Die Geschichte von Microsoft hat schon einige große Erfolge gesehen. All diesen Erfolgen gingen jahrelange Arbeit an Innovationen, ein unbezähmbarer Wille und ein unerschütterbares Vertrauen in das eigene Produkt voraus.
Was sagte Microsoft Anfang dieses Jahrtausends, dass es Zeit für eine neue Spielekonsole war? Und wie rechtfertigte man die Entwicklung der Xbox 360 nach dem eher durchwachsenen Start der allerersten Xbox? Was brachte Microsoft dazu, die Surface-Reihe trotz des katastrophalen Starts des Surface RT weiterzuentwickeln? In Wahrheit gar nichts.
Wenn alles gegen Microsoft sprach, konnte sich der Konzern oft am Markt durchsetzen. Heute zählt das Unternehmen zu den fünf größten PC-Herstellern in den USA und Xbox ist, wenn auch auf Konsolen-Rang drei, zweifellos ein vertrauter Name im Gaming-Bereich. Beides sind Erfolgsbeispiele, die enormes Vertrauen in die eigenen Produkte und große finanzielle Investionen in die Entwicklung sowie die Vermarktung erforderten.
Die Kunst des Verschlafens
In den letzten Jahren ist Microsoft jedoch eher dafür bekannt geworden, besonders im Consumer-Bereich eigene Produkte recht kaltherzig einzustampfen. Das Unternehmen hat es besonders unter der Führung von Satya Nadella geschafft, gleich mehrere Produkte ohne echte Ankündigungen, eine lange Vorlaufzeit oder einen Nachfolger einzustampfen. Ein erwähnenswertes Beispiel ist zweifellos Windows Phone, das durch Windows 10 Mobile erst der Konformität zu Android zum Fraß vorgeworfen wurde und letzten Endes doch sterben musste. Groove Music musste trotz Microsofts langjähriger Geschichte im Musikstreaming-Geschäft für eine Spotify-Partnerschaft weichen, das Microsoft Band wurde wegen Qualitätsproblemen bei der zweiten Generation verworfen und Cortana ist wohl das nächste Opfer dieser sehr kalten Strategie. Zum Vergleich: Google hat es erst nach 8 Jahren übers Herz gebracht, das soziale Netzwerk Google Plus in Rente zu schicken.
Cortana, Windows Mobile und Groove Music waren allesamt Pioniere. Microsoft hatte einen Musikstreaming-Dienst bevor Spotify überhaupt gegründet wurde. Windows als System für PDAs, den Vorgänger moderner Smartphones, gab es bereits seit dem Jahr 1996. Und Cortana war neben Siri lange Zeit die einzige digitale Assistentin auf dem Markt. Dennoch wurden diese Produkte durch fehlende Innovationen, Verbesserungen und mangels konsequenter Vermarktung von ihrer Konkurrenz überholt. Das Durchhaltevermögen sowie der feste Glaube an das eigene Produkt hatte zweifellos gefehlt.
Natürlich spielten auch andere Faktoren eine Rolle. Einmal hatte man die Konkurrenz unterschätzt, ein anderes Mal das eigene Produkt. Aber wie schwer wäre es gewesen, beim Aufkommen des ersten Alexa-Lautsprechers, die zum damaligen Zeitpunkt deutlich fortschrittlichere Cortana ebenfalls einfach weltweit auf smarten Lautsprechern auszuliefern? Google begann erst Jahre danach mit der Entwicklung des Assistant ist nun selbstverständlich auch vor Microsoft im Ambient Computing-Markt. Groove Music war seit 2013 auf der Xbox als exklusiver Streamingdienst vorhanden, hatte eine größere Musikauswahl als Spotify, zahlte den Künstlern mehr als Spotify pro Stream und war auf Millionen PCs weltweit vorinstalliert. Anstatt das attraktive Familienabo von Spotify zu kopieren, wie Instagram Snapchat kopiert und langsam auseinandernimmt oder mit Xbox Live bzw. Office 365 zu bündeln, stellt Microsoft den Dienst einfach ein. Ohne Kampfgeist, ohne Willen oder Leidenschaft.
Foldables: Smartphones, die Zweite?
