Apple hat mit macOS Catalina eine neue Funktion namens Sidecar präsentiert. Der kalifornische Soft- und Hardware-Hersteller erlaubt damit, ein iPad als zweites Display für einen Mac zu verwenden.
Die Idee für eine solche Funktionalität hat der Konzern allerdings vom Unternehmen Astropad gestohlen. Das vermuten zumindest die Entwickler derselben App. Apple habe deren Konzept genau kopiert, was für das Startup mit nur 13 Mitarbeitern natürlich verheerende Nachrichten waren. Dass Apple sehr häufig die Arbeit von Startups auf der eigenen Plattform kopiert, ist jedoch nichts Neues. Mittlerweile ist der Ideendiebstahl bei Apple so verbreitet, dass sich der Begriff „sherlocked“ dafür eingebürgert hat.
Lektion gelernt
In einem emotionalen Blogpost erklären die Entwickler, welche Lektion sie aus der Ankündigung von Sidecar gelernt haben. iPad-, iPhone- und macOS-Entwickler müssen auch Apple als einen Konkurrenten sehen, obwohl der Konzern als Plattform-Anbieter agiert. Apple sei nun sogar der größte Konkurrent und Astropad weiß sehr gut, dass es schwer sein wird, gegen ein kostenloses, in der Plattform integriertes Feature anzukommen. Die erste Lektion ist daher: Überlege dir gut, mit welchem Plattform-Anbieter du zusammenarbeiten willst. Die weiteren Lektionen konzentrieren sich darauf, ein neugieriges, experimentierfreudiges Team zu engagieren und immer mehrere Produkte anzubieten.
Kreative Profis wandern von Mac zu Windows
Anknüpfend daran zeigt man nun allerdings auch den Willen, der Apple-Plattform nicht mehr treu zu bleiben. „Schon seit einiger Zeit hören wir von Profis im Kreativbereich von einem Exodus von Mac zu Windows.“ Entsprechend spiele man schon länger mit dem Gedanken, eine App für Windows anzubieten.
Aufgrund des katastrophalen Ereignisses, nämlich der Präsentation von Sidecar, sieht man keinen Raum mehr für Astropad, auf der Apple-Plattform zu wachsen. Die Priorität für das Unternehmen hinter der beliebten iPad-App heißt daher eine Portierung auf Windows. Man sieht dort immerhin größeren Raum für Wachstum und scheint es auch gewiss etwas zu bereuen, nicht von Beginn an auf eine plattformunabhängige Basis gesetzt zu haben.
Astropad wird jedenfalls künftig auch Windows 10-Nutzern bereitstehen. Ein iPad wird somit samt Stifteingabe als externes Zeichen-Display zusammen mit dem Windows 10-Computer genutzt werden können.
Quelle: Astropad
Ich kann absolut nicht beobachten, dass Apple MAC User bzw. Creative scharenweise zu Windows 10 wechseln.
Digitalagenturen, Grafiker und Webdesigner arbeiten auch heute noch sehr sehr viel mit Apple MAC Computern.
Ich erstelle selbst Webseiten und mache dieses auch mit einem MAC und habe auch nicht vor dieses zu ändern.
Die Sidecar Funktion in MAC OS Catalina gefällt mir sehr gut. Somit geht auch Stifteingabe bei MAC sauber und man braucht nicht nebenher noch ein MS Surface oder ähnliches. Ich habe auch noch ein Surface Pro 2, welches wegen Sidegar in 2020 gegen ein iPad mit Stift ersetzt werden kann.
Wenigstens gibt es bei Windows 10 nur noch ein großes Funktionsupdate pro Jahr seit neusten. Herbstupdates sind eher kleinere Updates zukünftig. Erspart einem viel ärger und Microsoft macht es jetzt wie Apple bei MAC OS.
Dazu kann ich nur sagen, dass die meisten aus dem Kreativbereich die Migration zu Windows schon vor Windows 10 vollzogen haben. Es geht dabei nicht um diese werbewirksamen Vorzeigeeinzelkämpfertypen, sondern um Grafikabteilungen in Druckereien, Fotostudios, Preprint, Netzgestaltung etc. Das waren wirklich Scharen, die irgendwann gemerkt haben, dass Macs nur noch nerven und teuer sind. Und dass die Profis von Apple ignoriert werden.
AstroPad hat gut funktioniert zwischen iPad und Mac. Ich habe jedoch nur die Nicht-Abo-Version gekauft. Ob WindowsUser diesen Preis bezahlen, wage ich doch zu bezweifeln. Es sei denn, es werden wie so oft Unterschiede in den Preisen in dem verschiedenen Stores angeboten – meist zu Ungunsten des Apple-Stores.
Vielleicht liegt es auch für mich unverschämten Preis des Abo-Modells, das eh nicht viele User auf die sonst gute App setzen.
Außerdem gibt es einen weiteren Kandidaten im Store: duet. Mal sehen wie dieser Entwickler reagiert.
Dass nun aufgrund dessen, Heerscharen von Mac zu Win wechseln sehe ich nicht. Letztendlich profitiert der Anwender, wenn es ins System integriert ist.
Dat klingt doch gut!