Erst vor einigen Tagen hat Microsoft angekündigt, dass man die eigene SQL Datenbank auch für Linux-basierte Server zur Verfügung stellen wird. Das Produkt befindet sich aktuell in der Preview und wird erst 2017 offiziell ausgeliefert, dennoch haben sich laut Microsofts Takeshi Numoto über 8000 Unternehmen dafür angemeldet.
Der Grund für den Ansturm liegt wohl darin, dass Microsofts Produkt wesentlich günstiger ist als Oracles Linux-kompatible Lösungen und zudem mehr Flexibilität für Unternehmen ermöglicht. Da praktisch sämtliche Anwendungen auch in Azure lauffähig sind, haben Kunden meist keine großen Schwierigkeiten beim Wechsel.
Microsoft verstärkt damit sein Engagement für Cloud-Dienstleistungen und geht auf Kundenfang bei Oracle und anderen großen Cloud-Dienstleistern. Dazu scheut man auch nicht die direkte Konfrontation:“Das Frustrationslevel, das ich bei ihren Kunden gesehen habe, war sehr hoch“, sagte Numoto. Unter den 8000 Unternehmen, die sich bereits angemeldet haben, seien laut Microsoft rund 25 Prozent der Fortune 500-Unternehmen.
Quelle: BusinessInsider / Danke Ralf für den Tipp!
Gibt’s hier Linux/SQL Spezialisten? Mir ist bis dato nicht so klar warum ich einen MS SQL unter Linux betreiben soll? Ich spare mir im besten Fall die OS Lizenz. Mag sein, dass MS SQL günstiger ist als Oracle, aber dann stelle ich halt einfach einen Windows Server mit MS SQL bereit. Was bringt das sonst für Vorteile?
Naja, bei nicht allzu großen Unternehmen ist es die Server-Lizenz, bei anderen vielleicht der Umstand, dass nur Linux-Systeme im Unternehmen im Einsatz sind und Windows unerwünscht ist.
Wer weiß, vielleicht erhofft man sich auch bessere Performance unter Linux.
man kann ja auch einen Core-Server aufsetzen, somit ist er ebenfalls sehr performant.
Das weiß ich schon. In einer „Linux only“-Umgebung wäre das aber trotzdem keine Lösung. Man bräuchte einen Microsoft Server Spezialisten (das sind meist keine Linux-Experten & andersrum) im Unternehmen und hinzu kommen die Lizensierungen von Microsoft pro Prozessor und User/Clients als Kostenpunkt. Ich sehe da nicht zuletzt eine Preisfrage, wenn man schon bei Oracle knausert.
Ich denke, um die OS-Kosten geht’s gar nicht. Viele Unternehmen vertrauen auf Custom-Built-Lösungen und verwenden deswegen Linux.
Und was hat das mit SQL zu tun? Eine Linux basierte Kundenlösung hat kaum einen MS SQL im Hintergrund und eine Windows basierte kaum eine Linux SQL.
Das würde ich so nicht sagen.
Für Unternehmen ist es meist: Kompatibilität zur Anwendung > Kosten > Performance.
Und da der SQL-Server sowieso irgendwo im Netz(werk) steht, ist das zugrunde liegende Betriebssystem egal. Von Außen macht es ja kein Unterschied, SQL ist SQL, egal auf welchem Betriebssystem. Nur die unterschiedlichen SQL’s unterscheiden sich.
Das ist leider falsch. MS SQL kommuniziert über ODBC und diese Schnittstelle ist unter Linux ein ziemlicher graus (gem. Linux admin).
Und Oracle nicht?
Oracle kann ich nicht beurteilen. mySQL zumindest nicht.
MySQL sehe ich eher im Webserverbereich und für kleine bis maximal mittlere Unternehmen…
MSSQL & Oracle haben da eine andere Zielgruppe.
Meines wissens nutzt Oracle aber ebenfalls die open database connectivity schnittstelle, auch unter Linux.
Oft entscheidet aber auch der ERP-Dienstleister, welche Datenbanken unterstützt werden.