Als Microsoft den Windows Phone-Zug damals langsam aber sicher Richtung Abstellgleis navigierte, sagte Satya Nadella immer wieder eine Sache. Ungefähr folgendes war immer wieder vom Microsoft-Chef zu hören: Das nächte große Ding beim ultramobilen Computing kommt von uns.
2019 kündigt sich das nächste große Ding im mobilen Computing an. Die Ankündigungen kommen aber von Samsung, Huawei, Xiaomi und ihr Partner in dieser Sache heißt nicht Microsoft, sondern Google mit Android. Das nächste große Ding sind Foldables. Smartphones, die zu Tablets werden, Tablets, die zu Smartphones werden und Tablets, die sich zum Mitnehmen halbieren lassen. Die kleinen Computer in unserer Hosentasche werden zu etwas größeren Computern, wenn sie ausgepackt sind. Ermöglicht wird diese Gerätekategorie von faltbaren Displays, welche in diesem Jahr marktfähig werden sollen.
Für einen Hersteller, welcher seit 2010 an einem faltbaren, digitalen Notizbuch arbeitet, hört man in dieser Hinsicht von Microsoft überraschend wenig. Als würde der Konzern erneut vom Trend zu faltbaren Geräten gänzlich überrascht werden. Stattdessen dominieren Samsung, Xiaomi und Huawei die Diskussion rund um diese Gerätekategorie und bei den Betriebssystemen wird ausschließlich über Android gesprochen. Windows für Foldables gibt es nicht, zumindest nicht in der öffentlichen Wahrnehmung.
Foldables sind Microsofts Chance
Dabei bieten Foldables für Microsoft erstmals die Chance, eine der eigenen Stärken auszunutzen, die Verbindung von Smartphone und PC. Es ist zweifellos eine Stärke des Konzerns, zwei unterschiedliche Formfaktoren zusammenzuführen. Microsoft hat mit dem Surface den Trend zu 2-in-1-Geräten überhaupt erst gestartet. Von Apple anfangs als „Kühlschrank-Toaster“ belächelt, hat der Hersteller aus Kalifornien drei Jahre später Microsofts Konzept kopieren müssen. Nutzer bevorzugten Windows 2-in-1s gegenüber Android- und iOS-Tablets, weil sie dank des Desktop-Systems ihren PC oder Laptop ersetzen konnten und dazu noch ein Tablet hatten für den Medienkonsum auf dem Sofa oder unterwegs. Microsofts Windows bot die Symbiose aus zwei Welten.
Foldables sind erneut eine solche Chance. Ein PC für die Hosentasche, aufgeklappt ein Windows-Tablet mit all den Stärken eines echten Computers. Diese Idee, von der Microsoft selbst und unzählige Windows-Fans seit Jahren träumen, scheint aber aktuell noch in weiter Ferne zu sein. Stattdessen deutet sich an, dass Google mit Android diesen Bereich zwischen Smartphone und Windows 10 2-in-1 für sich entscheiden wird.
Mal ein Quergedanken. Kann es vielleicht sein, dass es MS schlichtweg egal ist, ob man ein eigenes Gerät samt Betriebssystem auf dem Markt bringt? Eventuell verdienen die z.B. durch diverse Patente soviel an jeden verkaufen Android, dass es Microsoft wohl mehr Spaß macht sich bedienen zu lassen, als sich selbst beim Endverbraucher eine blutige Nase zu holen.
Als was ist ein solcher Posten in der Bilanz gelistet? bzw. Wie werden solche Einnahmen „verschleiert“?
Das komplexe und wartungsaufwändige Windows auf handlicher Falt-Phablet-Hardware hat da ohnehin keinerlei Chance auf dem Massenmarkt. Das ist bloß Wunschdenken von bescheuklappten Fans. Darauf wird nur die elitäre Zielgruppe abfahren, für die das aber auch nur eher eine spielerisch experimentelle Herausforderung darstellt, als dass es irgendwie praxisrelevant sein könnte. Auch ein pionierhaftes Vorpreschen mit einem solchen Gerät hätte Microsoft nur kurzfristige Achtungserfolge beschert. …bis eben zum baldigen Nachziehen der Android-Fraktion, welche dann auf dem so bereits von Microsoft aufbereiteten Markt die wahren Lorbeeren eingeheimst und letztendlich ohnehin die wirklich relevanten Marktanteile abgesahnt hätte. Jetzt aber wird Microsoft als Nachzügler damit wieder einmal total untergehen.
