Im Januar gab Microsoft bekannt, dass Word Flow, die virtuelle Tastatur von Windows Phone 8/Windows 10 Mobile, zukünftig auch unter iOS zur Verfügung stehen wird. Teilnehmer des Insider-Programms konnten sich bereits für einen Testlauf registrieren.
Wenig später verließ Redmonds „Garage“ (die kreative Spielwiese des IT-Riesens) jedoch noch eine weitere Tastatur, genannt Hub Keyboard. Zunächst für Android erschienen, ist diese seit Ende letzter Woche nun ebenfalls für das iPhone erhältlich. Und auf diesem nimmt sie sich einem Problem an, welches Nutzer von iOS seit dessen Bestehen umtreibt. Apples mobiles Betriebssystem ist nicht dafür gemacht, mit Anhängen zu arbeiten. Selbst wenn man einen simplen Schnappschuss versenden möchte, muss man hierfür den Weg über die Foto-App einschlagen. Windows 10 Mobile ist in diesem Punkt besser aufgestellt. Aus Outlook heraus können E-Mails Dateien angehängt werden, die sich auf dem Smartphone oder der SD-Karte befinden. Darüber hinaus werden Cloudspeicherdienste unterstützt.
Hub Keyboard geht allerdings noch weiter. Zum einem kann die optionale Tastatur in allen E-Mail- und Messenger-Apps genutzt werden. Zum anderen ermöglicht sie den Schnellzugriff auf Dateien, Kontakte und die Inhalte der Zwischenablage. Auffinden lassen sich diese entweder über die Liste der zuletzt verwendeten Elemente oder die integrierte Suche. Die Dateien müssen allerdings auf OneDrive oder SharePoint abgelegt sein. Schließlich können auch nicht sie selbst, sondern nur Verlinkungen versendet werden. Ebenso wenig lassen sich Kontakte als vCards weitergeben. Stattdessen werden einzelne Informationen der Kontakte als Text verschickt. Abgerundet wird der Funktionsumfang des Hub Keyboards durch die Möglichkeit, Texte vor dem Versenden in andere Sprachen übersetzen zu lassen. Dies geschieht mithilfe der Technologie des Microsoft Übersetzers.
Zum Ausprobieren lädt Hub Keyboard jedoch leider nicht ein. Zwingende Voraussetzung ist ein Office 365-Abonnement, über das Privatanwender in der Regel nicht verfügen. Zudem ist Tastatur noch nicht lokalisiert und bietet momentan nur ein QWERTY-Layout. Trotzdem gewährt sie einen Einblick darauf, was von Microsoft in diesem Bereich noch zu erwarten ist – womöglich sogar auf allen mobilen Plattformen. Zumal die Redmonder mit dem Kauf von SwiftKey ihre Ambitionen in diesem Bereich unterstrichen haben.