Microsoft bietet Skype Web seit längerer Zeit an und hat damit eine Möglichkeit geschaffen, den Messenger auch online zu verwenden. Vor etwa zwei Jahren ging Skype Web an den Start und unterstützt aktuell Google Chrome, Microsoft Edge und Firefox ohne Probleme.
In Zukunft wird Microsoft Skype Web auf eine neuere Version umstellen, welche momentan als Skype Web Preview getestet wird. Microsoft weist beim Aufruf dieser Seite im Mozilla Firefox-Browser darauf hin, dass sie nur Google Chrome und Microsoft Edge unterstützt. Anstatt über Firefox ebenfalls auf die Skype Web Preview zugreifen zu können, weist Microsoft über einen Link auf den Download des Desktop-Programms für Windows 10 hin.
Ändert man den User Agent des Firefox-Browsers, sodass er dem von Chrome oder Edge entspricht, so kann Skype Web Preview auch im Mozilla-Produkt aufgerufen und verwendet werden. Auf den ersten Blick erscheinen die Features der Web-Version von Skype ohne Probleme zu funktionieren. Es könnte aber ein, dass es in einigen kleineren Bereichen noch eine Inkompatibilität gibt.
Weshalb Microsoft den Firefox-Browser von der aktuellen Skype Web Preview ausschließt, ist jedoch nicht bekannt. Unüberbrückbare technische Hürden dürfte es nicht geben, schließlich sollten im Web gewisse Standards eingehalten werden.
Browser zweiter Klasse im offenen Web?
Die fehlende Unterstützung von Skype Web für Firefox, welcher etwa nur fünf Prozent des weltweiten Browser-Marktanteils hält, ist jedenfalls besorgniserregend. Jenes Szenario, das Nutzer bei Microsofts Wechsel von EdgeHTML zur Chromium-Engine befürchtet hatten, könnte sich damit langsam ankündigen. In Zukunft würden Web-Entwickler demnach nämlich weniger die Standards des Webs einhalten, sondern sich bei der Entwicklung ganz nach den Eigenheiten von Chromium richten. Dies könnte zur Folge haben, dass das Internet proprietär wird, was vor allem einem Konzern in die Hände spielen würde und zwar Google.
Der Suchmaschinengigant finanziert zu einem wesentlichen Teil die Entwicklung des Browsers. Durch Microsoft könnte die Dominanz und Kontrolle von Google über die Entwicklung womöglich verringert, aber nie ganz gebrochen werden.
via ghacks