Windows 10 X ist das System, worauf viele Windows-Liebhaber sehnsüchtig warten. Endlich befreit Microsoft sich von Altlasten und modernisiert große Teile von Windows. Dank eines modularen Aufbaus erlaubt man die Anpassung von Windows an bestimmte Formfaktoren. Universelle Apps sollen gefördert werden, da diese die Hauptplattform für Entwickler darstellen, wodurch Microsoft sich auch neue Chancen im mobilen Markt sichern könnte.
Doch was ist, wenn ich euch nun sage, dass diese Wunschvorstellungen in einer Blase schwirren, welche mit diesem Artikel platzt? Das hier ist ein Kommentar, keine vollwertige Prognose. Doch meine Vermutungen stelle ich anhand von Beobachtungen der jüngsten Vergangenheit an. Gefreut habe ich mich ebenfalls sehr auf Windows 10 X, doch mittlerweile leider nicht mehr so sehr.
Microsoft setzt alles auf eine Karte.
Windows 10, wie wir es heute kennen, wird im Status Quo verweilen. Deutlich weniger Entwickler sitzen an dem altbekannten Software-Projekt und neue Funktionen halten kaum noch Einzug. Dies sieht man deutlich an den letzten Insider-Builds. Das nächste große Windows-Update trägt die Versionsnummer 2004 und entstand innerhalb von 9 Monaten. In der Summe war die Entwicklungszeit deutlich länger als bei bisherigen Updates, zugleich liest sich der Changelog am schnellsten durch.
Alle guten Entwickler von Microsoft sitzen an Windows 10 X. Verwundern tut dies niemanden, denn es ist ein wichtiges Software-Projekt, welches bereits leicht im Verzug ist. Ein paar Einflüsse des neuen Systems werden es möglicherweise in das normale 10 schaffen, wie das neue kachellose Startmenü. Doch im Großen und Ganzen wird sich an Windows 10 nichts mehr verändern und das ist auch gut so.
Ein geschlossenes System.
Windows 10 X könnte ein in sich geschlossenes System werden, vergleichbar mit dem iPad OS. Das System wird nicht mehr per ISO-Datei bereitgestellt, sondern nur noch mit gerätespezifischen Abbildern. Eigene Konfigurationen anlegen kann somit kein privater Nutzer. Der große Vorteil von Windows 10 X beschränkt sich lediglich auf Hardware-Hersteller, die für ihr neues Gerät eine maßgeschneiderte Software benötigen.
Außerdem bekomme ich das mulmige Gefühl nicht los, dass man keinen Zugriff auf das volle Dateisystem erhalten wird und Apps sich nur innerhalb des Microsoft Stores beziehen lassen werden. In bisherigen Screenshots des Datei-Explorers ist zwar noch nichts bezüglich dessen zu sehen, doch anhand der technischen Details von Windows 10 wäre eine Isolierung des Nutzers vom System sehr wahrscheinlich. Microsoft möchte nämlich mit mehreren Partitionen arbeiten. Das leichte System soll auf zwei Partitionen installiert werden, während Nutzerdaten auf einer eigenen Partition Platz finden. Es wäre angesichts der Partitionierung nur sinnvoll, wenn man keinen Zugriff mehr auf C: erhielt, sondern nur noch auf das eigene Benutzerverzeichnis, wie damals in Windows 10 Mobile.
UWP ist tot.
Die Debatte über die universelle Windows-Plattform ist riesig und vor allem endlos. Auf einen Artikel, welcher eine glorreiche Zukunft dieser Plattform verspricht, folgt ein weiterer Artikel, welcher ihren Tod vorhersagt.
Ich möchte euch nun folgendes vor Augen halten: die OneDrive-App wurde durch eine PWA (Progressive Web App) ersetzt. Das bedeutet, mit dem OneDrive-Fenster öffnet sich lediglich die OneDrive-Webseite, welche ihr auch in eurem Browser aufrufen könntet. Es ist keine native App mehr.
Xbox, Skype, Visual Studio Code und Microsoft Teams wurden in React geschrieben, also sind es im Kern ebenfalls nur Web-Apps. Mail und Kalender sollen bald ebenfalls durch React-Versionen ersetzt werden, obwohl diese Apps gar nicht auf mehreren Plattformen verfügbar sein sollen. Der Nachteil an React ist, dass jedes Mal eine eigene Instanz der Chromium-Engine mitgestartet wird, die separat gepflegt werden muss. Ein erhöhter Speicher- und Ram-Verbrauch ist somit garantiert.
