
Mit dem Windows 10 Mai 2019 Update hat Microsoft die Trennung zwischen Cortana und der Windows-Suche vollzogen. Damit möchte man offiziell die Entwicklung der beiden Komponenten beschleunigen, indem diese nun unabhängig voneinander funktionieren.
Gleichzeitig hat Microsoft damit zweifellos auch die Tür geöffnet für andere digitale Assistenzsysteme unter Windows 10. Dadurch, dass Cortana selbst nun nicht mehr so sehr an das System geknüpft ist, haben andere Assistenten bessere Karten. Mit dem Windows 10 19H2 Update wird Microsoft Cortanas Pole Position im eigenen Betriebssystem nochmals eine Spur weniger wertvoll machen.
Dazu wird gehören, dass andere digitale Assistenzsysteme künftig dieselben Privilegien wie Cortana besitzen wird. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass Alexa auch am Sperrbildschirm ausführbar sein wird. Somit werden Windows 10 PCs selbst dann mit Alexa interagieren können, wenn diese gesperrt sind. Bislang war der Zugriff auf den Sperrbildschirm der eingebauten digitalen Assistentin vorbehalten. Wer also noch einen Computer im Wohnzimmer aufgestellt hat, wird diesen künftig wie einen Amazon Echo Show nutzen können.
via mspu


Wer es braucht? Sowohl Cortana als auch Alexa kommen mir nicht ins Haus oder Büro.
Würden solche Spielereien ohnehin von niemandem verwendet, könnte Microsoft glücklich sein, weil sie dann rückblickend betrachtet gar nichts verbockt hätten! Leider ist es genau umgekehrt!
Wenn da innerhalb des traditionsreichen Unternehmens offenbar zu wenig Personal, freie Ressourcen und organisatorischer Freiraum für sich plötzlich neu auftuende Geschäftsbereiche und so gesehen auch für eine erfolgreiche(re) (Weiter-) Entwicklung von Cortana vorhanden waren, hätte man das alles eben in Form eines börsennotiert- finanziell üppig ausgestatteten Tochterunternehmens auslagern sollen!
Das hätten doch spätestens nach dem iPhone-Launch all die hochbezahlten Profi-Analysten und -Berater fast schon im Schlaf erkennen müssen!
…dass da Microsoft für die heraufziehende Zukunft nicht optimal aufgestellt ist!
…Auslagern wäre da angesichts solcher microsoft-spezifischer unternehmerischer Probleme/Handikaps das Zauberwort gewesen, was im Nachhinein übrigens auch für WP/WM sowie für diverse andere, die Redmonder Kompetenzen und Möglichkeiten total überfordernde Projekte angeraten gewesen wäre.
…wenn da z.T. sogar gänzliche Newcomer sozusagen aus dem Stand heraus mehr und dies auch noch schneller zustande gebracht haben und bringen…
Deren geistiger und unternehmerischer Spielraum war eben nicht schon von Vornherein durch herkömmlich bestehende „Kerngeschäfts“-Bereiche und langjährig gewachsene/verkrustete Strukturen eingeengt bzw. beeinträchtigt.
Welcher Dominostein von den noch übrigen wird dann nach Cortana als nächster fallen…?
Bing wäre so ein Kandidat (Wozu noch zwei Suchmaschinen???)…
…und später dann natürlich auch noch die jetzt schon insgeheim angezählte Xbox…
(„Angezählt“ weil sich jetzt bereits mit der Konkurrenz verdächtig verbrüdernd auf Kuschelkurs gehend!!)
Nur wird man da aus Imagegründen und um das Gesicht zu wahren für letztere sicher noch rechtzeitig eine elegantere und bilanzschonendere Lösung als die einfache Einstellung à la Nokia finden…
Mal ehrlich: Microsoft verspielt/verliert den Consumer-Markt, wozu sich dann noch länger als Gaming-Betreiber das „seriöse“ Business-Image zerstören?
Das passt doch dann gar nicht mehr zusammen!
Zwei total konträre Standbeine und dazwischen Brachland!
So wird das ehemalige Imperium Zug um Zug von der Konkurrenz um ehemals wichtige, aufeinander abgestimmte und einander ergänzende Geschäftsbereiche erleichtert, der einstige Kuchen von allen Seiten immer mehr angeknabbert und aus der Beute Filetstücke in Raubtier-Art herausgerissen!
Nadellas Dauer-Lächeln ist da zunehmend deplatziert!
Jetzt bleibt bald nur mehr Windows als bald bloß cloudbasiertes Grundgerüst (quasi trauriges „Skelett“!!) übrig an welchem da in fast beschämender Weise alibimäßig vor allem nur noch (teilweise verschlimmbessernder) Feinschliff an peripheren Kleinigkeiten und oberflächliche Schönheitspflege betrieben wird…
Ein cloudbasiertes Grundgerüst, das bloß allerlei Fremddiensten als Basis dienen wird und natürlich auch noch für all die klassischen Windows-Programme, welche sich da aber auch schon bald absehbar einem historischen Ablaufdatum nähern werden.
Bleibt da nur noch die Frage:
Wann wird ein Konkurrent auftauchen, der sich da anschickt, Microsoft auch seine letzte Bastion, nämlich seine angestammte dominante Position im Business- und Unternehmens-Bereich ernsthaft und systematisch streitig zu machen.
Wird zwar noch ein Weilchen dauern, spätestens bis dann der gesamte Desktop-Consumermarkt völlig wegbricht, aber zumindest über Apple gibt es da bereits gesicherte Infos, dass sich die schon mittels neuer Billigschiene für eine allgemeine Expansion bei den Consumern und auch verstärkt ins Business bereit machen!
Aufgegebene Frontabschnitte werden eben von aufmerksam lauernden Feinden immer ganz schnell besetzt und sind unwiederbringlich verloren!
Die Kurve der chronologischen Abfolge all der Geschehnisse der letzten zehn Jahre braucht man da nur in die Zukunft extrapolierend weiterzeichnen…