Der Windows 7 Support wird am 14. Januar 2020 beendet sein. Das bald 10 Jahre alte Betriebssystem ist weltweit noch auf rund 37 Prozent der Computer installiert. In Deutschland ist das Betriebssystem auf etwas weniger als 30 Prozent der Windows-Computer in Verwendung mit einem stark fallenden Trend.
Was bedeutet das Windows 7 Support Ende?
Mit dem 14. Januar 2020 ist die Verwendung von Windows 7 nicht mehr sicher. Microsoft wird ab diesem Datum keine Sicherheitsupdates mehr für das Betriebssystem ausliefern. Das bedeutet, dass Fehler im System, die von Angreifern ausgenutzt werden können, nicht mehr behoben werden. Software muss regelmäßig aktualisiert werden, um sicher zu sein. Keine Software ist fehlerfrei und wenn sie länger keine Updates erhält, werden die Fehler offensichtlicher und es tun sich Lücken für Angreifer auf.
Hacker werden sich voraussichtlich die dann entstehenden Lücken ganz genau ansehen. Dadurch, dass Windows 8.1 und Windows 10 weiterhin Updates erhalten werden, könnten möglicherweise Rückschlüsse auf vorhandene Fehler in Windows 7 gezogen werden. Das Betriebssystem wird sehr schnell zu einer Brutstätte für Viren und ist nach Support-Ende eine Gefahr für die Sicherheit seiner Nutzer. Sobald eine Malware die vorhandenen Lücken ausnutzen kann, sind Nutzer praktisch wehrlos gegen Erpresser-Software, Daten-Diebstahl sowie Spionage. Man kann als Nutzer natürlich darauf achten, was man installiert. Je nachdem wie schwerwiegend die gefundenen Lücken allerdings sind, könnte auch der Selbstschutz irgendwann nicht mehr ausreichend sein. Automatisierte Angriffe über ein verbundenes Netzwerk haben viele Windows 7-Rechner sogar während des Support-Zeitraums lahmgelegt. Wieso sollte es nicht auch danach funktionieren, wenn das System praktisch gar nicht mehr geschützt ist?
Windows 7 Support-Ende: Was Nutzer jetzt tun sollten
Innerhalb dieser letzten 365 Tage sollten sich Anwender gut überlegen, was mit dem eigenen Windows 7-Computer passieren soll. Auf Windows 7 sollte der Rechner jedenfalls nicht länger bleiben. Windows 10 bietet eine Reihe von praktischen Funktionen wie die universelle Suche, virtuelle Desktops sowie Game-Streaming von der Xbox One.
Neuen Computer kaufen mit Windows 10
Wer noch einen PC oder Laptop mit Windows 7 verwendet, für den ist unter Umständen jetzt genau der richtige Zeitpunkt für ein Upgrade gekommen. Windows 7 ist ein längst veraltetes System, euer Rechner womöglich auch.
Windows 10 bietet nicht nur den Vorteil, dass es deutlich sicherer und moderner ist als Windows 7. Neuere Rechner bieten unzählige praktische Funktionen, wie Touchscreens und Stifteingabe, und natürlich eine deutlich bessere Leistung und Akkulaufzeit.
Ein PC-Upgrade ist zweifellos die einfachste, wenn auch kostspieligste Variante, von Windows 7 Abschied zu nehmen. Es gibt jedoch unzählige gute Optionen an Windows 10-PCs in allen Formfaktoren und Preisbereichen, darunter Laptops, Convertible-Notebooks, Tablets mit Tastatur sowie All-in-Ones und Desktops.
Upgrade von Windows 7 auf Windows 10
Grundsätzlich ist unsere Empfehlung, neue Hardware für die neue Windows-Version anzuschaffen. Das liegt ganz einfach daran, dass das Benutzererlebnis deutlich verbessert wird und man viele praktische Funktionen von Windows 10 mit aktueller Hardware besser ausnutzen kann.
Windows 10 ist grundsätzlich nicht langsamer als Windows 7, im Gegenteil sogar. Es wird auf alter Hardware allerdings auch zweifellos keine Wunder vollbringen. Selbst günstige Tablets wie das Surface Go bieten oftmals mehr Performance als ein 15-Zoll Laptop mit Windows 7.
Kostenloses Upgrade
Wer kein Hardware-Upgrade machen will, kann Windows 10 weiterhin auch kostenlos beziehen. Die einfachste Methode ist wohl das kostenlose Upgrade für Nutzer von Hilfstechnologien. Unter Windows 7 können Nutzer diese Seite aufrufen, den Upgrade-Assistenten herunterladen und einkostenfreies Update von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 bekommen.
Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, einen Windows 7-Produktschlüssel bei einer Neuinstallation von Windows 10 einzugeben. Auf diese Weise kann man das neueste Microsoft-Betriebssystem auch heute noch kostenlos installieren und ganz legal aktivieren.
Schlusswort
Nur noch 365 Tage bleiben Nutzern, um ihren alten Rechner entweder auszutauschen oder Windows 7 durch ein neueres, unterstütztes Betriebssystem zu ersetzen. Dabei spielt es im Grunde keine Rolle, welches System das ist. Wer schon länger mit dem Gedanken spielt, eine Linux-Distribution zu installieren, für den ist jetzt wohl die Zeit gekommen. Vielleicht ist ja 2019 das Jahr des Linux Desktop. Die Hauptsache ist, man verwendet ein aktuelles Betriebssystem, das regelmäßig Sicherheitsupdates bekommt.
Windows 10 ist für bisherige Windows 7-Nutzer allerdings wohl die beste und einfachste Wahl.