Dank UWP-Apps und einiger sehr enthusiastischer Entwickler gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten, ältere Games anderer Konsolensysteme auf Xbox-Konsolen zu emulieren. Mehr als ein 20 USD-Entwickleraccount, eine Konsole im Entwicklermodus samt installiertem Dolphin-Emulator auf UWP-Basis und einige Konfigurationsdateien aus dem Internet braucht es nicht, um Nintendo 64-, Wii-, PlayStation- und GameCube-Spiele auf einer Xbox auszuführen. Der einzig ungemütliche Punkt daran ist, dass Nutzer die Konsole hierfür immer in den Entwicklermodus (Dev Home) starten müssen, wo keine Xbox-Games und Apps zur Verfügung stehen und der Funktionsumfang stark limitiert ist.
Eine Zeit lang waren diese Emulatoren als Apps im Microsoft Store gelistet, jedoch begann Microsoft vor einigen Monaten dagegen vorzugehen. Diese sogenannten „Retail-Mode-Emulatoren“ wurden in Foren und Discord-Servern kostenpflichtig angeboten, woraufhin Nutzer einen Link zum Store erhielten, um eine privat veröffentlichte Emulator-App herunterzuladen. Wurden die Entwickler von Microsoft erwischt, sind die dazugehörigen Accounts verbannt worden.
Neuerdings geht der Konzern allerdings auch gegen Nutzer vor, die Emulatoren im Retail-Mode benutzt hatten. Xbox bannt nämlich auch die Nutzer von diesen Emulatoren für 15 Tage, wenn sie eine solche private App aus dem Store heruntergeladen hatten. Dies dürfte für viele Benutzer eine ausreichende Warnung sein, Emulatoren nicht mehr im Retail-Mode zu verwenden.
Weiterhin bleibt die Möglichkeit, diese UWP-Apps zur Emulation im Entwicklermodus zu verwenden und das völlig ohne Konsequenzen vonseiten Microsofts.