Seit mehreren Jahren finden sich bereits Hinweise auf ein kommendes, modulares Betriebssystem von Microsoft in Windows 10. Das Windows Core OS soll dabei die Basis für unterschiedliche neue Produkte bieten.
Das erste Ziel von Microsoft war dabei Andromeda. Der Codename bezeichnete sowohl die Hardware als auch Software eines Surface für die Hosentasche. Es handelte sich hierbei um ein Foldable im Smartphone-Format, das von Windows Core OS betrieben werden sollte. Vor einiger Zeit wurde das Projekt, welches Surface-Chef als „sein Baby“ bezeichnete, auf Eis gelegt. Grund dafür war angeblich, dass das Unternehmen schlichtweg keinen Verwendungszweck für das Gerät fand.
Nun scheint der Konzern das Projekt Andromeda vollständig verworfen zu haben, wie die in Windows 10 Build 18934 enthaltenen Referenzen verraten. Hinweise auf Andromeda wurden dort nämlich vollständig durch Santorini übersetzt. Bei Santorini handelt es sich um das Interface bzw. die Shell für Project Centaurus und günstigere Laptops. Santorini ist der Codename der Shell von Windows Lite, das noch in diesem Jahr vorgestellt werden könnte.
Dabei soll es sich um ein modernes, modulares und von Windows-Altlasten befreites System handeln, das wesentlich effizienter läuft und mit Android, Fuchsia und Chrome OS konkurrieren dürfte. Der Fokus bei Microoft scheint momentan allerdings bei größeren Geräten zu liegen.
Es wurde also nichts entfernt, sondern einfach bloß umbenannt. Man hat die unterschiedlichen Begriffe wohl einfach bloß zusammengeführt. Jetzt braucht Santorini bloß noch eine Telefonfunktion.
Im Endeffekt diskutieren hier seit ~4 Jahren die selben „Unverbesserlichen“ über ein Surface Phone,
während sich die Welt weiterdreht und sich außerhalb der Microsoft-Fanblase (die logischerweise immer kleiner wird) bald niemand mehr für solch ein Gerät interessiert.
Microsoft hat im „Hosentaschen-Markt“ versagt, gründlich versagt, und das weiß auch Nadella nicht erst seit gestern. 😉
Das wird ihnen noch ewig nachhängen. Zurecht.
Erwartung = Null.
Die Windows Phone Fanblase gibt es quasi schon nicht mehr aber beim „Surface Phone“ denke zumindest ich (viele andere vermutlich auch) nicht an ein Smartphone, das Surface / Surface Pro hat sich etabliert und das wünsche ich mir für die Hosentasche, kein Smartphone zum ausfalten sondern ein „Tablet“ zum zusammenfalten. Wobei mir auch egal ist von welchem Hersteller das kommt, die OEM sind ja anscheinend schon dabei.
Mag schon alles stimmen, aber eine Frage wirft das für mich schon auf: Worauf warten sie/wir denn dann? Was war die letzte große Innovation im (hier relevanten) Technikbereich oder wars das halt dann jetzt? Ich sehe smartphones, die sich praktisch so gut wie nicht unterscheiden und kaum etwas können, was die dinger vor 5-6 Jahren nicht auch schon konnten. Das smartphone ist so ein massenprodukt geworden, dass es mich schon ziemlich anödet. Oh, eine runde Aussparung oder auch nicht am oberen Ende? Ja meine Güte, was eine Innovation. Die Idee eines (faltbaren?), echten Computers mit allem was man so braucht ohne einschränkungen, ordentlicher i/o und co ist einfach bestechend und irgendwie die logische konsequenz. Seh ich aber zur zeit nirgends. Das sind alles nur konsumgeräte um youtube zu streamen oder sinnlosigkeiten in die SMs rauszuballern. Auch wenn es vielleicht wunschdenken ist, so möchte ich lieber etwas haben, auf das ich mich freuen kann als zum reinen medienkonsum-zombie zu werden und vor mich hin zu vegetieren. Ich mein, ich hab praktisch jede relevante technikspielerei zu hause (Drohne, 360 grad camera, vr, 3d drucker, audioequipment, schneller, selbstgebauter pc, keyboards, etc) und die sachen sind alle soviel interessanter als das, was im smartphonebereich noch so abgeht. Vielleicht ist es wunschdenken, aber ein surface phone ist das interessanteste, was ich mir da so vorstellen kann.
Da jetzt im Bereich der ultramobilen Geräte ohnehin schon alles verloren ist, ist es doch klar, dass sich Microsoft da angesichts des bevorstehenden Angriffs auf den Desktop natürlich jetzt in erster Linie auf die größeren wirklich desktop-relevanten Formfaktoren konzentrieren will, um da dem gefährlichen Angriff in letzter Minute doch noch etwas wirksam entgegensetzen zu können und um die weitere offensive Ausbreitung Googles – spät aber doch, quasi erst knapp vor der eigenen Haustür – endlich doch noch stoppen zu können.