Durch Web-Versionen ersetzt wurden ebenfalls Word, PowerPoint und Excel Mobile. Bei einer frischen Windows 10 1903-Installation ist beispielsweise Word an der Startseite angeheftet und klickt man darauf, öffnet sich der Standardbrowser mit Word Online. Die Office-App, welche in Windows 10 vorinstalliert ist, leitet ebenfalls nur zur Webseite weiter. Auf bisherigen Windows 10 x Demogeräten wird nur die Web-Version von PowerPoint dargestellt, nie eine UWP, geschweige denn eine Win32-Version.
Außerdem versorgte Microsoft ein paar universelle Apps seit längerem nicht mehr mit neuen Funktionen. Allen voran OneNote. Die universelle Version von OneNote war einer der wenigen großen Lichtblicke der neuen Microsoft App-Plattform, doch nun ist es völlig still um sie geworden. Es würde mich nicht wundern, wenn Microsoft bald eine Web-Version von OneNote ankündigt, die mehr zu bieten hat, als die jetzige App.
Nachdem ihr diese Beispiele gelesen habt, könnt ihr euch nun selbst überlegen, ob die universelle App-Plattform noch eine Zukunft besitzt, oder ob Microsoft sich bald völlig auf Web-Dienste fokussiert. Behaltet ebenfalls im Hinterkopf, dass man bald die eigene Werbeplattform für UWP einstellt, weswegen App-Entwickler nicht mehr so einfach Geld mit ihrer Arbeit verdienen werden.
Microsofts Software läuft auf einer Google-Engine.
Es gab drei große Browser-Engines: Chromium, Firefox Quantum und EdgeHTML Microsoft hat EdgeHTML jedoch begraben und setzt jetzt ebenfalls auf Googles Chromium. Man arbeitet sogar aktiv an Verbesserungen mit, wodurch Googles Browser dank Microsoft immer besser wird.
Das schönste an der Chromium-Engine ist ihre Open-Source-Natur. Jeder Entwickler kann sich die Engine zu nutzen machen, wie er möchte. Theoretisch könnte jeder Leser dieses Artikels einen eigenen Browser auf die Beine stellen. Unter anderem entschied sich Microsoft deswegen für Googles-Engine. Außerdem ist sie deutlich kompatibler mit dem Internet als Firefox Quantum, da gefühlt jeder Mensch auf dieser Welt Google Chrome nutzt.
Da Microsoft sich zukünftig stärker auf Web-Apps fokussiert, verbaut man Tief im Unterbau von Windows 10 X die Chromium-Engine. Somit stellt Windows 10 X die darauf laufende Software genauso wie Chrome OS dar.
Mit der Zeit gehen: Windows 10 X ist ein Chrome OS-Klon.
Was erhält man, wenn man Windows 10 nimmt, jegliche Altlasten entfernt (inklusive Systemsteuerung, PowerShell, Eingabeaufforderung, Verwaltung…) und Apps durch Webseiten ersetzt, die mittels Chromium-Engine dargestellt werden? Richtig, ein Klon von Chrome OS!
Diesmal ist Microsoft erneut seiner Zeit voraus und das ist auch gut so. Man erwartet von keinem Unternehmen, Startup oder Privatperson die Investition von viel Geld und Zeit, um eine Windows-App zu schreiben. Man empfiehlt lieber, aufwendige Web-Versionen zu erstellen, die Plattform unabhängig überall laufen. Genauso macht es Google bereits. Microsoft ist somit ganz vorne dabei, wenn es um die Zukunft geht. Denn in ein paar Jahrzehnten wird jeder durchschnittliche Nutzer nur noch auf Webseiten zugreifen, da diese alle nötigen Szenarien abdecken werden und auf native APIs zugreifen können. Ob das sinnvoll ist, zwecks Leistungsverbrauch und Monopolstellung der Chromium-Engine, sei mal dahin gestellt. Feststeht lediglich, dass dies die Zukunft ist, in die mit der Zeit jeder hinsteuern wird.
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.
Mit Windows 10 X verliert Microsoft ein riesiges Kaufargument: exklusive Apps. Die große Frage, die einem bleibt: mit welchen Vorzügen möchte Microsoft ihre Kunden für ein Windows 10 X-Gerät gewinnen? Aktuell ist man ganz vorne dabei, wenn es um Dual-Screen-Bedienung geht. Doch wie lange noch?
