehnten oder sogar jemals (so gut kenn ich mich mit allen US-Präsidenten dann auch nicht aus, um das über Jahrhunderte hinweg sagen zu können, aber von denen die mir bekannt sind schon) hatte und hoffentlich auch in ferner Zukunft haben wird.
Muss Dir da in allem recht geben. Meine anfänglich große Hoffnung auf einen herausragenden, endlich einmal keine Bomben werfenden und angeblich entdeckte Massenvernichtungswaffen vorschiebenden Staatsmann ist damals ohnehin Zug um Zug enttäuscht worden…
…ebenso wie die Hoffnung, nachträglich bestätigt zu bekommen, dass er den knappen Sieg über Clinton voll verdient hätte…
…bezüglich nicht nur emotional verbalen Säbelrasselns und der erhofften militärischen Konfliktscheu gerade erst in letzter Zeit…
Und ebenso die, dass er sich in keine allzu großen außenpolitischen Konflikte hineinziehen und vor allem zu keinen militärischen Abenteuer und etwaigen „Bestrafungs-Aktionen mittels Erstschlägen“ hinreißen lassen würde.
Auch diese Hoffnung scheint sich gerade in letzter Zeit in eine weitere Enttäuschung zu verwandeln.
Und was an Obamas „Schwarz“ erwähnenswert ist:
Einmal die Tatsache, dass er es, dem nicht gerade privilegierten afroamerikanischen Bevölkerungsteil angehörend, überhaupt ins Weiße Haus geschafft hat und dass er gerade aufgrund dieses diesbezüglich erstmaligen „anders sein“ bei den demokratischen und da nicht nur farbigen Wählern, vielleicht auch etwas irrational eine Art „Messias“ erwartend, besonders hohe positive Erwartungen auslöste.
Nach der Wahl der ersten Präsidentin wird besonders unter dem weiblichen Bevölkerungsteil eine ähnliche Aufbruchstimmung herrschen.
Die Wahl Obamas hat da einen Damm gebrochen und auch einiges andere bis dahin eher schwer Vorstellbares in greifbare Nähe gerückt.
Der doch äußerst knappe und damals ziemlich unerwartete Sieg Trumps in letzter Minute scheint da einer der letzten Rückschläge/Unfälle dieser bereits eingeleiteten historisch übergeordneten Entwicklung gewesen zu sein.