Ein ereignisreicher, nach anhaltenden Negativschlagzeilen verheißungsvoller Tag neigt sich dem Ende. Und entgegen der erwarteten Zielsetzung dürften die im Zuge der BUILD 2016-Konferenz angekündigten Neuerungen nicht nur für neben- und hauptberufliche Entwickler von Belang sein, sondern auch den interessierten Endnutzer betreffen. Immerhin profitieren besonders diese von Microsofts Maßnahmen, die Entwicklern das Leben erleichtern.
Das Gros der Neuerungen ist seit unserem zusammenfassenden Bericht bekannt, doch Microsoft verspricht, mit dem Windows 10 „Anniversary Update“ über 1.000 Innovationen einzuführen, deren bloße Aufzählung jeden Rahmen sprengen würde. Deshalb werden wir in der nächsten Zeit Themen aufgreifen, die wir als erwähnenswert einschätzen.
Cortana auf dem Sperrbildschirm
Den Anfang macht Cortana: Inzwischen unterstützen über 1.000 Apps die digitale Assistentin, was zwar auf den ersten Blick eine respektable Summe darstellt, aber in Relation zur Gesamtzahl der verfügbaren Windows Apps durchaus ausbaufähig ist. In Redmond eröffnete man heute die Themen mit Bezug zu Cortana bescheiden mit der neuen „Cortana Sammlung“ im Windows Store. Diese ergänzt lediglich das bereits vorhandene Portfolio an unterschiedlichen Sammlungen und beherbergt aktuell lediglich eine Handvoll Cortana kompatible Apps.
Spannender ist die Ankündigung, demzufolge Cortana künftig auch den Sperrbildschirm zieren werde: Wiederkehrende Aufgaben sollen auf diese Weise schneller von der Hand gehen, da die Geräte nicht entsperrt werden müssen. Zudem werde Cortana mit dem Anniversary Update die Fähigkeit besitzen, dem jeweiligen Nutzer proaktive Vorschläge wie das Organisieren des Mittagessens oder einer Transportmöglichkeit zu unterbreiten. Auf diese proaktive Intelligenz werden Entwickler vollständigen Zugriff haben und von dieser im Zusammenhang mit ihren eigenen Anwendungen Gebrauch machen können. Daneben ist geplant, die Nutzung über die verschiedenen Geräte und Betriebssysteme hinweg nahtloser zu gestalten, indem „benachrichtigungsbasierte Aufgaben auf Windows oder Android abgeschlossen“ werden können.
App Video Trailer
Nicht einmal im offiziellen Blogbeitrag von Microsoft gewürdigt und insofern untergegangen sind „App Video Trailer“. Deuten unsere Kollegen von MSPoweruser und wir die Bezeichnung richtig, dürfte sich dahinter die Möglichkeit verbergen, App-Trailer in den Windows Store zu laden. Bei der Konkurrenz längst vorhanden, ist es erfreulich zu sehen, dass in Redmond an den entscheidenden Anreizen für (neue) Entwickler gearbeitet wird.
Zu diesen neuen Anreizen dürften im Übrigen auch des Entwicklers Freud und des Endnutzers Graus zählen: Werbeunterbrechungen in Form von Videos („Video ad breaks“). Auch diese Art der Werbeeinblendung zählt beispielsweise bei iOS mittlerweile zum Standardbestand, auf den App- und Spieleentwickler zurückgreifen können, um mit ihren Anwendungen Umsätze zu generieren.
(Bild-)Quelle: Microsoft | via MSPoweruser