Microsoft wird immer mehr zum Cloud-Konzern und viele Privatanwender befürchten, dass sich damit ein ehemals sehr großer Player in den Hintergrund verabschieden wird. Besonders im Smartphone-Bereich wird die Konkurrenz von Microsoft auch von Apple- und Google-Fans durchaus vermisst.
Obwohl die Redmonder immer mehr Geld mit der Intelligent Cloud verdienen, sind auch Personal Computing sowie Produktivität zwei wichtige Pfeiler in Microsofts Geschäft. Trotz der eigenen Stärke im Cloud-Bereich will man diese Bereiche nicht aufgeben und hat bereits große Pläne, die Cloud-Dienstleistungen mit den Endkunden-Sparten zu verbinden.
Microsoft-Manager Yusuf Mehedi hat im Juni 2018 im Zuge der Umstrukturierung eine neue Job-Bezeichnung erhalten und darf sich seitdem Corporate Vice President of Modern Life and Devices nennen. Modern Life ist ein sehr neuer Begriff bei Microsoft, womit das Unternehmen die Sparten Intelligent Cloud und More Personal Computing verbinden will. Im Zuge der Inspire 2018 Partnerkonferenz hat das Unternehmen die eigenen Pläne mit Modern Life im Detail vorgestellt.
Im Zuge seiner Präsentation gab Mehdi zu, dass Microsoft „in den letzten Jahren den Zauber bei Endkunden“ verloren habe. Im Fiskaljahr FY19, das mit Juli begonnen hat, will Microsoft die eigene Energie etwas mehr auf die Bereiche Gaming und Modern Life fokussieren. Das Ziel von Modern Life ist, den Endkunden Dienste anzubieten, die sie wirklich verwenden wollen.
Microsoft: Produktivität soll sexy werden
Microsoft sieht für sich eine klare Vision und diese lautet, Menschen produktiver zu machen. Das Ziel dieser Dienste wird sein, Nutzern mehr Zeit zu geben für jene Dinge, die sie erledigen wollen. Dabei wird es sich hauptsächlich um Apps, Dienste und Features für bereits bestehende Anwendungen handeln. Ein gutes Beispiel für diese Bemühungen ist die Your Phone-App unter Windows 10.
Microsoft wird zudem auch enorme Marketing-Ressourcen in die Hand nehmen, um das Surface Go samt Office 365 zu verkaufen.
Microsofts Zielgruppe ist der Prosumer
Die Zielgruppe des Unternehmens ist im Endeffekt der „professionelle Consumer“. Dies sind Menschen, die zwar wissen, wie Technologie verwendet wird, jedoch noch herausfinden müssen, wie sie dadurch produktiver werden können.
All diese Wege führen auch zu neuer Hardware, welche in Form von Microsoft Andromeda realisiert werden könnte. Mehdi verlor im Zuge der Präsentation allerdings kein Wort dazu, jedoch äußerte sich Surface-Chef Panos Panay kürzlich zu einem Surface Phone.
Quelle: ZDnet