Offenbar schon in panischer Aufruhr wird da jetzt quasi das letzte Aufgebot zur Abwehr der drohenden Katastrophe zusammengetrommelt und mobilisiert!
Ob es unbedingt eingestellt wurde lässt sich schwer sagen. In der Entwicklungsphase gibt es immer Änderungen. Der Name ist mir egal. Ein handfestes Produkt wäre aber langsam mal nur um zu wissen wo die Reise hingeht.
Denke auch eher das „ModernOS“ bzw. „Windows Light“ oder wie man es in den Medien nennt dafür wie gemacht ist/gemacht wird.
Umbenennung also… kennen wir ja schon. Andromeda fand ich persönlich zwar viel cooler vom Namen her als Santorini, aber wie es auch immer heißt ist mir einigermaßen egal.
Das sind eh nur Codenamen, unter diesen Namen laufen sie intern, i.d.R. aber nicht fürs Endprodukt.
Ich glaube nicht, dass man vom Entfernen von Andromeda gleich auf das Surface Phone schließen kann. Diese Namen sind ja nicht mehr als Arbeitstitel, mit denen eine ungefähre Vorstellung eines Ziels verbunden sind. Ändert sich etwas an der Zielvorstellung, oder werden evtl. sogar mehrere Projekte zusammen gelegt, braucht es auch einen neuen Namen.
So könnte z.B. Andromeda vor allem das Verhalten, die Skalierung von Programmen von klein auf größer, bzw. zwei kleine Bildschirme, auch mit Drehung, beinhalten.
Centaurus könnte z.B. entsprechend das Verhalten von Apps/Windows im Zeltmodus zum Ziel gehabt haben.
Und Santorini führt nun beide Ideen mit einem dritten Projekt – Windows verkleinern – zusammen.
MS macht in aller Regel eine Softwarefunktion modular, d.h. prinzipiell anwendbar und nicht auf ein spezielles Format fixiert, wie bei z.B. Apple (iPhone vs. iPad vs. iMac). Das bedeutet, dass ein kleines Windows, das für klappbare Tablets auf den Markt kommt, nicht auf eine bestimmte Tabletgröße fixiert ist, also z.B. nur mit 10″ bis 13″ funktioniert, aber nicht größer und nicht kleiner. Die Größe legt hinterher der Hersteller fest, nicht MS. Also funktioniert das OS dann später im Idealfall frei skalierbar von 3″ bis Hubgröße (wobei die Untergrenze sinnvollerweise dann irgendwo bei ca. 4″ liegen dürfte, darunter wechselt nämlich die Bedienungsweise grundlegend).
Ob und wie sich dann wiederum die Programme bei den verschiedenen Größen verhalten, ist dann wiederum auch von deren Herstellern abhängig, ob sie prinzipiell touchbedienbar gestaltet sind und dann kleinere Größen als (Hausnummer) z.B. 10″ zulassen oder nicht, oder sogar modular gestaltet sind, sodass alle Größen verwendbar sind.
Als Beispiel erinnert euch mal an Powerpoint auf dem Handy mit Wiedergabe der Präsentation auf dem Beamer, oder PP auf dem Laptop mit Wiedergabe auf Beamer und Steuerung vom Handy aus: mehrere verschieden große, verschieden orientierte Bildschirme mit unterschiedlichen Funktionen (Präsenter-Ansicht mit Notizen und Vorschau der folgenden Folie, Präsentation, Steuerung).
Ja gut, das Thema hatte ich für mich sowieso schon als erledigt angesehen. Aber ich versuche nicht dem nachzuweinen, was es nicht gibt, sondern freue mich auf das, was Microsoft dann mal wirklich bringt. Die Zukunft wird spannend.
Das derzeitige Problem bei Microsoft ist, dass die Kunden wegen der Hardware-News das „Sabbern“ bekommen, werden hingehalten. Dann später werden die „Ziele“ – wie es hier steht – einfach sang und klanglos fallen gelassen. Das baut ordentlich Frust auf.
Vielleicht gelangt einfach zuviel Wissen über die Projekte an die Öffentlichkeit? Wieviel erfährt man bei Apple über deren Entwicklungsprojekte?
Man sollte sich beim Hören von Projekten immer vor Augen halten, dass es nur *Projekte* sind, also nichts endgültiges. Dann klappt es auch mit der Frustvermeidung! ?
Das Durchsickern von Gerüchten über diverse eventuell geplante Projekte wäre ja schon okay, wenn dann endlich öfter einmal auch etwas Handfestes geliefert wird!
So könnte man da aber schnell den Eindruck von desaströser Strategielosigkeit, sowie mangelnder Organisationsfähigkeit und Zielorientierung gewinnen.
Bei Apple wird es meist dann bekannt, wenn in irgendwelchen versteckten Dokumentationen unbekannte Daten auftauchen. Da ist die Community sehr heiß drauf. Konkreter wird es dann, wenn die neuen Teile produziert werden, weil es da wohl die meisten undichten Stellen gibt. Vor allem kann man immer anhand der verschieden aufgetauchten Patentanträge Jahre zuvor Spekulationen betreiben.