Microsoft hat vor drei Jahren die Surface-Reihe vorgestellt und wollte damit Hersteller dazu animieren, ebenfalls in den sich öffnenden Markt für hybride Formfaktoren einzusteigen. Seitdem haben wir seitens HP, Dell, ASUS, Lenovo, Acer und Co. zahlreiche Interpretationen dieser Einladung gesehen, und die Surface-Reihe nähert sich mittlerweile durchaus erfolgreich der vierten Generation. Das Potenzial dieses Formfaktors hat erst vor wenigen Wochen Apple erkannt und das iPad Pro vorgestellt, nun ist auch Google mit dem Google Pixel C nachgezogen.
Das 10,2-Zoll große Tablet besitzt ein Tastaturdock, das produktives Arbeiten ermöglichen soll und gleichzeitig als Displayschutz dient. Diese wird per Funk mit dem Tablet verbunden und muss alle zwei Monate aufgeladen werden, was automatisch per Induktion geschieht, wenn es zugeklappt ist. Dank eines in der Tastatureinheit verbauten Ständers kann man den Neigungswinkel des Tablets beliebig justieren.
Darauf läuft allerdings nicht Googles Chrome OS, wie andere Geräte der Pixel-Reihe, sondern Android 6.0 Marshmallow. Betrieben wird es von einem Nvidia X1-Prozessor, dem 3 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Als Speichermöglichkeiten gibt es wahlweise 32 und 64 Gigabyte.
Preislich orientiert sich das größte bisher von Google hergestellte Tablet am Preis von Microsofts Surface 3. 499 US-Dollar werden für die günstigste Variante fällig, die Tastatur muss für 149 Dollar nachgekauft werden.
Während sowohl Google als auch Apple das Microsoft Surface noch vor nicht allzu langer Zeit belächelt hatten, stellen diese Unternehmen nun Geräte desselben Formfaktors vor. Für zahlreiche Nutzer haben Smartphones und Tablets den PC zu Hause vollständig abgelöst und genau in diesen beiden Segmenten war Microsoft bislang äußerst schwach vertreten. Convertibles/Detachables sollten die Brücke für all jene Nutzer spannen, die ein Tablet zum Konsumieren von Medien wollen, gleichzeitig aber auch ein Gerät, mit dem sie ihre Arbeiten erledigen können. Lange Zeit waren Convertibles ausschließlich Windows-Geräte, diese Zeiten sind nun vorbei. Ob die Angebote von Apple und Google die Kunden von der x86-Windows-Plattform weglocken können, wird die Zukunft zeigen.
Für Microsoft ist nun zumindest bewiesen, dass man mit der Surface-Reihe vieles richtig gemacht hat. Zumindest so viel, dass mittlerweile sogar die Konkurrenz auf den Zug aufspringt. Microsoft ist nicht nur wieder „cool“, auch ein Trend in Richtung Innovationsführung ist erkennbar. Solange sich daraus aber keine zunehmenden Absatzzahlen im Hardware-Segment ergeben, ergeben sich daraus für die Redmonder keine wesentlichen Vorteile.
Quelle: Google