Sag mal was genau machst du eigentlich noch hier wenn du eigentlich bei jedem deiner kommentare gebetsmühlenartig immer den abgesang von windows, microsoft und allen anderen diensten und geräten, mit denen windowsarea was zu tun hat rausballerst und sonst nichts zu sagen hast? Ich hör von dir nur noch „windows ist scheisse, android ja so einfach zu bedienen und zu warten (was quatsch ist… Die Einstellungen bei android sind mittlerweile ein solches sammelsurium an kram, dass es total unübersichtlich geworden ist, selbst wenn Google sich dran halten und bestimmte Einstellungen nicht über onlinedienste, Androidsystemeinstellungen und Apps an sich verteilt hätte).
Der rest deiner aussagen bezieht sich auf devices… „Pcs und laptops gibt’s bald nicht mehr, Microsoft schafft sich selbst ab und die welt ist schon längst untergegangen“.
Hast du irgendeine Form von Vorschlag für MS oder uns? Irgendwas Produktives oder willst du nur der Messias/Prophet deiner eigenen Selbstmordsekte werden? Ich glaub da ist die zielgruppe dann aber falsch. So ne starke Verblendung gibt’s hier dann echt auch nicht mehr.
Also zumindest einer Sache könnt Ihr da absolut sicher sein:
Das Vergnügen, Windows als Basisprogramm für diverse wichtige Spezialprogramme, wie z.B. Maschinensteuerung entlang von Produktionsbändern, um nur eines zu nennen, bereitzustellen, wird Microsoft tatsächlich niemand sobald streitig machen wollen! 😉
Immerhin ein kleines Positivum.
Und Deiner Bitte nach einem konstruktiven Vorschlag komme ich gerne nach:
Ich persönlich wäre, wie sicher auch viele andere jahrzehntelang treuen und interessierten Desktop-User – nach dem von MS selbst heraufbeschworenen WM-GAU – durchaus offen und bereit gewesen und wäre es auch noch immer, für ein vitales Weiterbestehen der WM/Lumia-Sparte monatlich so ca. 50-100€ sozusagen als privates Hobby-„Investment“ zu spendieren, um die Sparte per Abo-System und natürlich kompletter finanzieller und personeller Auslagerung(!) in wirklich berufene, fähige, kompetente, spontanere, flexiblere und motiviertere Hände (wie z.B. XDA oder CM…oder auch ganz neu zu gründende StartUps…) endgültig und dauerhaft zu übertragen.
…Sicherheitshalber aber (trotz natürlich weiterhin notwendiger enger technischer Verbindung und Verzahnung mit der Mutter WindowOS) sinnvollerweise organisatorisch nur lose mit Microsoft verbunden, um dem dort grassierenden, geradezu ansteckenden Schlendrian, den abgehobenen Business-Scheuklappen, achtlosen Vernachlässigungen, vorschnellen Cancelungen bei plötzlichen Gewinneinbrüchen, Abhängigkeiten von Börsenkursen, der schon augenfälligen saurierartigen Unbeweglichkeit… usw… zu entgehen.
Da würde man staunen, wie rasch sich der jetzt gemiedene und darniederliegende App-Store wieder füllen würde! …wenn da massenhaft User dahinter stünden, die durchaus bereit wären für gute Apps auch so richtig Geld in die Hand zu nehmen.
Für ein Crowd-Funding-Projekt ist es jetzt aber wahrscheinlich viel zu spät, das hat Nadella nach der Nokia-Zerstörung auch noch verbockt… durch sein Zögern und den fehlendem Mut zu solch unkonventionellen Lösungen… Also müsste sich dessen vielleicht ein dahinterstehendes bereits großes und finanzkräftiges und auch noch zusätzlich von Microsoft unterstütztes Unternehmen annehmen. Schlechter könnte es ja gar nicht funktionieren!