„Windows 10 X könnte ein in sich geschlossenes System werden, vergleichbar mit dem iPad OS. Das System wird nicht mehr per ISO-Datei bereitgestellt, sondern nur noch mit gerätespezifischen Abbildern. Eigene Konfigurationen anlegen kann somit kein privater Nutzer. Der große Vorteil von Windows 10 X beschränkt sich lediglich auf Hardware-Hersteller, die für ihr neues Gerät eine maßgeschneiderte Software benötigen.
Außerdem bekomme ich das mulmige Gefühl nicht los, dass man keinen Zugriff auf das volle Dateisystem erhalten wird und Apps sich nur innerhalb des Microsoft Stores beziehen lassen werden. In bisherigen Screenshots des Datei-Explorers ist zwar noch nichts bezüglich dessen zu sehen, doch anhand der technischen Details von Windows 10 wäre eine Isolierung des Nutzers vom System sehr wahrscheinlich. Microsoft möchte nämlich mit mehreren Partitionen arbeiten. Das leichte System soll auf zwei Partitionen installiert werden, während Nutzerdaten auf einer eigenen Partition Platz finden. Es wäre angesichts der Partitionierung nur sinnvoll, wenn man keinen Zugriff mehr auf C: erhielt, sondern nur noch auf das eigene Benutzerverzeichnis, wie damals in Windows 10 Mobile.“
Damit tut sich Microsoft überhaupt keinen Gefallen. Wenn das wirklich so stimmt, kann Microsoft die Entwicklung von Windows 10X gleich abbrechen und sämtlichen Quellcode löschen.
Die Entwicklung von WindowsX deshalb besser gleich abbrechen..? 😉
Finde ich gar nicht, im Gegenteil, der kaum technikaffine Durchschnitts-Normalo hat mit diversen technischen Spitzfindigkeiten, Registrierungs-Hacks, Update-Problematiken und allerlei Basteleien an den Einstellungen in den Tiefen der jeweiligen Menüs ohnehin nichts am Hut…
…ist doch froh, wenn er sich möglichst problemlos und ungestört nur auf seine ihm allein wichtige Arbeit konzentrieren kann und mit dem im Hintergrund laufenden Dateisystem nichts zu tun haben muss…
Das Werkel soll eben einfach laufen und zuverlässig die wichtigsten Grundfunktionen bieten!
Das ist doch das offene Geheimnis hinter Produkten, die zu Verkaufsschlagern wurden und werden. …und wofür man dann (wie von Apple) eben ordentlich zur Kasse gebeten werden kann… 😉
Meine große Sorge besteht da viel eher darin, dass diese angepeilte und sicher vorhandene große potentielle Zielgruppe – schon von der Konkurrenz verwöhnt – auf einen gut gefüllten AppStore pochen und genau darauf warten wird… und die Entwickler dann wiederum auf ausreichend lukrative Verdienstmöglichkeiten warten werden, solange bis dann endlich vielleicht doch einmal die Verkaufszahlen – wenn überhaupt! – ordentlich anziehen werden…
…also möglicherweise wieder ein solcher beiderseitig verursachter Stillstand wie damals bei RT?
Bei Apple weiß man wenigstens was man hat. Nicht alle paar Jahre neue Experimente, die dann bald wieder wegen Erfolglosigkeit über den Haufen geworfen werden und frustrierte Consumer zurücklassen. Kontinuität und Verlässlichkeit statt Unsicherheit und halber Sachen. Darum bin ich zufriedener Nutzer von iPhone und iPad – neben dem Windows PC, den ich allerdings nur wegen der vertrauten Bedienung nicht gegen einen Mac eintauschen würde.
Mal für einen alten Mann einfach gehalten. Wenn die Apps dann alle die Webseiten öffnen, kann ich mein Phone/PC nur noch in Städten und WLAN nutzen, wenn ich unterwegs bin und hab sonst nur noch ein Telefon zur Hand? Kein Internet unterwegs heisst dann z. B. bei „PWA Kalender“ , keine Termine zur Hand, da alles immer aktuell aufs Phone geladen wird? Hab bei Outlook for Android teilweise schon das Gefühl, dass da was hakt, wenn ich die Apps öffne und schlechtes Internet habe? ??♂️
PWA hat als Funktion, dass Webseiten samt Daten auch Offline gespeichert werden können.
Danke für die Antwort. Dann merkt man den Unterschied also praktisch so gut wie gar nicht.
