Microsoft hat sich Ende 2018 dazu entschieden, EdgeHTML in Rente zu schicken und stattdessen voll und ganz auf Chromium zu setzen. Der Grund dafür ist klar: Das Web ist klar dominiert von Chromium, EdgeHTML läuft der Konkurrenz nur noch hinterher und bietet, zumindest aus Sicht von Microsoft, nicht genügend Vorteile, um die weitere Fortentwicklung zu rechtfertigen.
Mozilla zeigte sich von der Entscheidung ehrlich betroffen, wie auch viele Anhänger eines offenen und standardisierten Internets. Die Chromium-Engine ist zwar der Standard-Browser für mehr als 90 Prozent der Internetnutzer heutzutage. Web-Standards werden jedoch auch von Google, dem bisher alleinige Financier des Chromium-Projekts, nicht immer eingehalten. Somit kämpft Firefox heute im Grunde ganz auf sich allein gestellt gegen die Übermacht von Google und bald auch Microsoft im Web. Das erhöht natürlich auch den Druck auf Mozilla, wo man sich mittlerweile als letzte verbleibende Bastion in einem proprietärer werdenden Web sieht.
Die Kommentare von Microsoft-Entwickler Kenneth Auchenberg lösen zu dieser Zeit natürlich große Diskussionen aus. Er meinte nämlich, Mozilla soll von ihrem hohen ideologischen Ross steigen und auf Chromium setzen, das mittlerweile das Web dominiert. Die Antworten von Befürwortern des freien Internets ließen nicht lange auf sich warten. Es geht immerhin auch darum, Google nicht noch mehr Macht im Internet zu geben als der Konzern bereits innehat. Chrome zum Standard für das Internet zu machen, würde Innovationen und ein offenes Internet gefährden.
Was ist eure Meinung zu der Sache? Wie findet ihr Microsofts Entscheidung, EdgeHTML zu begraben in Anbetracht des Chromium-Monopols im Web?
Quelle: Twitter