Damit hätte man bzw. könnte man verhindern, dass beim demnächst stattfindenden Fuchsia-Angriff Googles auf den mobilen, halbmobilen, aber auch stationären Home-Desktop, keine allzu große lawinenartige Massenabwanderung (wie einst schon beim Chrome-Browser vs. IE als Vorgeschmack) stattfinden wird…
Die Menschen wollen im Grunde Smartphone, Notebook und Standgeräte – also alle Hardware eines technischen Bereiches – aus einer Hand! Das ist ein psychologisch erklärbares Grundbedürfnis, welches da Microsoft einfach dumm und stur ignoriert hat.
(…wie ja auch schon (aufgrund der in den USA allerorts üblichen Überversorgung mit WiFi-Netzen) das vor allem in der EU-Bevölkerung auch psychologisch begründbare Bedürfnis nach einer eigenen Mobilfunkanbindung in den Surface-Geräten jahrelang kurzsichtig ignoriert wurde…)
Solches wie der Microsoft-Launcher und „Microsoft-Produkte als „Service“ auf konkurrierenden Fremdsystemen“ ist Quatsch, ist Selbstaufgabe und stellt angesichts von Microsofts großartiger Vergangenheit eine historische Zäsur dar, ein Redmonder Selbstbetrug und ein untrügliches Zeichen dafür, wohin da die Reise weiter gehen wird und gehen muss, nämlich in Richtung unumkehrbaren Abstiegs. Ein klar voraussehbares Himmelfahrts-Kommando!
Als ob die noch mit dem WindowsOS verbundenen Massen da draußen all den komplizierten Business-Kram auf ihren neuen mobilen Systemen auch noch wirklich wollten oder gar bräuchten! Reines Wunschdenken! Trifft höchstens noch auf die ältere Generation, der all die Jahre mit Office aufgewachsenen und jetzt daran gewöhnten Business-Typen zu.
Sobald derzeit bestehende und noch eine Weile gut funktionierende, einst teure Windows-Hardware zunehmend das physikalische Ende erreicht haben wird, heißt es dann endgültig Goodbye und ab zum Mutter-OS des neuen Phones, als dem neuen Haupt-Device im Alltag der Menschen… Zuhause wird das „Fremd“-Phone dann per Dock zu pc-artiger Dimension aufgeblasen und gut ist‘s! Alle Bedürfnisse bezüglich bequemer Maus, größerer Tastatur und produktiverer Displaygröße erfüllt!
Und weil es da kein microsoft-eigenes WM-OS mehr gibt, kann der Zug nur mehr in Richtung MacOS oder eher noch dem deutlich erschwinglicheren Chrome/FuchsiaOS sein.
Das kann man nur als gegeben akzeptieren und hätte solches vor allem in die langfristige Planung sowie Produkt- und Marketing-Strategien rechtzeitig einfließen lassen sollen.
Nur mit einer bestehenden eigenen WM-Sparte hätte man Windows-User dauerhaft bei der Stange und sicher beim OS halten können!
Stattdessen hat man da für Googles geplante Angriffs-Strategie bereits Einfallstore in das Windows-Universum und sogar Hintertüren sperrangelweit geöffnet!
Nadella hat sich damit sein eigenes und auch Microsofts Grab geschaufelt.
Dagegen wird auch kein Kraut mehr gewachsen sein. Auch ein neues kategorien-definierendes Surface-Wunderding wird das nicht verhindern können.
„Der nächste große Wurf kommt von uns!“..?…ja vielleicht, aber niemand wird diesen von einem Loser-Unternehmen als solchen noch wahrnehmen!
Wer braucht auch schon aufwändiges x86, vor allem auf so kleinem Formfaktor?
Bloß eine Spielerei!
Nur erkennt all das der verlegen lächelnde Redmonder Berufs-Optimist vielleicht noch nicht so richtig oder er hat da erst manchmal so eine vage fürchterliche Vorahnung und es überkommt ihn da mitunter doch auch das Gefühl der Angst, dass da doch etwas schiefgehen könnte…
Sehr gut geschrieben, kann nur zustimmen!