PWAs sind nicht so hardware-nah wie native App oder Programme, die z. B. AUF C++/C# basieren.
Danke für den aufschlussreichen Artikel!
All die Microsoft-Dienste in die Cloud zu verlegen ist doch da ohnehin schon seit längerem Nadellas dezidiertes und deutlich kommuniziertes Ziel!
Aber wird er da all seine User mitnehmen können? …oder gar die meisten auf dem heiß umkämpften Weg liegenlassen müssen?
Denn schon jetzt gibt es für Normalos – außer aus bloßer Gewohnheit natürlich – eigentlich keinen wirklich triftigen Grund mehr, Microsoft noch weiter irgendwohin zu „folgen“. …überhaupt, weil deren täglich benutztes Haupt-Device schon längst anderen Ökosystemen angehört… und diese jetzt gerade eifrig dabei sind „desktop-fähig“ bzw. „massenfähig“ zu machen.
Kunden muss man nämlich ebendort abholen, wo sie sind, sollte sie überzeugen und motivieren und sollte ihnen dabei auch keine allzu großen Sprünge oder weite Wege zumuten.
Was da jetzt alles gemacht wird, ist bloß die verspätete Reaktion auf Googles Vorpreschen und entspringt eher einem Gefühl der panischen Auswegsuche eines in Bedrängnis geratenen und um seine Zukunft bangenden Verfolgten.
Ein abgespecktes schlankes (natürlich jetzt bald cloudbasiertes) OS für Consumer kommt doch mindestens zehn Jahre zu spät und hätte weitsichtig schon damals in Angriff genommen werden sollen, als schon Google mit Diensten wie Suchmaschine und YouTube völlig unerwartet auftrumpfte und Furore machte!
Das waren doch schon die ersten Warnsignale und da konnte man schon ahnen, was da noch kommen könnte und was denen an aggressiven Beutezügen noch alles zuzutrauen ist.
Da hat man bei Microsoft lange zugewartet, sodass Google an Popularität gewinnen, sich bequem und in aller Ruhe etablieren, ausbreiten und jetzt zu einem am Markt durchaus ebenbürtigen, wenn nicht bald schon teilweise sogar technisch überlegenen Konkurrenten werden konnte…
…und dass sich da bei denen natürlich Ideen entwickeln werden und mittlerweile unstillbarer Appetit auf noch viel mehr entstand, damit war doch schon definitiv zu rechnen, das war schon lange absehbar…
Nur zur Erinnerung: Als ca.2004 – bald nach dem endgültig gewonnenen Suchmaschinen-Blitzkrieg und wahrscheinlich auch auf Basis und als Folge dessen – auch noch Googles aufgekauftes YouTube schnell an Microsofts Videoportal (ein Teil der damals gut eingeführten und populären MSN-Plattform!) vorbeizog und dieses quasi hinter sich „stehen ließ“ war das für mich schon ein besonderes Schockerlebnis: „Wie konnte das geschehen?“…und „Da muss doch etwas geschehen!“… 🙁
Halb-OT:
Es gibt Fortschritte beim neuen Windows-Terminal:
https://twitter.com/cinnamon_msft/status/1223417479038263298
Welchen Sinn hätte die Entwicklung so eines Terminals bei einer Art ChromeOS?
Welchen Sinn hätten die Funktiones des Taschenrechners calc.exe, der eine UWP-App ist, wenn doch die PWAs angeblich Microsofts Zukunft sind?
Der Taschenrechner. Der Taschenrechner ist die Zukunft.
😀
Zumindest stecken sie in seine Weiterentwicklung Resourcen rein:
https://www.pcworld.com/article/3514593/new-windows-10-insider-build-19546-adds-a-nifty-graphing-calculator.html
Und zwar in eine Weiterentwicklung, die NICHT auf Web-Techniken basiert. Warum sollten sie es machen, wenn angeblich deren normales Windows 10 zum Stillstand kommen soll und angeblich nur noch PWAs gefördert werden sollen.
Microsoft To-Do wird auch noch aktualisiert.
Word UWP hat vor ein paar Tagen schon wieder ein Update erhalten, obwohl die Apps eigentlich eingestellt sein sollten.
Weil es ein Terminal-Team gibt, deren Job es ist, das zu machen und dieses Team existiert bis heute. Das soll die Erfahrung für Entwickler unter Windows 10 verbessern. Diese Bemühungen werden auch nicht stoppen, siehe WSL2 in 20H1, Windows Terminal, Microsoft PowerToys oder PowerShell Core.
