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Microsoft kritisiert Apple offen für AppStore-Politik

Die EU-Kommission hat mittlerweile ein formelles Ermittlungsverfahren wegen Verletzung des Wettbewerbsrechts gegen Apple eingeleitet. Nun schaltet sich auch Microsoft in die Diskussion mit ein.

Gegen Apple wird auf eine Beschwerde von Spotify und Netflix hin ermittelt. Andere App-Entwickler haben sich daraufhin ebenfalls mit der Kritik an Apple an die Öffentlichkeit gewendet. Hierzu zählt auch Microsoft, wo sich der Chef-Justiziar Brad Smith höchstpersönlich äußerte. Er meinte während eines Events, dass es für App Stores gewisse gesetzliche Regulierungen benötige. Konkret sagte er:

„Sie stellen Anforderungen, die zunehmend besagen, dass es nur einen Weg gibt, auf deren Plattform zu gelangen, und zwar durch das Tor, das sie selbst geschaffen haben. In einigen Fällen verursachen sie sehr hohe Kosten pro Kauf – in einigen Fällen müssen wir 30% unseres Umsatzes an den Plattformanbieter zahlen.“

„Es ist an der Zeit – ob wir nun über DC oder Brüssel sprechen – ein Gespräch über die Art der App Stores, die geltenden Regeln, die Preise, die Gebühren, und darüber, ob es solche wirklich eine Rechtfertigung im Kartellrecht für alles gibt, was geschaffen da wurde.“

Microsofts Vice President bezog sich in dem Statement nicht ausdrücklich auf Apple. Später teilte das Unternehmen allerdings mit, dass Smith sich tatsächlich auch auf den Hardware-Hersteller aus Cupertino bezog. Dabei erwähnte man den eigenen Store allerdings mit keinem Wort: Auch Microsoft nimmt sich nämlich pro App-Kauf eine Provision.

Insbesondere im Falle der Xbox ist die Situation allerdings problematisch. Denn während Windows 10 eine relativ offene Plattform ist und App-Downloads auch aus anderen Quellen erlaubt, bekommt Microsoft in allen Fällen bei der Xbox seine Provision. Mit einer Entscheidung der EU-Kommission und nachfolgender Gesetzgebung könnte auch Microsoft seine Praktiken ändern müssen.


via Bloomberg

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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