Microsoft hat auf diesem Markt meiner Meinung nach nur noch dann eine Chance, wenn sie sich die Apps eines Ökosystems „einverleiben“. Da Apple dies nicht zulassen wird, bleibt nur Android. ICH wäre für das folgende Gerät bereit, einiges auf den Tisch zu legen:
Vorderseite: Android, natürlich ziemlich weit microsoftiziert, (MS Launcher etc.)
Innen: Windows 10 (von mir aus in der Lite oder S Version).
Tatsache ist jedenfalls, dass inzwischen verdammt viel davon abhängig ist, Android am Laufen zu haben. z.B. bei mir Google Wifi, Steuerung der Siemens Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Trockner, Bose Soundlink, Sony Kopfhörer … Die Frage ist hier nicht, dass das alles auch anders möglich wäre. Aber eine riesige Anzahl an Nutzern wird ebenfalls Abhängigkeiten aufgebaut haben. Wenn die Frage ist, sich für ein Mobile Device von MS komplett umzukrempeln (bei kompletten Ersatz kostet das sehr schnell eine vierstellige Summe), werden die Meisten dankend ablehnen. Ich gebe zu ich auch, auch wenn ich MS positiv gesonnen bin.
Ich denke, hier liegt Fluch und Segen in einem Bett, auf der einen Seite hat MS ein Betriebssystem hingestellt hat, was auf eine unvergleichbare Verteilung blicken kann, auch über Jahrzehnte gesehen.
Auf der anderen Seite macht es enorm schwierig, aus diesem gigantischen Dinosaurier ein Betriebssystem auszuschneiden, welches auf die Funktionalität eines iOS oder Android reduziert werden kann.
Das ist die Herausforderung aus meiner Sicht, die sich MS gestellt hat aber bei weitem nicht fertig ist.
Meiner Meinung nach, lassen Sie die erste Gerätegeneration aus, um im Hintergrund die OEM´s zu unterstützen um nicht selber das Lehrgeld zu bezahlen.
Faltbare Geräte (Tablet,Laptop) sind in meinen Augen dass nächste große Ding was Nadella meint, hier ist die Marktdurchdringung mit Windows, weitaus mächtiger bei als bei allen anderen.
Die Erfolgsaussichten sind hier – auch mit Surface als Marke, weitaus erfolgsversprechender.
Das sie Consumer Trends verschlafen liegt in der Natur von MS, es war schon immer der Enterprise Kunde den Sie mit seiner gesamten Komplexität bedienen wollten.
Da bleiben einfach keine Ressourcen übrig um Consumer mit allen Ihren Wünschen zu befriedigen.
Ich finde es persönlich schade, weil MS wegweisende Produkte sehr früh im Markt hatte und es die wenigsten wissen.
Sie werden Ihren Weg gehen, und ich freue mich das ich diesen spannenden Weg miterleben darf.
Antwort ist Ja. Microsoft schafft es ja sogar Produkte zu verschlafen, die sie schon auf dem Markt haben. Siehe Cortana: Ein guter Sprach-Assistent, der einfach so von Alexa überholt wurde.
Ein Zeichen, dass Alexa bei Amazon einfach höhere Priorität genoss, als Cortana bei Microsoft. Auch ein großes Unternehmen, dessen Kerngeschäft eigentlich in einem
anderen Bereich liegt, müsste da bei solchen Projekten ordentlich Dampf machen… Wenn nötig, dann eben per finanziell und personell gut ausgestattetem Outsourcing!
Warum sollte M$ unbedingt ein Gerät liefern? Es reicht doch, wenn sie Windows so weit fertig machen, dass genügend Hersteller es als OS für ihr Foldable (oder was auch immer es wird) einsetzen … Ein bezahlbares Gerät wird M$ so oder so nicht auf den Markt bringen …
das ist auch in der Kritik enthalten. Haben sie bislang ja auch nicht. Hier eine Ankündigung zu machen wie Google bereits, wäre mal fein.
Ein bezahlbares Gerät werden auch Hersteller wie Samsung und Co. nicht auf den Markt bringen. Siehe die Preise beim Galaxy S10 in der höheren Ausstattung! Ich hab keine Lust für ein foldable ein Monatsgehalt oder mehr zu bezahlen.
