Microsoft hat eine neue Windows 10 Build im schnellen Ring ihres Insider Programmes veröffentlicht. Die Build ist ausschließlich für die PC-Version verfügbar und bringt einige interessante Neuerungen mit sich.
Diese Build wurde für die mobile Version höchstwahrscheinlich übersprungen, da diese einige schwerwiegende Fehler aufweist, die man Nutzern von Smartphones nicht zumuten möchte. Jedoch lassen sich einige der unten genannten Änderungen bereits in durchgesickerten Screenshots sehen, worüber wir erst kürzlich berichtet haben.
Änderungen in dieser Build:
- Liste aller Apps kann im Startmenü nun versteckt werden. Diese Option lässt sich unter Einstellungen -> Personalisierung -> Start finden. Dabei wird die App-Liste, ähnlich wie im Tablet Modus, getrennt von den Kacheln angezeigt und kann mittles Schaltfläche im Hamburger Menü erreicht werden.
- Foto-App aktualisiert. Über die Änderungen haben wir bereits in berichtet. Microsoft entfernte das Hamburger Menü aus der App und ersetzte es mit Pivots am oberen Bildschirmrand. Zudem erscheint die App in einem neuen Glanz, dank optionalen hellem Design. Optimierungen hat man an den Animationen vorgenommen und ein Vollbildmodus wurde hinzugefügt.
- Die Foto-App ist nun auch auf der Xbox One verfügbar. Dadurch könnt ihr eure Fotos mittels einem großen Bildschirm eurer Familie oder euren Freunden präsentieren.
- Optimierungen an der Erkennung von Touchpad-Gesten. Basierend auf das Feedback der Nutzer, hat Microsoft einige Verbesserung an der Erkennung von Gesten vorgenommen. Dadurch werden beispielsweise Zwei-Finger-Gesten erleichtert und die Pinch-to-Zoom Erkennung ist nun deutlich zuverlässiger.
- Verbesserungen am Upgrade-Prozess. Vorinstallierte Apps, welche ihr zuvor deinstalliert habt, werden nach einem Windows Upgrade nun nicht mehr neu installiert.
- Neues Windows Update Logo. Dieses neue Icon lässt sich in den Einstellungen unter Update und Sicherheit finden. Außerdem erscheint es im Action-Center bei Benachrichtigungen zu Updates. Als weitere Neuerung erscheint Windows Update nun unter Einstellungen -> System -> Benachrichtigungen. Dadurch können Sounds, die Priorität und weiteres individuell angepasst werden.
- System Dienste werden nun in seperaten Prozessen auf Computern mit mehr als 3,5GB Arbeitsspeicher aufgeteilt. Auf Computern, welche über mehr als 3,5GB Ram verfügen, wird nun eine deutlich höhere Anzahl an Prozessen ausgeführt. Dies ist der Tatsache geschulded, dass mehrere Dienste nicht mehr im Prozess svchost.exe untergebracht werden, sondern alle in ihrem eigenen Diensthost laufen. Dies hat den Vorteil, dass die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Stabilität stark erhöht werden kann. Falls nun ein Dienst mal nicht richtig funktionieren sollte, werden die anderen davon nicht mehr beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil, den viele Nutzer schätzen werden, ist die erhöhte Transaprenz. Nun kann man den RAM-Verbrauch und die Prozessorauslastung jedes einzelnen Dienstes einsehen und dadurch effektiver mögliche Fehler aufspüren. Einige ausgewählte Dienste bleiben jedoch weiterhin gruppiert und der RAM-Verbrauch erhöht sich. Dies sollte jedoch nicht negativ auffallen, da die Funktion nur auf Computern mit ausreichend Arbeitsspeicher aktiviert wird.
- Zeitspanne von Nutzungszeit kann nun erhöht werden. Momentan können Nutzer von Windows 10 eine Nutzungszeit festlegen, in dessen Zeitspanne sie normalerweise mit dem PC arbeiten. In dieser Zeit werden keine Updates installiert, um den Nutzer bei seiner Aktivität nicht zu stören. Jedoch kann die Nutzungszeit nur bis zu 12 Stunden entsprechen, was einigen Nutzern zu wenig ist. Microsoft hörte teilweise auf das Feedback und erhöht die mögliche Zeit in den Variationen Pro, Enterprise und Education auf bis zu 18 Stunden. Nutzer der Home Edition sind von dieser Änderung ausgeschlossen.
- Formularfeld Navigation in der Sprachausgabe hinzugefügt.
Weitere Verbesserungen für die PC-Version:
- In der Sprachausgabe wird nun zuerst der App-Inhalt vorgelesen, danach die Optionen in der App-Bar.
- Fehler behoben, der dafür sorgte, dass der Befehl „sfc /scannow“ bei 20% mit der Fehlermeldung “could not perform the requested operation.” stoppte.
- Fehler behoben, wo bei gewissen Situationen Benachrichtigungen von Apps keine Aktionen beim Klick ausführten.
- Probleme behoben, die zu Abstürzen der Einstellungen im Menüpunkt Personalisierung -> Hintergrund oder leeren Kontextmenüs führten.
- Fehler behoben, welcher dafür sorgten, dass Windows Defenders Antimalware Service Executable-Dienst eine hohe Menge an CPU-Auslastung erzeugte.
- Fehler behoben, welche dafür sorgten, dass in der Systemsteuerung unter Geräte und Drucker die Geräteliste bei bestimmten Audiogeräten langsam geladen hat.
- Fehler behoben, bei dem wenige Nutzer eine externe NTFS-Partition fälschlicherweise im RAW-Format angezeigt bekommen haben.
- Ab Build 14942 gehen angepasste Druckernamen bei Upgrades nicht mehr verloren.
- Verbesserte Bildraten von Vollbildspielen, wenn die Game Bar aktiviert ist.
Bekannte Fehler für die PC-Version:
- Web Entwickler werden einige Probleme erhalten, da der Dienst W3Svc nicht mehr richtig gestartet werden kann. Um diesen Fehler zu beheben, müsst ihr folgende Befehle in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten ausführen:
- REG ADD HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\W3SVC /v SvcHostSplitDisable /t REG_DWORD /d 1 /f
- REG ADD HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\W3SVC /v SvcHostSplitDisable /t REG_DWORD /d 1 /f
- PC neu starten.
Trotz eher magerer Liste bekannter Fehler, raten wir von der Installation von Updates aus dem schnellen Ring grundsätzlich ab. Diese können viele, unbekannte Fehler aufweisen und relativ unperformant und unzuverlässig laufen. Zudem kann es immer sein, dass die darauffolgenden Builds deutlich mehr Fehler aufweist.
(Bild)Quelle: Windows Blog, Twitter