Wenn Google im Chromium-Projekt irgendwelche Änderungen umsetzt, halten diese auch in den Microsoft Edge-Browser Einzug. Aus diesem Grund wird auch der Versuch von Google, AdBlocker zu zerstören, derart kritisch gesehen. Alle anderen Chromium-basierten Browser wären direkt betroffen.
Google hat allerdings in den letzten Tagen eine vergleichsweise kleine Änderung beim gemeinsamen Browser-Projekt vorgenommen. Das Kontextmenü beim Rechtsklick auf einen Tab wurde nämlich deutlich verkleinert. Google hat beim Chrome-Browser eine Reihe von Optionen aus dem Menü entfernt und diese in das Programm-Kontextmenü in die obere linke Ecke des Browser-Fensters verschoben. Bei Microsoft war man mit dieser Änderung offenbar nicht ganz zufrieden und hat sie rückgängig gemacht.
Nachdem die Änderung im Canary-Kanal von Edge eine kurze Zeit verfügbar war, hat sie Microsoft nun wieder entfernt. Somit stehen wieder alle 11 Optionen im Tab-Kontextmenü im Chromium Edge zur Verfügung und nicht nur 6, wie das von Google vorgesehen war. Offenbar gibt es also durchaus Unterschiede in der Auffassung der beiden Konzerne, was in dem eigenen Browser bleiben soll und was nicht. Es ist erfreulich zu sehen, dass Microsoft unwillkommene Änderungen von Google in einer derart hohen Geschwindigkeit wieder verbannt und demnach auch die Entwicklung bei Google ganz genau beobachtet.
via mspu
Das müssen Sie auch sehr genau beobachten. Wenn neben der eigenen Willkür auch noch Google den Browser umbauen, wird sich der Kunde komisch vorkommen. Vor allem wenn man sich an den Support wendet und der noch nichts davon weiß. Das schafft nicht gerade Vertrauen. Und ich bin mir sicher, dass Google alles nutzen wird um Microsoft schlecht dastehen zu lassen. Aber natürlich völlig unbeabsichtigt.
Fragt sich nur, was auf Dauer weniger Aufwand macht: Kontinuierlich die von Google Mitarbeitern geschriebenen Quelltexte auf schädlichen Code untersuchen oder von eigenen Mitarbeitern wieder komplett eigenständigen Code schreiben lassen.
Microsoft hätte sich nie in die fahrlässig selbstverschuldete fatale Lage bringen lassen dürfen, sich – offenbar jetzt als letzten Ausweg – in eine derartige Abhängigkeit von der Konkurrenz begeben zu müssen.
…ja, offenbar als letzten Ausweg wirklich MÜSSEN!…
…weil man das Monster von klein auf all die Jahre bloß passiv beobachtend ohne effektive Gegenstrategie ungehindert heranwachsen ließ… sich mit gewachsenen Scheuklappen allzu sicher fühlend…
…trotz aller hochgradigen Möglichkeiten eines Weltunternehmens ohne jegliche Sensorik, um da die überdeutlichen Warnsignale als solche wahrzunehmen und den deftigen Braten rechtzeitig zu riechen…
Allgemein erkannte Warnsignale, dass da die „Neuen“ nach Suchmaschine und YouTube sicher keine Grenzen mehr akzeptieren und nicht freiwillig haltmachen würden…