Da bin ich mir nicht sicher … wenn Google das subventioniert, um Android zu platzieren, ist vieles möglich (siehe Smartphones) …
Außerdem dachte ich eher an Hersteller wie Dell oder Lenovo, maybe Huawei oder wer auch immer ein W10 Gerät baut ..
Sehr guter Artikel, wirklich.
Wenn Microsoft nicht bald, am besten auf dem MWC, mit solch einem Gerät um die Ecke kommt,
sehe ich den Markt schon (wieder) verloren.
Auf der anderen Seite gab es heute auf WindowsUnited zu lesen, dass „Microsoft und Partner Gerüchte zufolge bei der Party mitmischen wollen“.
Allerdings ohne faltbare Bildschirme und somit wohl nicht für die Hosentasche.
Also doch nur ein „digitales Notizbuch“?
Ich weiß nicht, was jetzt besser ist.
Auf der anderen Seite macht Microsoft gerade mit seinen ganzen Störungen (inkl. Datenverlust bei Azure) nicht gerade wirklich gute Presse.
Ich sehe auch Windows noch lange nicht auf einem „Foldable“.
Vielleicht wäre „later this year“ dieses mal gar nicht mal sooo schlecht. 😉
ich würde Gerüchten nicht glauben, wenn WindowsArea.de nicht darüber berichtet hat 😉
Schöner Artikel mit einer wahrscheinlich traurigen Wahrheit…
Finde ich auch!
Nur eines möchte ich dazu noch ergänzend anmerken:
„…jahrelange Arbeit an Innovationen, ein unbezähmbarer Wille und ein unerschütterbares Vertrauen in das eigene Produkt…“ …???
Abgesehen vom doch einigermaßen verwunderlichen, weil da einzigartigen Durchhaltevermögen bei der Xbox hat das eigentlich auch nie so wirklich gestimmt!
Ist eben fast zwei Jahrzehnte lang dank „ruhiger See“ gut gegangen, weil es da die längste Zeit auch noch keine wirklich ebenbürtigen Gegner gab.
Mit der steil aufsteigenden, weil plötzlich „coolen“ Suchmaschine und dann auch u.a. angesichts des Desasters YouTube vs. MSN-Videoportal hat sich schon deutlich eine ernsthafte Bedrohung angekündigt und angebahnt…
Das ist dann mit dem iPhone-Launch und vor allem mit Googles sich aus der iPhone-Idee heraus erfolgreich weiterentwickelndem Android schlagartig zur beinharten Realität geworden… und das war definitive das Ende der gegnerlosen ruhigen See!
Da hat ein echter Paradigmenwechsel stattgefunden, der den Markt auf den Kopf stellte …auch weil da Microsoft nicht gleich mitgezogen ist!
Daraus ist dann schnell ein wahrhaftes Monster an Konkurrenz herangewachsen, von einem Kaliber, welches alle früheren Konkurrenten haushoch in den Schatten stellte und nachträglich vergleichsweise völlig harmlos und ungefährlich erscheinen lässt.…
Und dem wird Microsoft trotz aller Anstrengungen nichts mehr Wesentliches entgegensetzen können, dem ist es hilflos ausgeliefert und dem wird es auch nie mehr Herr werden… höchstens noch wegen der Wettbewerbsbehörden halbwegs verschont und in einer Nische am Rande des IT-Geschehens gerade noch geduldet…
Wer seit Windows Phone 8 dabei ist, weiß noch mit wie viel Herzblut Ballmer und Belfiore dabei waren. Die Innovationen vor allem gegenüber Android waren wegweisend und der Durchhaltewille enorm. Trotzdem wurde es trotz besseren OS leider nicht von der breiten Masse angenommen, Android war schon zu gefestigt. Man war leider zu spät.
Wenn man dann schon einmal derart geradezu unglaublich spät dran ist, muss man sich eben etwas Besonderes einfallen lassen und auch sichtbar zu außerordentlichen Maßnahmen durchringen können!
Der Kauf von Nokia war da schon ein richtiger Schritt, um schneller aufholen zu können. An Power, forcierter Weiterentwicklung und entsprechend aggressivem, zur Not auch völlig unkonventionellem Marketing hat’s dann aber mut- und willensmäßig gefehlt!
