Microsoft hat Ende 2016 mit der Ankündigung, dass Windows 10 auf ARM-Prozessoren laufen wird, für eine Sensationsmeldung gesorgt. Schon die kommende Generation des High-End Prozessors von Qualcomm wird in der Lage sein, Microsofts Desktop-System auszuführen und dank einer „magischen Emulationstechnologie“, wie Microsoft sie ohne weitere Details nennt, werden sogar traditionelle Desktop-Programme ohne jegliche Anpassungen lauffähig sein.
Microsoft arbeitet bereits seit längerer Zeit exklusiv mit dem langjährigen Partner Qualcomm an diesem Projekt und der einzige Prozessor, der die Technologie unterstützen wird, ist der jüngst vorgestellte Qualcomm Snapdragon 835-Chip. Für den Konkurrenten MediaTek sind das offenbar keine großen Nachrichten. Gegenüber Computerword sagte man nur:“Das hatten wir schon mal.“ Eine klare Anspielung auf Microsofts einstigen Versuch, mit ARM-basierten Tablets am Markt Fuß zu fassen. Bekanntlich scheiterte dieser Versuch, denn das verwendete System, Windows RT, war nicht mit Windows-Programmen kompatibel und so sorgte es bei Kunden nur für Verwirrung. Mit Windows 10 auf ARM wird allerdings für den Endkunden grundsätzlich kein Unterschied bestehen zu einem Intel- oder AMD-basierten Gerät, denn Desktop-Programme werden dank Emulation darauf laufen und wie Microsoft bereits auf einem Qualcomm Snadragon 821 mit Photoshop demonstrierte, sogar ziemlich gut.
MediaTek will Kunden desorientieren
MediaTek scheint entweder das Konzept nicht verstanden zu haben, was für ein Unternehmen in der Tech-Branche doch etwas peinlich wäre oder man will es nicht verstehen, was unserer Meinung nach doch logischer ist. Was MediaTek hier betreibt, ist nichts Anderes als pure Angstmache. Der Kunde soll desorientiert werden und zu zweifeln beginnen bevor das Produkt überhaupt den Markt erreicht. Dass Windows 10 ARM allerdings praktisch gar nichts mit Windows RT zu tun hat, das wird der Konzern sehr wohl begriffen haben.
Anstatt allerdings unfair gegen den wesentlich innovativeren Wettbewerber zu wettern, sollte ich MediaTek lieber fragen, wieso man nicht selbst in der Position ist, Windows 10 auf ARM-Hardware anzubieten.
via Dr. Windows / Quelle: computerworld