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Microsoft entlässt 400 Skype-Mitarbeiter & schließt London-Niederlassung

Skype Preview Windows 10 Mobile (2)

Die Financial Times berichtet, dass Microsoft die Entscheidung getroffen habe, die Skype-Niederlassung in London zu schließen. Das Unternehmen war im Jahr 2003 dort gegründet worden und seit 2011 ist Skype ein Teil von Microsoft.

Den Schritt habe man gesetzt, um doppelt besetzte Positionen im Unternehmen abzubauen. Dies wird womöglich noch weitere Stellen rund um den Globus betreffen.

„Skype ist ein Schatten seiner selbst“

Interessant ist in diesem Kontext die Aussage des ehemaligen Skype-Mitarbeiters Dan Wellman, der sagte, Microsoft würde jeden einzelnen Manager mit Vergangenheit bei Skype durch eigene Mitarbeiter ersetzen. Einem weiteren ehemaligen Mitarbeiter zufolge sei Skype heute nur noch ein Schatten seiner selbst.

Die Redmonder scheinen mehr Kontrolle über Skype erlangen zu wollen, traut man den oben zitierten Aussagen ehemaliger Mitarbeiter. Auch das dürfte nicht wirklich wundern, schließlich hat es das Skype-Team über Jahre verabsäumt, den Fokus dorthin zu richten, wo Microsoft ihn benötigt. Dafür will Microsoft nun offenbar selbst sorgen.

Weg in die Cloud damit geebnet?

Dass die Neuauslegung von Skype und die Reise in die Cloud nicht ohne Folgen für die Mitarbeiter sein würde, war zu erwarten. Microsoft will den Dienst bis Anfang 2017 weg vom P2P-Netzwerk und in die Cloud verlagern, was den Dienst stabiler und zuverlässiger machen soll. Die Integration in Windows 10 ist seit Jahren ebenfalls ein sehr wichtiges Anliegen für Microsoft.

Wenn Mitarbeiter, die bereits vor der Akquise das Unternehmen verlassen, hilft es zwar oft dabei, wichtige strukturelle Änderungen am Dienst durchzuführen, beispielsweise den Umzug in die Cloud. Problematisch wird es allerdings dann, wenn treibende Kräfte aus dem Unternehmen ausscheiden, welche bislang im Kollektiv für Innovationen gesorgt haben.


via mspu / Quelle: FT

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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