Das Windows 10 Mai 2019 Update ist seit dem gestrigen 21. Mai offiziell erhältlich, nachdem die Aktualisierung zuvor monatelang mit Windows Insidern getestet worden war. Es wird allerdings eine Weile dauern, bis jedes Gerät das Windows 10 1903 Update erhält. Wir erklären in diesem Artikel alles, was ihr zum Release wissen müsst.
Kein automatischer Download
Im Zusammenhang mit dem Windows 10 Mai 2019 Update ist es besonders wichtig zu verstehen, dass Microsoft eine weitreichende Änderung vollzogen hat. Das Update wird nämlich in Zukunft nicht mehr einfach automatisch auf euer Gerät heruntergeladen und dann im Laufe der darauffolgenden Tage installiert. Eine automatische Installation wird nicht erfolgen.
Was bedeutet das?
Konkret heißt das, dass ihr das Update für eine sehr lange Zeit nicht bekommen werdet, wenn ihr es nicht selbst herunterladet. Dabei wird euch, sobald es für euer Gerät erhältlich ist, in Windows Update ein Hinweis dazu angezeigt. Ihr müsst also in die Einstellungen zu Update & Sicherheit > Windows Update navigieren und selbst prüfen, ob das Update bereits da ist.
Mein PC findet das Windows 10 Mai 2019 Update nicht
Wer einen entsprechenden Hinweis nicht in Windows Update findet, kann höchstens manuell nach Aktualisierungen suchen. Drückt einfach den Knopf nach Updates suchen und so könnt ihr euren PC prüfen lassen, ob weitere Updates vorhanden sind. Wenn hier noch nichts vom Windows 10 Mai 2019 Update steht, wird es schlichtweg noch nicht für euer Gerät ausgerollt.
Warum bekomme ich das Windows 10 Mai 2019 Update nicht?
Während sich mit Version 1903 ändert, wie Microsoft die Updates auf eure PCs installiert, ändert sich am Rollout-Mechanismus im Hintergrund nur wenig. Microsoft roll Windows Feature Updates traditionell immer in Wellen aus. Das bedeutet, dass manche Geräte die Updates ganz einfach vor anderen Geräten erhalten.
Das hat einige einfache Gründe: Einerseits vermindert das die Serverlast bei Microsoft, denn würden alle knapp 900 Millionen Windows 10 PCs gleichzeitig die mehrere Gigabyte großen Updates laden, wäre das natürlich für die Server eine Belastung.
Der Hauptgrund ist aber, dass es unter diesen 900 Millionen PCs mannigfaltig verschiedene Rechner gibt. Denkt allein, wie viele PC-Hersteller es gibt und diese bauen unzählige verschiedene Modelle, die wiederum dutzende Konfigurationen haben können. Daneben gibt es aber auch noch Millionen von selbstgebauten PCs und Windows 10 muss auf all diesen Geräten perfekt funktionieren. Hätte das Update einen fatalen Fehler auf nur einem halben Prozent aller Windows 10 PCs, wären davon mehr als 4 Millionen Kunden weltweit betroffen.
Entsprechend versorgt Microsoft zuallererst „stabile Konfigurationen“ mit den neuesten Updates. Hierzu zählen meist Geräte mit hoher Verbreitung sowie jene Geräte, zu denen Microsoft bereits sehr viel Telemetriedaten sammeln konnte. In den ersten Stunden und Tagen nach dem Rollout ist es am wahrscheinlichsten, dass die neuesten Surface-Geräte das Update direkt erhalten. Daneben werden auch „Fertigprodukte“ anderer Hersteller meist als stabile Konfigurationen angesehen, beispielsweise Laptops und All-in-One PCs. Diese Konfigurationen gelten grundsätzlich als stabiler als ein selbstgebauter Gaming-PC mit 5 GHz Basistakt und maßgefertigter 500W+ TDP Wasserkühlung, der aufgrund des bis ans Limit übertakteten Arbeitsspeichers gerade noch nicht abstürzt.
Dass ihr ein Update nicht bekommt, bedeutet nicht zwingend, dass eure Konfiguration nicht stabil ist. Microsoft nutzt Machine Learning, um zu entscheiden, welche Gruppe an PCs das Update bekommt und welche nicht. Es werden also unzählige Faktoren hier mit einbezogen. Dazu zählt genutzte Software und angeschlossene Hardware. Oftmals kann sogar eine eingelegte microSD-Karte ein Update verhindern. Microsoft achtet hier minutiös darauf, dass möglichst keine Fehler passieren.
Wie bekomme ich das Windows 10 Mai 2019 Update jetzt?
Wenn ihr das Update mit dem Light Theme, der Windows Sandbox und weiteren Neuerungen unbedingt sofort haben wollt, gibt es hierfür jedoch eine Reihe von Möglichkeiten. Microsofts „offiziellster“ Weg führt über Windows Update, aber auch das kann bekanntlich manchmal spinnen.
Der Upgrade-Assistent nutzt dieselbe Mechanik wie Windows Update bei der Installation des Updates, allerdings bezieht es den Download direkt und nicht über Windows Update. Das bedeutet, ihr könnt das Windows 10 Mai 2019 Update über den Upgrade-Assistenten direkt beziehen.
In einem vorherigen Artikel haben wir die verschiedenen Optionen jedoch ganz ausführlich und im Detail erklärt. Wenn ihr das Windows 10 Mai 2019 Update herunterladen wollt, verweise ich daher auf diesen Post.