„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“
Richtig, Zeit um Microsoft endgültig den Rücken zukehren.
Denn wer mit der Zeit geht, geht nicht mit Microsoft.
😉
..und Du bist noch hier weil?
Wahrscheinlich weil er Realitätsverweigerer wie Dir gerne beim Ausbluten zusieht. 😀
Du meinst Du bist einer von den Menschen, die die Welt gern brennen sehen wollen? Trauriges Leben…
Ich mein klar: Es gibt den Typ „ich nutz halt Android/iOS aber eben MS Dienste oder Produkte“. Das macht Sinn und ist gut so.
Aber hier rumspringen um das Leben anderer schlecht zu machen wie Du das ja tust? Das ist doch Narzismus und krankhaft…
…weil ich aktuell noch Windows 10 nutze.
Alles andere von Microsoft, egal ob Hard- oder Software, ist schon verbannt.
Falls sich Microsoft wirklich in diese Richtung entwickeln sollte,
bin ich hier endgültig weg und du findest mich in einem Apple-Forum wieder.
Und wenn ich mir so die „Likes“ ansehe, geht es wohl nicht nur mir so.
Was ist mit Office? MS Office bleibt weiterhin ungeschlagen.
Office nutze ich nicht.
Und für die meisten Menschen reicht wohl auch eine kostenlose Variante.
Find ich okay… Du wartest also ab, ob es sich so entwickelt, bist Dir aber noch nicht ganz sicher, wobei ich Dir ja trotzdem empfehlen würde: Mach Dir Dein Leben doch einfach und kauf Dir jetzt schon den Mac? Du hast doch offensichtlich keine Hemmungen gegenüber Apple oder Google (ist jetzt ne Annahme), also was hält Dich hier noch?
Da gibt es nichts gegen zu sagen.
Und über die Likes brauch ich nicht lange nachzudenken… wir haben 2-3 Leute, die mich runtervoten egal ob ich „Hallo“ oder „Schokolade ist blöd“ sagen würde (auf gut deutsch: Inhaltsunabhängig) und zufällig stehen zwei auch mit mir in direkter Diskussion.
Du mit einer relativ legitimen Einstellung zu dem Ganzen (nicht meine Meinung, aber legitim) und „ahoiii“, der mehr trollt und den Mobber auf dem Schulhof spielt und scheinbar sonst keine Hobbies hat.
Willst du mich etwa loswerden? 😉
Aber ja, der Mac ist schon länger in engerer Auswahl.
Ich sag ja nicht, dass es keine Win/Win-Situation wäre. 😉
Quatsch, jeder hier freut sich über eine sinnvolle Diskussion und dazu gehören immer beide Seiten, sonst ist es ja nur Selbstbestätigung.
Ich frag mich da halt nur, warum Du den Wechsel noch nicht gemacht hast – bei dem was Nadella und MS z.Z. so anstellen gut verständlich.
Aber wissen wir ja jetzt: Du bist Dir noch nicht ganz sicher ob es so sehr abwärts geht. Das ist okay.
„X heißt“ bei Microsoft „neu“, „modern“ oder „Zukunft“.
Office-Dateien:
.doc – > .docx
.xls -> .xlsx
.ppt -> .pptx
Installations-Setup-Datei:
.msi -> .msix
Und bei Windows:
Windows 10 -> Windows 10X
Mal sehen, was daraus entsteht. Vielleicht erstellen sie dafür ja einen neuen Kernel und stellen ihn unter eine OpenSource-Lizenz, wie sie es mit MSIX machen.
Außerdem sollen doch in einem abgeschotteten Bereich auch Win32-Anwendungen laufen können.
Man will ja schließlich etwas besseres bieten als ChromeOS. Da reicht es nicht, es einfach nur nachzubauen. Es braucht den entscheidenden Mehrwert.
Eine offenere Lizenz für Windows 10X wäre ein Punkt, um mit ChromeOS gleichzuziehen.
Und der Mehrwert wären normale Windows-Anwendungen.
Wir wissen doch, dass Microsoft das Betriebssystem nicht mehr so wichtig ist. Viel wichtiger ist Microsoft, dass sie die Leute mit ihren Diensten erreichen.
Wer nicht auf auf Windows 10x warten will kauft sich also ein Chromebook und ist schon da?????
Nein, weil auch ChromeOS noch nicht da ist. Das ist nichts Ganzes und nichts Halbes eben weil sich der Ansatz noch nicht durchgesetzt hat. An und für sich sind Webanwendungen aber sicher die Zukunft, weil sie eben unabhängig von der Hardwareplatform funktionieren.
