Windows 10

Microsofts UWP-Strategie wird sich künftig auf den Desktop konzentrieren

Microsoft will mit UWP Apps langfristig die traditionellen Desktop-Anwendungen ersetzen und den Windows Store als zentralen Bezugspunkt für Programme auf dem Computer etablieren. Nur so kann das Windows as a Service-Konzept langfristig finanziert und erhalten werden.

UWP profitiert vom Tod von Windows Phone

Allzu viele Entwickler sind bislang allerdings nicht auf Seiten von Microsoft in dieser Sache, denn einerseits ist die Universal Windows Platform weiterhin nicht ansatzweise so umfangreich wie Win32, andererseits denken auch die Entwickler, dass UWP-Apps schlichtweg hochskalierte Smartphone-Apps sind.

Microsoft wird Jahr für Jahr neue Win32-Funktionen in UWP implementieren, sodass auch wirklich funktionsreiche Anwendungen dadurch möglich werden. Die Erreichung dieses Ziels wird Microsoft aber Schritt für Schritt angehen müssen.

Windows Store zum Erfolg verhelfen

Erst muss Microsoft den Windows Store als einen wichtigen Bezugspunkt für Anwendungen etablieren, sei dies mit UWP oder Desktop-Apps. Die Konsumenten müssen der Ansicht sein, aus dem Windows Store seien qualitative Anwendungen zu bekommen. Photoshop Elements, das mittels Project Centennial portiert wurde oder djay Pro, eine iOS-App, sind Beispiele, wie der Windows Store mittelfristig für Entwickler und Endkunden interessant gemacht werden kann. Dasselbe gilt für Games: Microsoft muss dafür sorgen, dass qualitative Anwendungen im Windows Store zu finden sind.

Während der Build 2017-Konferenz dürfte es vorrangig um solche Themen gehen, denn zuerst muss Microsoft den Windows Store stärken.

Erst der Desktop, dann Mobile

Es geht hierbei nicht um die Realität, sondern rein um die Wahrnehmungen von Entwicklern und Kunden. Kunden müssen bereits, wenn sie das Store-Icon in der Taskleiste ihres neuen PCs sehen, davon ausgehen können, dass sich dahinter qualitativ hochwertige und umfangreiche Anwendungen verbergen. Dasselbe gilt für die Entwickler: Es wird darum gehen, die Wahrnehmung aus der Welt zu schaffen, dass es sich bei UWP Apps in Wahrheit lediglich um Anwendungen für Windows 10 Mobile handelt und Microsoft damit versucht das eigene gescheiterte Smartphone-System zu retten. Man kann keinem Entwickler vormachen, es wäre heute nicht so und davon muss sich Microsoft verabschieden, um eine erfolgreiche Zukunft von UWP zu gewährleisten.

UWP Apps werden primär als eine Alternative zu Win32-Programmen dargestellt werden müssen, welche als kleine Nebenfunktion auch ermöglichen, dass sich die Anwendung an die entsprechende Displaygröße anpasst, ob nun Xbox, Mobile, Surface Hub oder HoloLens. Es muss gelten: Desktop first.

Für Windows Phone-Fans sind das schlechte Nachrichten, zumindest mittelfristig. Erst, wenn der Windows Store konkurrenzfähig ist, kann es Windows 10 für Smartphones geben. Und in dieser Hinsicht ist die Universal Windows Platform auch Microsofts einzige Chance. Redmond muss sich aber vorerst um die bereits erfolgreichen Formfaktoren konzentrieren, um einen neuen Bereich mit Windows erschließen zu können.


via WindowsCentral

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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