Joe Belfiore hat kürzlich in einem sehr interessanten und ausführlichen Interview erklärt, weshalb Microsoft seit Ende 2018 auf Chromium als Kern für den eigenen Edge-Browser setzt. Einer der Hauptgründe hierfür war, dass man die Kompatibilität zu verschiedenen Seiten herstellen wollte.
Eine der wichtigsten Seiten im gesamtsen Internet ist YouTube, die nicht mit dem alten Edge-Browser kompatibel war. Google nutzt (absichtlich) veraltete Web-Standards, die Firefox und Edge nicht unterstützen, wodurch die Seite bei der Konkurrenz extrem langsam läuft. Mit dem neuen Microsoft Edge-Browser auf Chromium-Basis funktionierte die neue YouTube-Seite perfekt, sehr zur Freude der begeisterten Tester.
Microsoft Chromium Edge herunterladen
YouTube schmeißt neuen Edge raus
Nun hat YouTube erneut den Edge-Browser ausgeschlossen, obwohl das Design bislang darauf genutzt werden konnte. Wer YouTube heute im Microsoft Chromium Edge aufruft, bekommt das alte Design zu sehen, wie im Internet Explorer. Ruft man die neue Seite über die URL youtube.com/new direkt auf, erhält man einen Hinweis, dass das neue Design von YouTube nur von Firefox, Safari, Edge und Chrome unterstützt wird. Mitten auf der Seite findet sich ein unübersehbarer Hinweis, den Google Chrome-Browser herunterzuladen und zu installieren.
Alter Edge ist „kompatibel“
Ruft man YouTube heute mit dem alten Edge-Browser auf, so wird darin das neue Design geladen. Das, obwohl die Seite mit dem neuen Design ein grauenhaft langsames Benutzererlebnis bietet.
Auf dem Microsoft-Browser, wo also YouTube perfekt läuft, leitet man Nutzer zum alten Design weiter und weist beim Versuch, das neue Design zu laden, auf den Chrome-Browser hin. Auf dem alten Browser, womit das neue Design nicht gut funktioniert, bietet man es allerdings an und Hinweise auf Chrome finden sich nicht. Die langsame Nutzererfahrung ist nämlich Grund genug, um vom alten Edge zu Chrome zu wechseln.
Google beweist damit, dass man absolut kein Interesse daran hat, Nutzern von Microsoft-Browsern ein gutes Benutzererlebnis zu bieten. Stattdessen scheint der Wunsch größer zu sein, die wechselnden Nutzer zur Nutzung des eigenen Produkts zu zwingen. YouTube wird sich allerdings erneut darauf ausreden, dass man schlichtweg versehentlich diese Seite aktiviert hätte.
Ob sich Microsoft das so vorgestellt hat beim Wechsel auf den Chromium Edge?