CodeWeavers, die Entwickler hinter CrossOver, wird ihre Virtualisierungssoftware (Emulator) auch auf Android bereitstellen. Damit soll es möglich sein, Windows Desktop-Apps (z.B. Photoshop oder Office 2016) auch auf Android auszuführen. Im späteren Verlauf dieses Jahres soll ein Technology Preview Release erfolgen; später werde die Software dann kostenlos erhältlich sein.
So schön die Pläne auch aussehen mögen – einen Haken hat das Ganze: Die Android-Geräte müssen 2 Gigabyte an Arbeitsspeicher besitzen und einen Prozessor der x86-Architektur verwenden. Dies lässt sich darin erklären, dass die Windows Desktop-Apps schlichtweg eine solche Architektur voraussetzen. Zurzeit ist dazu im Mobilbereich der Einsatz eines Intel Atom Prozessors unabdingbar. Und nur die wenigsten Geräte besitzen einen solchen. Lediglich eine Hand voll Geräte, darunter auch das Nokia N1, könnten (theoretisch) Windows Desktop-Apps ausführen.
Sicherlich ist es nicht der richtige Weg, die Konkurrenz zu belächeln. Wir denken jedoch, dass die Zielgruppe bei diesem Projekt vielmehr Bastler denn reguläre Nutzer sind. Eine wirklich interessante Entwicklung wäre die Möglichkeit gewesen, Windows Universal Apps auf Android ausführen zu können – ähnlich, wie es Microsoft mit Project Astoria erfolgreich vormacht. Gerade im Hinblick auf die steigende Popularität der Windows Universal Apps könnte eine solche Möglichkeit einen herben Rückschlag für die Redmonder bedeuten. Doch ob dies mit einem zu rechtfertigenden Arbeitsaufwand überhaupt möglich wäre, ist eine andere Frage.
(Bild-)Quelle(n): CodeWeavers, TechRadar via Microsoft News