Allerdings würde ich sagen, dass W10X eben mehr bieten kann (und sollte) als ChromeOS, weil sie eben einen W32 layer, UWP (vielleicht), PWA und APK-layer bieten könnten. W32 wird Chrome aber nie können. Wenn Sie schlau sind (was bei Nadella nicht gerade gegegeben ist wenn Du mich fragst) machen sie also so einen Schritt in der Zeit, wo es noch sinnvoll ist W32 zu unterstützen und sind dann der Konkurrenz voraus.
Am besten mit Neo und Duo zusammen auf W10X-Basis und anderen Hardwarepartner.
Das alles wird längst nicht mehr reichen, kommt viel zu spät, um sich noch rechtzeitig vor Googles kommendem gewaltigen Angriff nachhaltig zu etablieren, ist alles zu wenig unverzichtbar, auch zu wenig attraktiv für Consumer und geht ohnehin am zukünftigen Massenmarkt bzw. -bedarf ziemlich vorbei…
Mittels falscher, zu realitätsferner Strategie versucht der von seinem Weg abgekommene schwere Geländewagen mit den schnellen Flitzern auf der Autobahn mitzuhalten…
Nimms mir nicht übel, aber mit Dir über sowas zu reden ist wie eine Wand anzuschreien. Entweder nimmst Du viel zu bildgewaltige Worte wie „Gewaltiger Angriff“ oder Du redest von einem Großkonzern wie Google und nennst ihn „schnelle Flitzer auf der Autobahn“ und bewertest damit Google zu agil. Diese Agilität musst du Start-Ups oder Kleinstfirmen zugestehen, aber doch keinem Großkonzern mit weltweit ca. 100.000 Mitarbeitern. Google mag ja agiler sein als MS, aber das ist eine völlig übertriebene Metapher für den Konzern, der sie heute sind.
Danke für Deinen Kommentar, hast nicht unrecht, natürlich etwas überspitzt formuliert. Mit vergleichsweise weniger historisch bedingter Ansammlung an Last und Ballast ist man da eben schon etwas wendiger und flexibler…
Daher wäre es ratsam, sich nur mit Gegnern in der jeweils eigenen Gewichtsklasse und derselben Aufgabenstellung zu messen und vergleichen zu lassen und sich von vornherein gar nicht allzu weit auf definitiv fremdes Terrain – eben die von anderen aus guten Gründen bevorzugte „Autobahn“ – zu begeben. 😉
Kaum jemand von all denen da draußen „wartet“ schon auf oder gar “noch“ auf „X“…
Google braucht da mit seinem künftig einfachen bloß auf Consumer-Bedarf abgestimmten OS eigentlich gar nicht mehr viel tun und die spätestens anlässlich jeweils unaufhaltsam notwendigem Hardware-Ersatz von Redmond problemmüde abbröckelnde Userschaft fällt denen da ohnehin reihenweise anheim…
…vor allem solange noch Apple bei seiner Hochpreis-Strategie bleibt!
Aber wie wird das erst sein, wenn Googles Massen-OS (fast’n’secure und mit Android-Apps..) fertig ist und die dann noch dazu mit schwersten Werbe- und Marketing-Geschützen und mit von den Konsumenten kaum widerlegbaren vermeintlich schlagenden “Argumenten“ auffahren werden…?
Dann wird der Markt kippen und eine Lawine kommt in Bewegung…
Die Android-Phones in den Händen fast schon aller sind doch da der perfekte Türöffner! Ich glaube, die warten da in Mountain View nur noch auf den optimalen Zeitpunkt für den Release…
Jetzt noch blauäugig an etwas anderes zu glauben oder auch nur darauf zu hoffen, ist doch bloß nur mehr realitätsfernes Augen-Verschließen und rührend nostalgisch rückwärtsgerichtetes Wunschdenken wahrscheinlich oft nur infolge allzu großer beruflicher oder emotionaler Nähe…
So ein historisch gewachsenes komplexes System ist doch da auch gar nicht mehr unter Beibehaltung herkömmlicher Bedeutung erfolgreich “umzubauen“!
Da wird es große Abstriche bezüglich einer noch hoffnungsvollen Zukunft geben müssen.
Das sollte man dabei schon einkalkulieren.
…Sicher, zumindest einen aller letzten Versuch ist es schon wert!