Die Gerüchte rund um die nächste Xbox-Generation reißen nicht ab und in den letzten Tagen gab auch der Analyst Michael Pachter vom Analystenhaus Wedbush Securities seine Meinung zum Thema preis.
240 Bilder pro Sekunde und 4K?
Behandeln wir zuerst das Offensichtliche: Im Interview meinte der Analyst, er glaube, dass die nächste Xbox-Generation Gaming in 4K bei 240 Bildern pro Sekunde gestatten werde. Konkret heißt es, es werde eine „Scarlett Pro“ (siehe auch: Xbox Anaconda) Konsole geben mit einem Preisbereich rund um 400 US-Dollar. Einige Medien hatten diese Meinung des Analysten sehr schnell als Tatsache aufgefasst und entsprechend berichtet. Pachter macht im Interview allerdings sehr klar, dass es sich hierbei ausdrücklich um seine Meinung handelt.
Natürlich ist ein solcher Analyst häufig gar nicht so schlecht informiert dank vieler guter Kontakte zum Unternehmen. Wir gehen allerdings eher davon aus, dass diese Zahl eine Art „ideales Ziel“ für Microsoft ist. Diesen Wert hat man sich womöglich zum Ziel gesetzt, um früh in der Entwicklung einfach einen Benchmark zu setzen.
Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass dieser Wert in Zukunft überhaupt gar keine Rolle spielen wird. Die gebotene Leistung der CPU und GPU würde zum Erreichen derart hoher Framerates „verschwendet“ anstatt beispielsweise stattdessen Texturen, die Kantenglättung oder das Rendering von Schatten und Reflexionen zu verbessern. Der Ressourcenverbrauch zum Erreichen derartiger Framerates ist zu hoch für einen Effekt, den 99 Prozent der verkauften PC-Monitore nicht reproduzieren können, geschweige denn Fernsehgeräte.
Prozessor der nächsten Xbox-Generation
Details zur Hardware gibt es weiterhin nicht, was allerdings auch daran liegen könnte, dass diese schlichtweg noch nicht feststeht. Die nächste Xbox-Generation soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf den Markt kommen. Über welche Spezifikationen die Geräte verfügen sollen, ist an dieser Stelle mehr oder weniger Spekulation.
Dennoch suggerieren die aktuellen Berichte, dass „Xbox Anaconda“ auf AMDs Zen 2 CPU-Generation und Navi-GPUs setzen soll. Leistungstechnisch wird es somit zwischen Scarlett Pro und Xbox One X einen großen Sprung geben, aber ganz ehrlich: Wer hätte das nicht gedacht? Um das zu vermuten, muss man ehrlicherweise kein großartiger Analyst oder Branchenbeobachter sein.
100 Euro Xbox
Die wohl interessanteste Information aus diesem Interview ist allerdings seine Vermutung zur Xbox Streamingbox. Dank Xbox Project xCloud gibt es bereits seit längerer Zeit entsprechende Gerüchte, die jedoch bislang weder laut ausgesprochen wurden, noch von konkreten Informationen belegt werden konnten.
Der Analyst spricht nun davon, dass die günstigere Streaming-Konsole zu einem Preisbereich von etwa 100 US-Dollar verkauft werden soll. Konkrete Informationen zur Hardware gibt es natürlich nicht. Es kann natürlich spekuliert werden, was diese sehr günstige Xbox bieten soll: Geringer Einstiegspreis und reines Cloud-Gaming gegen monatliche Gebühr.
Daneben soll es allerdings auch eine Xbox Lockhart geben, welche den spirituellen Nachfolger der Xbox One S bilden soll. Der Begriff „Xbox Scarlett“ bezeichnet nämlich nicht eine einzelne Konsole, sondern eine gesamte Gerätefamilie.
Quelle: GamingBolt