WhatsApp hat kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitslücke im eigenen Dienst entdeckt. Angreifer konnten dabei mittels eines einfachen Anrufs über die App Schadsoftware auf dem Smartphone des Nutzers installieren.
Betroffen waren von der Lücke sämtliche Betriebssysteme, die theoretisch darüber hätten angegriffen werden können. Dazu zählt auch Windows 10 Mobile. Die Attacken wurden gezielt auf einige, wenige Nutzer durchgeführt, vermutlich im Auftrag von Staaten. Dabei wurde mit Pegasus eine iPhone-App installiert, welche über Sicherheitslücken im System die vollständige Kontrolle über die Apple-Smartphones erlangen kann. Angegriffen wurde damit laut Forschern auch ein Anwalt für Menschenrechte aus Großbritannien, welcher Journalisten aus Mexiko, Regierungskritiker verschiedener Staaten und einen Saudischen Dissidenten vertritt. Wer die Angriffe durchgeführt hat, ist unklar. Die Ersteller dieser Spyware müssen sich nun vor Gericht dafür verantworten, dass ihre Software gegen illegitime Ziele eingesetzt wurde.
Unterdessen hat auch die Windows 10 Mobile-App das Update für die kritische Sicherheitslücke erhalten. Obwohl die App der Facebook-Tochter nicht mehr weiterentwickelt wird, ist die App heute dennoch im Store auf Version 2.18.348 aktualisiert worden. WhatsApp wird Ende des Jahres die Unterstützung für Windows Phone vollständig einstellen, wobei die Entwicklung neuer Funktionen bereits aufgehört hat.
Dass die Lücke behoben wurde, ist zweifellos sehr erfreulich. Bekannte Schadsoftware, die Windows 10 Mobile-Geräte infizieren kann, gibt es übrigens nicht. Selbst die CIA sah es entweder nicht für notwendig oder hatte kein Mittel, um das mobile Betriebssystem von Microsoft zu knacken.
Danke an alle Tippgeber!