Seit nunmehr zwei Wochen ist Funkstille im Dev-Kanal des Insider-Programms. Ein kleines Lebenszeichen am gestrigen Abend verkündete, dass sich die nächste Build erneut um eine Woche verschiebt. Während dieser Ruhephase sammeln sich einige Neuerungen an, die die Vorfreude steigern. So will Zac Bowden von Windows Central von den Funktionen erfahren haben, die uns in nächster Zeit erwarten könnten. Dürften seine Informationen korrekt sein, dann stehen uns sehr spannende Wochen bevor.
Drag & Drop für die Taskleiste
Windows 11 muss häufig wegen seiner Taskleiste Kritik einstecken. Diesem Umstand ist sich Microsoft bewusst und bringt deswegen schrittweise alte Funktionen zurück. Eine von denen ist das geplante Overflow-Menü, in dem die Apps unterkommen, die bei einer vollen Taskleiste keinen Platz mehr am unteren Bildschirmrand finden.
Die meistgewünschte Funktion ist aber die noch fehlende Möglichkeit, Dateien via Drag & Drop zur Taskleiste zu ziehen, um diese dann in minimierten Anwendungen abzulegen. Schon in der nächsten Build könnte die Funktion ihre Rückkehr feiern und eine eine lange Durststrecke für Windows 11 Insider beenden.
Anscheinend habe Microsoft die Tablet-Nutzer auch nicht vergessen. Es dürfte bald eine Option geben, die Taskleiste während des Tablet-Modus automatisch ausblenden zu lassen. Des Weiteren erhöhe sich laut Windows Central der Katalog an vorhandenen Touch-Gesten. Hochwischen von der Mitte der Taskleiste aus, öffne das Startmenü und wischt man vom Tray-Bereich aus hoch, dann rufe Windows das Kontrollzentrum mit allen Schnellaktionen auf.
App-Ordner für das Startmenü
Das Startmenü in Windows 11 ist nur auf das Nötigste beschränkt. Eine stumpfe Aneinanderreihung von Icons, in der sich das Anlegen eines personalisierten Layouts nicht lohnt, aufgrund der unausweichlichen Unübersichtlichkeit.
Auch in diesem Fall scheint Microsoft auf die Kritik gehört zu haben. Zwar gehören die Live-Kacheln samt ihrer Flexibilität der Vergangenheit an, doch die Rückkehr von App-Ordnern soll einer der kommenden Funktionen sein. Dadurch lassen sich mehrere App-Verknüpfungen im Startmenü unter einem Eintrag stapeln.
Fenster anordnen mit einer neuen Snap Bar
Ebenfalls habe Zac Bowden von der Existenz einer sogenannten Snap Bar gehört. Diese soll eine dritte Möglichkeit darstellen, Fenster in Windows 11 anzuordnen. Die aktuellen Werkzeuge sind sowohl das Schieben eines Fensters zum Bildschirmrand als auch das neue Layout-Menü, welches beim Mausover über die Maximieren-Schaltfläche erscheint.
Die Snap Bar soll angeblich in den Bildschirm fliegen, sobald man einen Fensterrahmen greift. Eine nähere Vorstellung, wie diese Leiste bei der Organisation von Fenstern helfen soll, ist nicht gegeben. Allerdings ist auch nicht bekannt, ob die Funktion wirklich übernommen werde, oder vielleicht sogar wieder entfernt wird.
Durchsichtige Fensterrahmen
Die Titelleisten von Fenstern könnten einen neuen Anstrich erhalten. Weg von einem matten und langweiligen weiß, hin zu einem transluzenten Material. Da werden direkt Erinnerungen an Aero wach.
Versehentlich durchgesickert ist diese Änderung übrigens in einem Livestream von Microsoft. Während der Vorführung neuer PowerToys-Funktionen öffnete der Präsentator den Ausführen-Dialog von Windows. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, besitzt dieses Fenster eine durchsichtige Titelleiste.
Weitere Neuerungen
Zuletzt noch eine Zusammenfassung weiterer möglicher Inhalte der nächsten Insider-Builds.
- Verbesserungen für die Schnellaktionen und das Benachrichtigungscenter. Eine Verbindung mit Bluetooth-Geräten könnte zukünftig direkt vom Kontrollzentrum aus hergestellt werden.
- Einzelne Dateien im Explorer anheften.
- Ein mögliches Feature zur Generierung von Untertiteln in Echtzeit.
- Sticker für das Desktophintergrundbild.
- Ein neuer Fokus-Modus, um Benachrichtigungen zu unterdrücken.
- Dark-Mode für Task-Manager.
Video: wann auf Windows 11 wechseln?
Quelle: Windows Central