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Facebook verstrickt Microsoft in neuesten Privatsphäre-Skandal

Facebooks Jahr 2018 war nicht optimal. Das soziale Netzwerk musste in dem Jahr einen Skandal nach dem anderen erklären, wo es vor allem um die Handhabe von Nutzerdaten ging. Nun zieht Facebook unterschiedliche Konzerne mit in die Privatsphäre-Misere, darunter auch Microsoft.

Die New York Times deckt nun auf, dass das soziale Netzwerk mit unterschiedlichen großen Tech-Konzernen Abmachungen hatte, welche den Austausch von Nutzerdaten vorsahen. Diese Unternehmen hatten Zugriff auf deutlich mehr Informationen als sie zur Bereitstellung ihrer Dienste benötigten. Hierzu zählten neben Microsoft auch Apple, Netflix, Amazon, Spotify, Yahoo und Yandex. Die Verträge wurden mit einigen Partnern bereits im Jahr 2010 geschlossen und seien laut Facebook bereits abgelaufen. Lediglich die Deals mit Apple und Amazon seien noch aktiv, verrät der neueste Leak rund um Facebook.

Konkret geht es darum, dass Facebook seinen Partnern Zugriff auf deutlich mehr Informationen gewährte als über verschiedene Schnittstellen möglich. Im Extremfall, wie bei Spotify, Netflix und der Royal Bank of Canada, konnten die Unternehmen sogar auf die Facebook-Nachrichten der Nutzer zugreifen. Diese Konzerne hatten Vollzugriff auf Nachrichten, konnten diese speichern, löschen und sogar verfassen.

Microsoft dementiert Verwendung und Speicherung der Daten

Microsoft hatte auf der anderen Seite Zugriff auf Namen und Profildaten von Freunden eines Nutzers, der den Dienst über Bing verknüpft hatte. Facebook hat in einem ausführlichen Statement reagiert und versicherte, dass Microsofts Suchmaschine lediglich Zugriff hatte auf ohnehin öffentliche Daten. Microsoft will diese Daten bereits gelöscht haben und versicherte, dass man diese zu keinem Zeitpunkt für Werbung genutzt hatte.

Nichts von Zugriff gewusst

Sämtliche Unternehmen, die entsprechende Deals mit Facebook hatten, geben an, von diesem weitreichenden Zugriff überhaupt nichts gewusst zu haben. Man habe die Daten nicht missbraucht und man war sich überhaupt nicht dessen bewusst, dass man diese Informationen abrufen konnte.

Für Facebook ist das nur ein weiterer Datenschutz-Skandal, den man erneut erklären muss. Diesmal zieht man jedoch wiederholt seine Partner in die Miesere, worunter nicht nur der Ruf des Unternehmens bei Nutzern leidet, sondern auch die Bereitschaft anderer Konzerne an der Zusammenarbeit mit Facebook sinkt. Nicht wenige Nutzer haben sich in den letzten Monaten von der Plattform abgemeldet, nutzen allerdings dafür vermehrt die Facebook-Töchter WhatsApp und Instagram.

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Quelle: NYT

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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