Wie ich schon sagte: zB. großzügig Gutscheine für Lumias aus dem Microsoft-Store an treue User verteilen oder aller ausgelieferten Windows-Hardware im Bundle kostenlos Einsteiger-Lumias beipacken… Die wären da sicher nicht nur in der Lade gelandet, sondern auch verwendet worden, zumindest dann von Omas und Tanten… auch nicht schlecht.
Da muss man dann eben alles Geld reinbuttern und nicht nur an die Börse denken, auch wenn es wehtut, wenn es da aufgrund der existentiellen Bedeutung und Wichtigkeit eines zukunftsträchtigen und eigentlich des zukünftig alles entscheidenden Geschäftsfeldes um’s langfristige Überleben des Unternehmens in herkömmlicher Größe und Bedeutung geht. Echter Durchhaltewillen sieht anders aus!
Bsp: Anstatt die Nokia-Strukturen zu zerstören und so Geld zu vernichten, hätte man da per Android-Schiene gewinnträchtig weiterarbeiten und so den Weiterbestand von WM querfinanzieren können. Auf ein solche einfache Idee kam aber das geniale Genie Nadella nicht. Der Mann eignet sich nicht als rundumblickender Manager eines Weltkonzerns. Dafür hat er auch kaum die Ausbildung und ist mit Scheuklappen zu sehr in seinem früheren Fachbereich Cloud verhaftet.
Aber das alles und die prekäre Gesamt-Situation haben die in Redmond wahrscheinlich noch gar nicht so richtig begriffen.
Eine eingeschränkt servicedienst-leistende Klitsche für Unternehmen im Stil von IBM wird es da natürlich schon allein aufgrund der strahlenden Marke immer geben.
Entweder schweigt MS mit dem Trumpf in der Hinterhand (woher sonst die Patente) oder schweigt weil man wieder nicht schnell genug war. Zeit hatten sie ja eigentlich genug.
2015 wurde W10M beendet. Am Desktop waren in letzter Zeit auch nicht viele bahnbrechend neue Dinge zu sehen. Eigentlich könnte man vermuten, dass man die Kräfte im Hintergrund still und heimlich für das nächste große Ding gebündelt hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nadella mit „dem nächsten großen Ding“ die Brillen gemeint hat. Jedem sollte klar sein, dass nicht jeder mit einer Hololens rumlaufen wird ? das wäre deutlich umständlicher als mit einem Smartphone oder Foldable. Das jetzt aber erst „Konzepte“ von Dual-Display Geräten mit WIndows auftauchen bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen. In ein paar Wochen werden wir wohl mehr wissen.
„Zeit hätten sie ja eigentlich genug gehabt“..
Ja, wenn sie nicht, wie schon fast üblich, mit fast allem, so auch hierbei zu spät begonnen hätten… Das Sprichwort: „Gut – bzw. perfektes – Ding braucht eben Weile“ kann man da gar nicht gelten lassen…
GUT UND! SCHNELL müssen speziell in diesem Bereich zusammenwirken!
Wer da zu spät oder mit einem schlechten Produkt gar zu früh kommt, wird vom Markt bestraft!… Und Nadella hat sich schon öfters den Mund voll genommen und ist dann wieder verstummt bis dann ein stiller Rückzieher zu erkennen war…
Naja… grandiose Worte…
Ich sage nur: Back Tom the roots.
Heißt bei MS: Sie sollen lieber bei Software bleiben, so wie es im Namen steht. Sie verdienen gut an den ganzen Diensten und an den Office-Versionen. Windows wird eventuell bissel weniger, aber dessen Verbreitung wird das schon richten.
Man muss nicht jedem Trend hinterherhecheln. Es muss schon einen Sinn haben – für beide Seiten (MS und User).
Richtig. Selbst wenn sie nur die Software liefern, müssen sie liefern. Da liegt das Problem ^^ W10 ist ja nichtmal für Convertibles elegant nutzbar. Trotz Insidern und jetzt knapp 4 Jahre Entwicklung ?
