Der Launch von Windows 10 S wirkte überhastet. Während die neue Edition des Betriebssystems selbst zwar ausgereift wirkt, scheint alles drumherum nicht wirklich zu stimmen. Es gibt kein echtes Marketing-Konzept und bis auf den Surface Laptop keine Geräte.
Microsoft hat Windows 10 S im Zuge eines Bildungs-Events am 2. Mai vorgestellt. Es ist eine Edition von Windows 10, welche vor allem für Schüler, Lehrer und generell Bildungseinrichtungen gedacht ist. Es handelt sich im Grunde um eine Variante von Windows 10 Pro. welche lediglich die Installation von Anwendungen aus dem Windows Store erlaubt und einige weitere Entwicklerfunktionen entbehrt. Microsoft scheint sich nur auf diese Änderung konzentriert zu haben und die Folgen dieses Feature-Einschnitts nicht richtig bedacht zu haben.
Das beweist jene neue Entdeckung, dass Windows 10 S zwar die Deinstallation des OneDrive-Clients am Desktop erlaubt, allerdings eine erneute Installation verbietet. Stattdessen empfiehlt Windows 10 S die Installation der OneDrive Universal App aus dem Windows Store. Möchte man also die OneDrive-Integration im Explorer zwischenzeitlich entfernen oder muss man das gar aufgrund eines unlösbaren Problems tun, so lässt sich dies nicht mehr rückgängig machen. Man kann die Software, welche mit Windows 10 S mitgeliefert wird, nicht erneut installieren. Tatsächlich ist die einzige Möglichkeit, Windows 10 S zurückzusetzen oder komplett neu auf dem PC zu installieren.
Was Windows 10 S strategisch für Microsoft bedeutet, kann nicht wirklich eingeschätzt werden. Microsoft hat bislang keine Anstrengungen unternommen, Windows 10 S stärker zu vermarkten und auch die Partner nicht in diese Richtung geführt. Windows 10 S ist seit dem 2. Mai einfach da und für normale Kunden nicht einmal erhältlich, sofern sie nicht einen Surface Laptop kaufen wollen.
Was denkt ihr? Sollte Microsoft die Vermarktung von Windows 10 S ernster nehmen?
via neowin