Man kann auch noch eine ganze Weile „gut verdienend“, aber doch sukzessive an Größe und Bedeutung verlieren bis man dann schließlich – nicht mehr so breit und flexibel aufgestellt und deshalb anfälliger für Marktveränderungen – durch einsetzende dramatische Gewinneinbrüche von der gleichzeitig aufstrebenden Konkurrenz auf den harten Boden der Realität zurückgeholt wird.
Dieses für Nadella offenbar verlockende aber riskante „Gesundschrumpfen“ wird ihn in zehn Jahren rückblickend betrachtet gar nicht gut aussehen lassen!
Das hieße dann also, dass alles bestens ist. Windows bloß als Vetriebsplattform für Office in der Cloud?
Ich denke Microsoft wird die Foldables im Hosentaschenformat via Microsoft Launcher bedienen. Die großen Foldables (Tablet/Laptop) wird Microsoft versuchen zu besetzen. Das ist auch eher der Bereich, in dem sich Microsoft mit W10 wohl fühlt. Ich denke Nadella meinte mit dem nächsten großen Ding entweder die großen Foldables oder Brillencomputer wie die Hololens.
Mit der mehr als durchsichtigen und verlogenen Schadensbegrenzungs-Strategie „Launcher“ will man doch jetzt bloß die Demütigung des Versagens etwas übertünchen!
Bloß Selbsttäuschung von Gescheiterten!
Mal ne Frage: Bist du von Google als Troll hier eingeschleust worden? Das meine ich durchaus ernst. Mir kommt es so vor, als wäre dies hier das nicht ganz richtige Portal…
Jemandem, der da eigentlich Android „avoiden“ möchte, wird es doch hier erlaubt sein, etwaige Verblendete und verständlicherweise vielleicht aufgrund eventuell allzu großer berufsbedingter Microsoft-Nähe quasi den Kopf in den Sand Steckende und natürlich, wenn’s ginge, vor allem die Strategen in Redmond durch die realistische Darstellung de facto drohender negativer Szenarien noch rechtzeitig wachzurütteln…
…um damit vielleicht doch noch das Allerärgste einigermaßen verhindern zu können.
Eine andere schonendere Sprache dürften die dort, offenbar noch immer in der glorreichen Vergangenheit lebenden Dinosaurier schon längst nicht mehr verstehen.
Na ja, ist doch auch eine durchaus normale menschliche psychische Reaktion, um vor dem eigenen Versagen die Augen verschließen zu können und vor allem auch, um da dem natürlich extrem peinlichen und demütigenden öffentlichen Eingeständnis möglichst lange entgehen zu können.
…solange die Börsenkurse und der rein theoretisch errechnete Unternehmens-Wert sozusagen als allerletztes Alibi noch halbwegs stimmen und damit (wie Schminke) von der realen Situation ablenken.
Den drohenden Zwang zum Rücktritt andauernd im Hinterkopf, werden die da sicher schon schlaflose Nächte durchmachen…
Indiz: Rekapituliert doch einfach einmal den hingelegten Zick-Zack-Kurs der letzten Jahre mit all den Ankündigungen, Cancelungen, Einstampfungen, Kehrtwendungen, Strategieschwenks oder auch nur bloß verschämtem Schweigen…
Während da der Expresszug der Konkurrenz schon längst am Davonbrausen war…
Ein wahres Strategie-Chaos bzw. – Wirrwarr und noch ergänzt durch das generelle Schneckentempo (u.a. natürlich auch bei der Entwicklung von WP/WM..)
Wäre ich jetzt ein sich einschleichender Google-Troll, würde das ganz anders klingen:
„Ja, toll! Wir schaffen das, Microsoft ist durch nichts aufzuhalten, weil ja gar nicht sein kann, was nicht sein soll…“ ..Und damit Euch alle (schadenfroh händereibend) in Sicherheit wiegend und in Eurem blinden Sackgassen-Glauben noch bestärkend…
Umso verheerender für alle dieserart Gläubigen und umso triumphaler für Google würde dann einmal die bereits vorprogrammierte Bombe platzen…
(Ja, es ist definitiv einer Sackgasse vergleichbar, das zukünftige Heil Microsofts – vlt. „klein aber fein“? – in einer Art IBM-Status zu sehen, um dann von Google weiter hilflos an die Wand gedrückt zu werden!)